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Deutschland-Ticket

Für viele Pendler wird’s günstiger

VGN-Deutschlandticket __Foto-VGN © VGN

Zum 1. Mai 2023 soll das Deutschland-Ticket eingeführt werden, das für zunächst monatlich 49 Euro unbegrenzte Fahrten im Nahverkehr ermöglicht.

Das Ticket (auch „49-Euro-Ticket“ genannt) gilt für Nahverkehrszüge (RegionalExpress, RegionalBahn, S-Bahn), für Straßen- und U-Bahnen sowie für Stadt- und Regionalbusse. Für den Fernverkehr (ICE, IC, EC) sowie für Flixtrain und Flixbus kann das Ticket nicht genutzt werden.

Mit dem Deutschland-Ticket verbilligt sich auch für viele Pendler die Fahrt zur Arbeit: VGN-Abos (u. a. Firmen-Abos), die derzeit über 49 Euro kosten, werden automatisch auf das neue Ticket umgestellt. Zudem wird es im Deutschland-Ticket auch ein Job-Ticket-Angebot geben. Wenn der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Tickets bezahlt, werden fünf Prozent Abschlag auf den Ausgabepreis gewährt. Das Ticket kostet dann für die Arbeitnehmer nur noch 34,30 Euro. Eine Reihe von Unternehmen in Mittelfranken hat schon angekündigt, dass sie ihren Beschäftigten vergünstigte Job-Tickets anbieten wollen. Kundinnen und Kunden mit bestehenden Abos werden von den Verkehrsbetrieben über das Umstellungsverfahren informiert. Bayern will – so der Stand zum Redaktionsschluss dieser WiM – ab Herbst eine vergünstigte 29-Euro-Version des Deutschland-Tickets für Studenten und Azubis anbieten.

Das Deutschland-Ticket gilt jeweils für den Kalendermonat und verlängert sich automatisch, wenn es nicht gekündigt wird (Die Kündigung ist monatlich möglich: jeweils bis zum 10. eines Monats zum Monatsende). Es wird als digitales Ticket (Handy-Ticket oder Chipkarte) ausgegeben. Neukunden können das Ticket auf verschiedenen Wegen erwerben (Vorverkauf ab 3. April): im VGN-Online-Shop, über die Apps „VGN Fahrplan & Tickets“, „DB-Navigator“ und „NürnbergMobil“ sowie bei der infra Fürth. An den Fahrkartenautomaten oder beim Fahrpersonal ist der Kauf dagegen nicht möglich. Wer mit dem Deutschland-Ticket unterwegs ist, muss bei der Fahrkartenkontrolle seine Identität mit einem amtlichen Lichtbildausweis nachweisen können.

Weitere wichtige Details: Das Deutschland-Ticket gilt nur in der 2. Klasse und ist personengebunden, kann also nicht auf andere Personen übertragen werden. Es gibt auch keine Mitfahrer-Tarife. Das Ticket lohnt sich für alle, die eine Flatrate ohne Mitnahmeoption für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland möchten. Wer nur gelegentlich im VGN-Gebiet unterwegs ist, kann weiterhin die bekannten VGN-Tickets kaufen oder zum Beispiel „egon“, den neuen „eTarif“ des VGN, nutzen.

Der VGN appelliert, die Tickets bei den Partnern in der Region zu kaufen, sodass die Einnahmen auch beim VGN und seinen mehr als 130 Partnerunternehmen bleiben. Denn der Verbund rechnet damit, dass die Verkäufe von Zeitkarten einbrechen werden und damit auch die direkten Einnahmen. Zwar würden derzeit Verfahren erarbeitet, wie die bundesweit erzielten Erlöse und die Ausgleichsleistungen des Bundes und der Länder verteilt werden können. Aber in diesem Jahr bleiben laut VGN die Einnahmen aus dem Verkauf des Deutschland-Tickets dort, wo sie erzielt werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2023, Seite 41

 
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