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Datev

Neue Software für die Zukunft

"Mehr als zufriedenstellend", so charakterisierte Prof. Dieter Kempf, Verstandsvorsitzender der Datev eG, das Geschäftsjahr 2011. Die Nürnberger Genossenschaft verzeichnete ein Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 730,8 Mio. Euro. Demgegenüber sank das operative Ergebnis um 5,7 Prozent auf 38,3 Mio. Euro, wovon 30,5 Mio. Euro als genossenschaftliche Rückvergütung an die Mitglieder ausgeschüttet wurden.

Als wesentlichen Grund für den Rückgang des Betriebsergebnisses nannte Kempf die hohen Investitionen von 44,7 Mio. Euro, die die Genossenschaft im vergangenen Jahr getätigt hat. So entsteht derzeit der „Datev IT Campus“ auf dem ehemaligen Quelle-Gelände in der Fürther Straße, wo die Kompetenzen von 1 800 Software-Entwicklern gebündelt werden. In den Neubau, der 2015 fertiggestellt werden soll, investiert die Datev ca. 100 Mio. Euro. Ein Großprojekt war außerdem die Einführung der neuen Produktlinie „Datev pro“, auf die in den letzten zwei Jahren etwa 32 000 Kanzleien und 92 000 Unternehmen umgestellt wurden.

Insgesamt waren bei der Datev zum Jahresende rund 39 800 Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer als Mitglieder registriert, das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Die Mitarbeiterzahl stieg um 270 auf 6 110, in diesem Jahr werden weitere 340 Stellen geschaffen.

Das aktuelle Geschäftsjahr verlief für den viertgrößten Software-Hersteller Deutschlands bislang sehr erfolgreich, der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um rund drei Prozent auf 382,6 Mio. Euro. „Damit wachsen wir deutlich dynamischer als der Durchschnitt der IT- und Telekommunikationsbranche, für die eine Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent erwartet wird“, sagte Kempf. Im zweiten Halbjahr 2012 will die Genossenschaft „noch ein wenig zulegen“.

Geprägt ist das dieses Jahr von der Umstellung von ca. 80 000 Mandanten auf die neue Software „Datev Mittelstand classic pro“, das das Rechnungswesen um kaufmännische Funktionen erweitert. Ein weiteres wichtiges Thema 2012 ist die Optimierung von Prozessen mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechniken wie Cloud Computing und mobiler Anwendungen.

Bei der Datev spielen der Druck und der Versand von Schriftstücken trotz aller Digitalisierung weiterhin eine wichtige Rolle, wie Kempf unterstrich. Als Beispiel nannte er einen Auftrag der Deutschen Post: Für sie werden Druck und Konfektionierung der sogenannten Hybridbriefe („E-Postbrief“) für Geschäftskunden übernommen. Die Datev ist nach Worten Kempfs der erste Dienstleister, den die Deutsche Post in diesem Bereich beauftragt hat.

Autor/in: 
am.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2012, Seite 94

 
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