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3i-mc

Wege nach Afrika

„Wir sollten in Deutschland das Bild vom armen und vom mit Aids behafteten Afrika aufbrechen“, sagt Larba Nadieba, Geschäftsführer der 3i Management Consulting UG & Co. KG, Fürth. Darin zeigte er sich mit seinem Geschäftspartner Philip Schamberger und mit Beratungspartner Ulrich Heldmann im WiM-Gespräch überzeugt.

Nadieba, der aus dem westafrikanischen Staat Burkina Faso stammt, hat seine Geschäftsaktivitäten in Fürth 2005 als Einzelunternehmen begonnen. Damals unterstützte er u.a. beratend die Privatisierung der Telekommunikation in seinem Heimatland. Dabei hat er erkannt: „Deutsche Firmen sind dort wegen ihres Qualitätsdenkens angesehen“. 2007 gründete Nadieba, der in Deutschland Internationales Management studiert hatte, dann das Unternehmen 3i, dessen Name für Ideen, Investition und Innovation steht. Im November 2009 wurde daraus die 3i Management Consulting UG & Co. KG, an der auch Mahamondou Quedrogo, der ebenfalls aus Burkina Faso stammt, beteiligt ist. „Wir helfen deutschen Firmen, Ideen für Geschäfte in afrikanischen Staaten zu entwickeln und dieses Geschäft dann auch am Leben zu erhalten“, stellt Nadieba als Tätigkeitsschwerpunkt der Gesellschaft heraus.

Derzeit steht insbesondere ein technisch anspruchsvolles neues Projekt in Burkina Faso im Mittelpunkt, bei dem es um Ortung und Navigation sowie um Digitalisierung von Landkarten geht. Die 3i beteiligt sich an diesem Projekt, ist aber noch auf der Suche nach europäischen Geschäftspartnern. Im Mittelpunkt stehen dabei Geoinformationssysteme und das Internet. Diese sind nicht nur für Explorationsfirmen wichtig, die dort etwa nach Goldvorkommen suchen, sondern auch für die Landwirtschaft, die damit Erntemengen besser abschätzen kann. Die 3i-mc wird aber auch bei Dienstleistungsunternehmen aktiv: Jüngst wurde eine Partnerschaft zwischen der Top Business AG, Hamburg/Nürnberg, und dem senegalesischen Institut Technique de Commerce, beides Firmen für Training und Consulting, vermittelt. Nadieba empfiehlt deutschen Unternehmen, den Blick viel stärker nach Afrika zu lenken. Denn die Bedingungen für ein organisches Wachstum in Westeuropa würden immer schwerer.

Autor/in: 
sm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2010, Seite 58

 
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