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Siemens

Eines der besten Geschäftsjahre

Siemens Healthineers © Sven Doering / Agentur Focus

Die Siemens AG blickte bei der Bilanzpressekonferenz auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Der Technologiekonzern erzielte einen Gewinn von 5,6 Mrd. Euro nach Steuern.

"Das abgelaufene Geschäftsjahr war eines der stärksten in der Geschichte unseres Hauses, ohne Berücksichtigung von Beteiligungsverkäufen sogar das beste. Wir haben hart dafür gearbeitet und ich bin stolz auf das, was unser globales Team erreicht hat", würdigte Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser dieses Ergebnis.

Die Siemens AG setzte im Geschäftsjahr 2016, das zum 30. September endete, 79,6 Mrd. Euro um – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Auftragseingang war ebenfalls ein Plus von fünf Prozent zu verzeichnen. 2015 wies der Konzern einen Nettogewinn von 7,4 Mrd. Euro aus, worin allerdings die Erlöse aus dem Verkauf der Hörgerätesparte und des Anteils am Hausgerätehersteller BSH Bosch enthalten waren. Vor diesem Hintergrund bewertete Siemens den Nachsteuergewinn 2016 in Höhe von 5,6 Mrd. Euro als Indikator einer starken operativen Leistung. Davon profitieren auch die Aktionäre: Die Dividende wurde um zehn Cent auf 3,60 Euro je Aktie erhöht.

Die Marge im „Industriellen Geschäft“ (ohne Finanzgeschäfte) belief sich auf 10,8 Prozent. Damit hat der Technologiekonzern sein Renditeziel erreicht, das zwischen zehn und elf Prozent gesteckt war. Von den sieben Divisionen, die mit der eigenständig geführten Medizintechnik das „Industrielle Geschäft“ bilden, blieb nur „Process Industries and Drives“ mit einer Marge von 2,7 Prozent deutlich hinter dieser Zielmarke zurück.

Das Ergebnis des „Industriellen Geschäfts“ hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 8,7 Mrd. Euro erhöht. Diesen Aufwärtstrend haben vor allem drei Divisionen befeuert: „Energy Management“, in der Produkte, Systeme und Dienstleistungen für die Stromverteilung und -übertragung gebündelt sind, „Wind Power and Renewables“ sowie „Power and Gas“. Einen starken Ergebnisrückgang verzeichnete die Division „Process Industries and Drives“, zu der Automatisierungstechnik, Antriebstechnik, Industriesoftware und Serviceleistungen gehören.

Bei der Bilanzpressekonferenz kündigte Joe Kaeser an, die Vorbereitungen für den Börsengang der Medizintechnik voranzutreiben, nannte allerdings keinen konkreten Zeitplan. Der Börsengang soll der Sparte, die seit Kurzem unter der Marke „Healthineers“ auftritt, mehr Spielraum für den weiteren Expansionskurs verschaffen: „Die Gesundheitstechnik ist ein hoch attraktives Geschäft, in dem wir unsere Spitzenstellung weiter ausbauen wollen“, so der Vorstandsvorsitzende, „Healthineers bekommt mit der Börsennotierung noch mehr Eigenständigkeit und Flexibilität bei der Verfolgung ihrer Wachstumsstrategie.“

Zum Stichtag 30. September waren bei der Siemens AG weltweit 351 000 Mitarbeiter beschäftigt (2015: 348 000), davon 113 000 an Standorten in Deutschland (2015: 114 000). Mit über 35 000 Mitarbeitern in Erlangen, Forchheim, Fürth und Nürnberg ist der Technologiekonzern der mit Abstand größte Arbeitgeber in Franken.

Selbst bei geopolitischem Gegenwind will das Unternehmen an seinen ambitionierten Zielen für 2017 festhalten und weiter an der Umsetzung des Programms „Vision 2020“ arbeiten: Für den Gewinn peilt Siemens eine Spanne von rund 5,8 bis 6,1 Mrd. Euro an. Die Ergebnismarge im „Industriellen Geschäft“ soll zwischen 10,5 und 11,5 Prozent liegen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2016, Seite 79

 
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