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Datev

Grundstein für den IT-Campus

Mit einem feierlichen Akt haben Datev-Vorstandschef Prof. Dieter Kempf, Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder und Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly den Grundstein für den „Datev IT-Campus 111“ gelegt. Mit einer Mammutinvestition von rund 100 Mio. Euro entsteht bis 2015 ein neuer Gebäudekomplex für 1 800 Datev-Entwickler, die bislang über das Stadtgebiet verteilt arbeiten. Neue Bürokonzepte sollen an dem Standort in der Fürther Straße gegenüber dem Justizpalast für „Kreativität und zugleich Akribie“ beim Programmieren sorgen.

Der neue Campus, der nur einen Steinwurf von der Datev-Zentrale entfernt liegt, entsteht auf dem einstigen Areal von Möbel-Quelle, das rund 24 000 Quadratmeter groß ist und das sich die Datev schon vor Jahren einmal erfolglos bei Quelle-Eigentümerin Grete Schickedanz sichern wollte. Nach Worten Kempfs ist der IT-Campus Ausdruck für Modernität des Unternehmens. Er versteht die Investition der Datev, die zu den größten Arbeitgebern in Mittelfranken zählt, auch als Bekenntnis zum Standort Nürnberg. Zugleich stehe das Projekt in Gostenhof für eine Verbindung von Ökologie und Ökonomie, so würden 80 Prozent der Energie durch Geothermie gedeckt. Außerdem gilt der Neubau als ein Impulsgeber für das „Entwicklungskonzept Weststadt“ der Stadt Nürnberg, das das verdichtet bebaute und sanierungsbedürftige Areal aufwerten soll.

In seinem Grußwort lobte Minister Söder die Datev als beispielhaftes Unternehmen, das nicht nur monatlich rund elf Mio. Lohn- und Gehaltsabrechnungen erstelle, sondern für sein Ministerium auch ein wichtiger Partner sei. Dies gelte vor allem für digitale Projekte wie die E-Bilanz oder das Elster-Portal für Steuerpflichtige. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly unterstrich wie Söder, dass das neue Datev-Projekt exemplarisch für den wirtschaftlichen Strukturwandel in Nürnberg sei. Im 19. Jahrhundert habe sich in der Fürther Straße u.a. die Nürnberger Fahrradindustrie befunden, zuletzt markierte das Ende der traditionsreichen Unternehmen Triumph Adler, AEG und Quelle den Wandel der einstigen Industriemeile zum Dienstleistungsstandort.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2013, Seite 76

 
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