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Ausbildungsbilanz 2011

Exzellente Chancen für die Schulabgänger

Spitzenergebnis auf dem mittelfränkischen Lehrstellenmarkt: Bei den IHK-Ausbildungsberufen in Industrie, Handel und Dienstleistung wurde das zweitbeste Ergebnis der letzten 20 Jahre erreicht.

Mit 9 137 neuen Ausbildungsverträgen in den IHK-Berufen schließt das Jahr 2011 auf Rekordniveau ab. Insgesamt sind damit in Mittelfranken aktuell 21 954 junge Menschen in den Betrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistungen als Azubis beschäftigt.

IHK-Präsident Dirk von Vopelius betonte die gesellschaftliche Verantwortung, die die Unternehmen im Rahmen der dualen Berufsausbildung wahrnehmen. Gleichzeitig tragen die Unternehmen damit zur Standortqualität bei und sichern sich langfristig ihre Nachwuchskräfte. Mit Blick auf das Ausbildungsjahr 2012 sagte Vopelius: „Die Chancen unserer Schulabgänger für einen Berufseinstieg sind exzellent. Die Auswahl an Stellen war noch nie so günstig wie heute.“ Diese Entwicklung deutete sich bereits bei den Zahlen der Arbeitsagenturen an, die ihr Berichtsjahr mit 1 088 unbesetzten Stellen bei nur 152 unversorgten Bewerbern abschlossen.

Die 9 137 neuen Ausbildungsverträge bedeuten insgesamt einen Zuwachs von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei den technischen Berufen aus, deren Zahl um 11,1 Prozent auf 2 828 anstieg. In den kaufmännischen Berufen war ein Zuwachs von 375 Ausbildungsverträgen auf insgesamt 6 309 zu verzeichnen, was einem Plus von 6,3 Prozent entspricht. Besonders zulegen konnten die Metallberufe (plus 16 Prozent, darunter die Mechatroniker sogar mit plus 21 Prozent). Bei den kaufmännischen Berufen liegen die Bankkaufleute mit einem Zuwachs von 21 Prozent an der Spitze.

Förderung mit zusätzlichen Projekten

Die IHK wird 2012 ihr Engagement darauf ausrichten, das Ausbildungsangebot in Mittelfranken auf hohem Niveau zu halten. Dazu werden in Ergänzung zu den bewährten Instrumenten zusätzliche Projekte gestartet. Insbesondere sollen die Ergebnisse der Studie „ProDual – Förderung der dualen Berufsausbildung in der Region“ für die Praxis umgesetzt werden. Ziel ist es, die Attraktivität der Berufsausbildung zu erhöhen. Dazu wurden Arbeitsgruppen gegründet, in denen Bildungsexperten aus Schulen, Unternehmen und verschiedenen Institutionen mitwirken. Speziell für die Zielgruppe Mittelschüler läuft das Projekt „Soft Skills fördern durch Kultur“ (siehe nebenstehenden Beitrag) weiter. Hier geht es in Zusammenarbeit mit dem Kunstpädagogischen Zentrum der Nürnberger Museen (KPZ) vor allem um die Stärkung der Persönlichkeit der Bewerber. Erste Ergebnisse zeigen, dass die beteiligten Schüler eine sehr positive Entwicklung genommen haben.

Perspektive 2012

Das Ausbildungsjahr 2012 wird von der wirtschaftlichen Lage und der demografischen Entwicklung bei den Schulabgängern geprägt sein. Die IHK geht davon aus, dass jeder ausbildungsfähige und ausbildungswillige Jugendliche zwischen interessanten Ausbildungsplatzangeboten wählen können wird. Umgekehrt bedeutet das für die Unternehmen, dass geeignete Fachkräfte und Azubis knapper werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2012, Seite 14

 
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