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Schaeffler

Weiter auf Wachstumskurs

Die Schaeffler AG mit Sitz in Herzogenaurach kann erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. „Trotz eingetrübtem Marktumfeld sind wir weiter auf Wachstumskurs“, resümierte der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen M. Geißinger auf der Bilanzpressekonferenz des Automobilzulieferers und Wälzlagerherstellers. Der Umsatz konnte um rund vier Prozent auf 11,1 Mrd. Euro gesteigert werden, während das operative Ergebnis um 276 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Euro sank. Gründe hierfür seien Sondereffekte aus dem Vorjahr und hohe Investitionen in die Forschung und Entwicklung.

Wesentlichen Anteil an dem positiven Ergebnis hat das Automobilgeschäft, das mit einem Umsatz von rund 7,7 Mrd. Euro um gut sieben Prozent zulegte. Damit konnte das leicht schwächelnde Industriegeschäft aufgefangen werden. Hier wurden 2012 3,4 Mrd. Euro umgesetzt, rund zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

Wie auch in den Vorjahren sollen fünf Prozent des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung fließen. Dies sei laut Geißinger die Basis für das organische Wachstum des Konzerns. Innovative neue Produkte seien ein Grund dafür, warum Schaeffler anders als viele andere Automobilzulieferer keinen Umsatzeinbruch verzeichnete. Nach Bosch, Daimler und Siemens meldete der Konzern 2012 zudem die meisten Patente an.

Insgesamt beliefen sich die Investitionen 2012 auf 827 Mio. Euro, hier zeigt sich auch klar die Marschrichtung Geißingers: Wachstum geht vor Schuldenabbau. Die Schaeffler AG ist derzeit noch mit 6,8 Mrd. Euro Netto-Schulden belastet; weitere 3,5 Mrd. Euro liegen bei der Familienholding. Durch Verkauf von Conti-Aktien konnten die Verbindlichkeiten im vergangenen Jahr etwas reduziert werden. Auch durch die Restrukturierung der Kredite konnte die jährliche Zinsbelastung eingedämmt werden. Finanzvorstand Klaus Rosenfeld zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern die Verschuldung in den nächsten Jahren beseitigen kann.

Das weltweite Netz von derzeit 70 Standorten wird derzeit ausgebaut, insgesamt sollen 17 Werke erweitert beziehungsweise neu errichtet werden. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich 2012 weltweit auf rund 76 000, in Deutschland sind knapp 30 000 Beschäftigte für das Unternehmen tätig. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Geißinger weiterhin optimistisch: Auf dem weltweiten Automobilmarkt rechne er mit einem durchschnittlichen Wachstum von etwa zwei Prozent.

Dank der dynamischen Entwicklung den Regionen Asien/Pazifik und Nordamerika könne der stagnierende europäische Markt ausgeglichen werden. Der Schaeffler-Konzern strebe ein Umsatzwachstum von rund vier Prozent an.

Autor/in: 
am.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 73

 
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