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Noch mehr Platz für Gründer

Gründern und jungen Unternehmen in Fürth stehen bald noch mehr Flächen zur Verfügung: Der Gewerbehof complex wird um einen zweiten Bauabschnitt erweitert.

Voraussichtlich im Mai 2012 wird der Neubau mit 4 000 Quadratmetern eröffnet werden, womit sich die Fläche auf einen Schlag verdoppelt. Bereits jetzt hat Objektmanagerin Michaela Taubmann zwei der drei Geschosse vermietet. Die Investition von 5,6 Mio. Euro war nur möglich, weil der Freistaat nach der Insolvenz des Versandhauses Quelle im Zuge des Strukturprogramms Nürnberg-Fürth die Hälfte der Baukosten übernahm. „Interesse von ehemaligen Quelle-Mitarbeitern ist zwar da“, weiß Taubmann aus Einzelgesprächen und den alljährlichen Gründertagen der Gründerinitiative Fürth (GriF), die in den complex-Seminarräumen stattfinden. Konkrete Abschlüsse wurden jedoch noch nicht getätigt.

Der 2001 auf einem ehemaligen Militärgelände eröffnete Gewerbehof complex gilt allerdings nicht als „reinrassiges“ Gründerzentrum, denn die Mieter müssen nicht nach fünf Jahren ausziehen, sondern können bleiben, solange sie wollen. Die aktuell 30 Unternehmen, die das Gebäude komplett belegen, bilden nach Worten Taubmanns untereinander ein gutes Netzwerk und befruchten sich gegenseitig. Trotzdem wollen viele Unternehmen expandieren und suchen größere Räumlichkeiten. In den letzten drei Jahren wurden 80 Prozent der Fläche neu vermietet.

Bei einem Nettopreis von fünf Euro für Handwerker oder Produktionsbetriebe und 7,50 Euro für Büroräume bleiben die Mieter aber so lang wie möglich. Zumal der Gewerbehof mit einem umfassenden Service für viel Erleichterung sorgt. Gemeinschaftsküchen und sanitäre Einrichtungen werden zentral versorgt und gereinigt. Im Obergeschoss kann im Tagungszentrum einer oder mehrere Sitzungsräume je nach Bedarf tages- oder auch stundenweise belegt werden. Gerade kleine Unternehmen nutzen die Chance, sich im complex „repräsentativ niederzulassen“.

Der Rückblick auf die ersten zehn Jahre fällt für Taubmann positiv aus: „Der Standort hat sich etabliert.“ Die Verkehrsanbindung an die Südwesttangente und an den öffentlichen Nahverkehr sei ideal, lediglich bei den Stellplätzen sei der Platz knapp. Aber hier wird im Zuge des Neubaus zusätzlicher Parkplatz geschaffen. Auch die gastronomische Versorgung in unmittelbarer Nähe hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Wem das nicht reicht, der kann sich auch beim Brotzeitwagen eindecken. Der hatte über Jahre die Mitarbeiter der Quelle bedient und nach der Insolvenz beim complex angeklopft. Jetzt kommt er jeden Vormittag mit Hörnchen, Leberkässemmel und Getränken, um die Mitarbeiter zu versorgen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2011, Seite 32

 
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