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Lkw-Pannenstatistik

Meistens haperts an der Elektrik

Meistens haperts an der Elektrik © ADAC TruckService

Pannenursache Nr. 1 bei Nutzfahrzeugen ist nach wie vor die Elektrik und Elektronik. Zugenommen haben im vergangenen Jahr die Reifendefekte bei Lkw, Bussen und anderen Nutzfahrzeugen.

Pannenursache Nr. 1 bei Nutzfahrzeugen ist nach wie vor die Elektrik und Elektronik. Zugenommen haben im vergangenen Jahr die Reifendefekte bei Lkw, Bussen und anderen Nutzfahrzeugen.

Dies ist das Ergebnis der aktuellen Pannenstatistik des ADAC TruckService, die auf Basis einer Stichprobe von 112 000 abgewickelten Pannenfällen im Jahr 2010 erhoben wurde. Rund 30 Prozent der Pannenfälle, mit denen der ADAC im vergangenen Jahr zu tun hatte, betrafen Ausfälle von elektrischen und elektronischen Teilen. Dieser Anteil ist konstant geblieben. Zugenommen hat dagegen der Anteil der Reifenpannen, die rund 29 Prozent der Pannen ausmachten. Die Motorschäden als dritthäufigste Ursache waren 2010 für etwa 20 Prozent der Lkw-Pannen verantwortlich.

Keine Überraschung

Vom Anstieg der Reifenpannen zeigte sich Werner Renz, Geschäftsführer ADAC TruckService, nicht überrascht: „Die vermehrten Reifenpannen sind ganz klar als ein Resultat der Krise zu bewerten.“ 2009 wurde bei vielen Reifenpannen aufgrund knapper Budgets auf den Einsatz neuer Reifen verzichtet, stattdessen wurden gebrauchte Reifen von stehenden Fahrzeugen umgezogen. Weil nach dem Ende der Wirtschaftskrise das Transportvolumen 2010 wieder stark anstieg, hielten viele Reifen den Belastungen nicht mehr stand.

Die Materialmängel haben sich nach Beobachtung des ADAC besonders stark im Sommer gezeigt, als viele Reifen wegen der Hitze schlapp machten. Aber auch der ungewöhnlich starke Wintereinbruch im Dezember 2010 hat den ADAC TruckService stark gefordert und zu einer Rekordzahl an Einsätzen geführt, um liegen gebliebene Nutzfahrzeuge wieder flott zu machen.

Fehlersuche wird schwieriger

Die Service-Techniker sind besonders bei Motorpannen zunehmend gefordert, weil die Technik immer komplexer wird und mehr als 20 Motorkomponenten dafür verantwortlich sein können, dass Nutzfahrzeuge frühzeitig ihre Fahrt beenden müssen. Die häufigsten Auslöser von Motorschäden waren im vergangenen Jahr gerissene Keilriemen, defekte Anlasser und Schläuche. Wenn die Elektrik/Elektronik eines Lkw nicht mehr mitmachte, waren in über 70 Prozent der Fälle Probleme mit der Lichtmaschine oder defekte Batterien die Ursachen dafür.

Insgesamt verzeichnete der ADAC TruckService im abgelaufenen Jahr 112 000 Panneneinsätze, ein Plus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in diesem starken Anstieg spiegeln sich die Erholung der Konjunktur und die Zunahme der Transportaufträge nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wider.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2011, Seite 25

 
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