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Polyplast Sander

Gehäuse sorgen für sicheren Transport

Der überdimensionale Fußball vor dem Firmengebäude signalisiert: Sogar Weltkonzerne sind Kunde bei dem Familienunternehmen Polyplast in Altdorf. Gefertigt wurde das Sportgerät im Großformat für eine mittelfränkische Agentur im Auftrag von adidas – als Demonstrationsobjekt des Sportartikelherstellers für den Spielball der Fußball-EM und -WM. Ein Blickfang, der viel Symbolik beinhaltet: „Um als Dienstleister erfolgreich zu sein, ist es wichtig, immer am Ball zu bleiben“, sagt Thomas Sander, der gemeinsam mit Vater Uli und Bruder Bastian die Geschäfte führt.

Eine Strategie, die aufgeht: Aktuell fährt Polyplast die Fertigung im Drei-Schicht-Betrieb, um die Aufträge bewältigen zu können. Premium-Kunden des Systemlieferanten für Logistikaufgaben, der 45 Mitarbeiter beschäftigt, sind Automobilkonzerne wie BMW und Mercedes. Für sie stellt Polyplast Werkstückträger und Systembehälter her, mit denen die Automobilhersteller Bauteile von Fahrzeugen unbeschadet an die Produktionsstätten weltweit bringen können. Das betrifft sowohl den von Polyplast entwickelten Montageschutz HardGuard-System als auch den patentierten Felgenschutz mit Nabe.

Aber es ist Polyplast gelungen, auch Kunden aus anderen Branchen zu gewinnen. Besonders stark vertreten ist die mittelfränkische Firma in Österreich: Für Kundenunternehmen im Nachbarland fertigt sie Kunststoffgehäuse für Kühlschränke, Seitenteile für die Premium-Sitze der österreichischen Bahn sowie Motorhauben und Karosserie-Verkleidungen, die in Spezialfahrzeuge eingebaut werden. Bereits seit zwei Jahren haben die Altdorfer deshalb einen eigenen Außendienst in Österreich. 

Bei der Produktion setzt Polyplast auf das Vakuum-Tiefziehverfahren. Der Vorteil: Es ermöglicht auch kleinere, individuellere Stückzahlen und das in einer Qualität, die der Markt verlangt. Um sie sicherzustellen, setzt das Unternehmen in seiner Produktion auf den sogenannten Faro-Arm – eine Messmethode, die auch den Kunden als Dienstleistung angeboten wird. „Unsere Philosophie ist schon immer gewesen, Präzision und Qualitätssicherung aus einer Hand zu bieten“, so Sander. Der Faro-Arm ermöglicht es, die kompliziertesten Werkstücke ohne Kabel via Bluetooth exakt zu vermessen. Weiterer Vorteil: Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Faro-Arm verpacken und so überall und jederzeit einsetzen. „Das hilft unseren Kunden, die Qualität ihrer Produkte bei sich vor Ort zu sichern“, erläutert Thomas Sander. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Kunststoffteile geht, ein Werkstück aus Blech oder eine neue Fräsmaschine: Der Faro-Arm vermisst alles auf den Bruchteil eines Millimeters genau. Gleichzeitig überprüft er, inwieweit die vorgegebenen CAD-Daten mit der tatsächlichen Geometrie des Produkts übereinstimmen. Gibt es Abweichungen, meldet der Faro-Arm diese sofort via Prüfbericht an den Laptop.

Autor/in: 
ng.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2011, Seite 42

 
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