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Oechsler

In rasantem Tempo aus der Krise

Die Oechsler AG, ein Unternehmen der Kunststofftechnik mit Sitz in Ansbach, meldet eine „außergewöhnlich erfolgreiche Geschäftsentwicklung“: Die Gruppe hat im Geschäftsjahr 2010 rund 150 Mio. Euro umgesetzt und damit eine neue Rekordmarke erreicht. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 30 Prozent. „In weniger als einem Jahr haben wir es geschafft, aus einer verlustreichen Marktsituation gestärkt und mit neuen Perspektiven hervorzugehen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Claudius M. Kozlik.

Damit knüpft die Oechsler AG wieder an das Umsatzniveau vor der Wirtschaftskrise 2008/2009 an. Ein Grund für die schnelle Rückkehr auf den Wachstumspfad ist die Entwicklung in der Automobilindustrie. Hier ist insbesondere der Absatz von exportstarken, hochklassigen Modellen namhafter Hersteller stark gestiegen, für die Oechsler Präzisionsteile, Baugruppen und mechatronische Systeme fertigt. Als führendes Unternehmen der Kunststofftechnik beliefert Oechsler weltweit Kunden in den Branchen Automobil, Medizin, Kommunikation und Industrietechnik. Neben der Fertigung von Präzisions-Kunststoffteilen und Baugruppen bietet das Unternehmen auch Leistungen in Produktentwicklung, Prototyping, Produktmanagement sowie im hoch spezialisierten Werkzeugbau an.

Bei dem 1864 von Matthias Oechsler gegründeten Unternehmen ist die Zahl der Beschäftigten an den Produktionsstandorten Ansbach und Weißenburg im letzten Jahr von 1 045 auf fast 1 100 gestiegen. Zur Belegschaft gehören aktuell 77 Auszubildende. Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 1 600 Mitarbeiter, davon sind 480 bei der chinesischen Tochtergesellschaft Oechsler Plastic Products (Taicang) und 43 beim Joint Venture „Schneider & Oechsler International S.R.L.“ im rumänischen Lipova tätig.

Wie Claudius M. Kozlik erläutert, hat auch der Oechsler-Standort in China „signifikant“ zum erfolgreichen Weg aus der Krise beigetragen mit Produkten wie Sportschuhen und Weißer Ware, die über das Kerngeschäft Automobilindustrie hinaus neue Marktbereiche für moderne Kunststofftechnik erschließen: „Für die Zukunft sehen wir Wachstumsperspektiven an allen Standorten“, betont der Vorstand.

Wie das Unternehmen erklärt, sollen nun auch die Beschäftigten vom Aufschwung profitieren: Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hat die Oechsler AG im November 2010 vorzeitig die erst im Mai 2011 fällige Jahresabschlusszahlung 2009 in Höhe von circa drei Mio. Euro ausgezahlt. Wegen der damaligen Umsatzeinbußen war für diese Zahlung im Sommer des Krisenjahres 2009 ein bedingter Verzicht mit den Beschäftigten an den deutschen Standorten vereinbart worden. Der Vorstand der Unternehmensgruppe würdigte „die Loyalität und Flexibilität“ der Mitarbeiter, die einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hätten, dass die Oechsler AG die Krise besser bewältigt habe als viele Wettbewerber.

Zum Jahreswechsel wurde der Vorstand auf vier Personen erweitert: Vorstandsvorsitzender Dr. Claudius M. Kozlik wird unterstützt von Michael Meyer, der jetzt zum Finanzvorstand berufen wurde und im Jahr 2004 von KPMG zu Oechsler gekommen war. Weitere Vorstandsmitglieder sind wie bisher Christoph Faßhauer (Personal, Produktion und Qualitätswesen) und Technologie-Vorstand Dr. Marco Wacker.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2011, Seite 55

 
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