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Aktivsenioren

Erfahrung für Gründer

Rund 200 direkte Anfragen von Existenzgründern beantworten die mittelfränkischen Aktivsenioren jedes Jahr. Dazu kommen noch einmal rund 300 Kontakte an Gründertagen und bei Seminaren. Die Aktivsenioren, ein bayernweit organisierter Verein, bündelt das Know-how und die Berufserfahrung ehemaliger Führungskräfte, die im Ruhestand sind, aber ihr Wissen weitergeben wollen. „Es macht einfach Spaß, Gründer mit unserer Erfahrung zu unterstützen“, berichtet die Regionalleiterin Mittefranken, Barbara Wittenbreder.

So werden ratsuchende Gründer dabei unterstützt, ihre Geschäftsidee gründlicher auszuarbeiten und die Marktsituation realistisch zu beurteilen. Das ist ein wichtiges Kriterium, damit angehende Unternehmer bessere Aussichten auf eine Mitfinanzierung durch ein Kreditinstitut bekommen. Darüber hinaus helfen die ehrenamtlichen Aktivsenioren auch bei Unternehmensführung, Generationswechsel, Ausbildung oder Umweltmanagement.

Manchmal, so Wittenbreder, ist potenziellen Unternehmern auch damit gedient, dass man ihnen „vom Unternehmertum abrät“. Denn aus Beratung und Sprechtagen weiß sie, dass sich manche ein falsches Bild von der Selbstständigkeit machen. Gleiches gilt auch, wenn etwa Branchenkenntnisse, kaufmännische Kenntnisse und einschlägige Berufserfahrung fehlen.

Gemeinsam mit ihrem Kollegen, dem Designer Jürgen Schönborn, hat Wittenbreder beispielsweise der Jungunternehmerin Lucy Vollmuth unter die Arme gegriffen, die im Mai am Nürnberger Weinmarkt den Designerladen Mijn Wohnkultur eröffnet hat (www.mijnwohnkultur.de). Ihren guten Start schreibt sie auch der konkreten Unterstützung der beiden zu. Sie hatten ihr nicht nur beim Gründerzuschuss vom Arbeitsamt geholfen, sondern sie auch beim Businessplan kräftig unterstützt. Die bessere Vorbereitung, so Jungunternehmerin Vollmuth, nehme einem die Angst. Die Inneneinrichterin lebte zuvor in den Niederlanden und lernte dort innovatives Design und ungewöhnliche Produkte kennen. Das beflügelte ihren Wunsch nach einem eigenen Geschäft, das „experimentelles und frisches Design“ anbietet – etwa den Faltstuhl Flux chair, der sich mit drei Handgriffen mühelos zu einem Sessel aufbauen lässt, oder außergewöhnliche Dekorationsartikel. Neben dem klassischen Ladengeschäft will Vollmuth aber auch in die designorientierte Inneneinrichtung einsteigen. Für Unternehmen und Privatleute, die auf der Suche nach ausgefallenen Einrichtungsideen sind, entwickelt sie individuelle Konzepte. Aktivsenior Schönborn, der zuletzt Produktdesigner bei Grundig war, hat Vollmuth bei der Sortimentsgestaltung beraten, bei der Standortsuche geholfen und war auch fachlicher Sparringspartner.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2011, Seite 34

 
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