Telefon: +49 911 1335-1335

Kasachstan

Rohstoffe sorgen für Boom

Die Bundesregierung strebt engere Beziehungen zu Kasachstan an: Dies wurde Anfang Februar beim Staatsbesuch von Präsident Nursultan Nasarbajew in Deutschland deutlich. Er markierte den Beginn einer Reihe von deutsch-kasachischen Wirtschaftsabkommen, die sich auf die Kurzformel bringen lassen: Rohstoffe gegen Technologie. Damit will sich Deutschland einen exklusiven Zugriff auf seltene mineralische Rohstoffe sichern, die in Kasachstan reichlich vorhanden sind.

Kasachstan zählt mit einem Wirtschaftswachstum in den letzten zehn Jahren von durchschnittlich 8,5 Prozent zu den wirtschaftlich interessantesten Ländern weltweit. Auch das Geschäftsklima hat sich nach Angaben der Weltbank erheblich verbessert. Heute rangiert das Land unter den 50 investorenfreundlichsten Volkswirtschaften der Welt. Darüber hinaus will Kasachstan bis Ende 2012 alle Formalitäten abschließen, um der Welthandelsorganisation WTO beizutreten.

Für die deutsche Wirtschaft ist Kasachstan der wichtigste Partner in Zentralasien. Mehr als 80 Prozent des deutschen Handelsvolumens mit Zentralasien und rund 60 Prozent der deutschen Exporte in die Region entfallen auf dieses Land, das mittlerweile auch der drittgrößte Erdöllieferant Deutschlands ist. Der deutsch-kasachische Handel zeigt nach einem Abschwung infolge der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 stetig steigende Tendenz.

Partnerschaft mit Bayern

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel besuchte vor Kurzem mit einer 25-köpfigen Wirtschaftsdelegation Astana und Almaty. Ziel war es, bayerische Unternehmen mit potenziellen Partnern in Kasachstan zusammenzubringen. In Gesprächen mit Regierungsvertretern und kasachischen Unternehmen konnten die bayerischen Firmen aus den Bereichen Bau und Infrastruktur, Rohstoffversorgung, Medizin- und Lebensmittelverarbeitung wichtige Kontakte knüpfen und ihre Angebotspalette platzieren. Vorbereitet und umgesetzt wurde das umfangreiche Programm von der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien in Almaty. Über 250 bayerische Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen mit Kasachstan, rund 60 davon sind mit eigenen Vertretungen, rund 25 mit eigenen Niederlassungen vor Ort präsent.

Markterschließung Kasachstan

Die bayerischen IHKs und Handwerkskammern organisieren das Projekt „Markterschließung Kasachstan“, das vom Freistaat Bayern unterstützt wird. Zur Teilnahme eingeladen sind Unternehmen u.a. aus folgenden Bereichen: Maschinen für die Nahrungsmittelverarbeitung, Verpackungsmaschinen, Lagertechnik, Landwirtschaftsmaschinen und Klimatechnik. Partner in Kasachstan ist die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2012, Seite 17

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick