IHK-Information: "Forschung | Innovation | Technologie" – 02 | 2025

Mit der aktuellen Ausgabe unserer IHK-Information „Forschung | Innovation | Technologie“ möchten wir Ihnen erneut spannende Entwicklungen und praxisnahe Impulse aus den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation vorstellen.
Wir haben für Sie ausgewählte Nachrichten und Förderinformationen aus der Metropolregion Nürnberg, aus Deutschland und Europa | International zusammengestellt – kompakt aufbereitet für Ihren unternehmerischen Alltag.
Auch unsere Veranstaltungsübersicht bietet wieder viele Gelegenheiten zum Austausch und zur fachlichen Weiterentwicklung.
In eigener Sache:
Zum 1. September 2025 verabschiedet sich der Redakteur dieses IHK-Informationsbriefs und Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt altersbedingt in den Ruhestand. Daher heute der besondere Gruß und Dank an alle treuen Leserinnen und Leser dieser Kurznachrichten! Danke auch für die zahlreichen wie konstruktiven Rückmeldungen aus den Unternehmen unserer MetropolregioN. Bleiben Sie der Nürnberger IHK weiterhin verbunden! Und: gut informiert!
Wissenswertes aus der METROPOLREGION
METROPOLREGION25 Jahre Innovation und Zukunft: Jubiläum der Neue Materialien Fürth
Die geladenen Gäste erwartete ein abwechslungsreiches Programm mit inspirierenden Vorträgen, hochkarätigen Grußworten und spannenden Einblicken in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Zu den Festrednern der Jubiläumsveranstaltung der Neue Materialien Fürth GmbH zählten unter anderem der Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Dr. Thomas Jung, der Wirtschaftsreferent der Stadt Fürth, Horst Müller, sowie Dr. Rupert Dörfler vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat und Dr. Robert Schmidt, Leiter Innovation und Umwelt bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken.
In thematischen Vorträgen präsentierten Expertinnen und Experten innovative Entwicklungen aus den Bereichen Werkstofftechnik, additive Fertigung und industrielle Umsetzung moderner Produktionstechnologien. Zudem wurden langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Engagement gewürdigt.
Den Ausklang des Abends bildete ein ungezwungenes Get-Together mit Raum für Gespräche, Austausch und Rückblick auf gemeinsame Erfolge.
Über die Neue Materialien Fürth (NMF) GmbH
Die NMF ist mehrheitlich eine Einrichtung des Freistaats Bayern mit Fokus auf anwendungsnahe Werkstoffforschung. Mitgesellschafter sind neben dem Freistaat die Stadt Fürth, die Nürnberger IHK, die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg samt einiger Professoren. Mit modernem Technikum und enger Anbindung an die FAU begleitet sie Industriepartner von der Entwicklung bis zur Umsetzung innovativer Materiallösungen. Die NMF wurde im Jahr 2000 im Rahmen der sog. Hightech-Offensive Bayern aus der Taufe gehoben, hat einen erfolgreichen Weg eingeschlagen, die Stadt Fürth zur „Wissenschaftsstadt“ gekürt und die Metropolregion Nürnberg zu einem Schwergewicht gemacht im regionalen Kompetenzfeld „Neue Materialien | Prozesstechnik“.
Weitere Informationen zur NMF finden Sie unter www.nmfgmbh.de.
IHK-Ansprechpartner:
Dr. Elfriede Eberl | Dr. Robert Schmidt
FAU Erlangen-Nürnberg: Rund 1,8 Mio. Euro für Kleinsatelliten-Forschung
Satelliten so klein wie ein Schuhkarton – Kleinsatelliten. Wie deren technisches Potenzial maximal ausgeschöpft werden kann, untersucht nun ein Forschungsprojekt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Langfristiges Ziel von „FORnanoSatellites“ ist der Aufbau einer automatisierten Kleinserienproduktion von Kleinsatelliten in Bayern. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Verbundprojekt mit rund 1,8 Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren.
Herkömmliche Satelliten sind in der Produktion extrem teuer und wegen ihrer Größe für Anwendungsbereiche in niedrigen Erdumlaufbahnen ungeeignet. Kleinsatelliten bieten hier entscheidende Vorteile. Sie wiegen nur wenige Kilogramm, sind nicht größer als ein Schuhkarton und fliegen rund 300 Kilometer über der Erdoberfläche, also im Very Low Earth Orbit (VLEO).
Ziel von FORnanoSatellites ist es, die Herstellung von Kleinsatelliten noch effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Hierzu analysieren die Forschenden wie die bereits eingesetzte Technik gebaut und in die Kleinsatelliten verbaut ist – und wollen sie anschließend weiterentwickeln.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit an der FAU
Prof. Dr. Dietmar Fey vom Lehrstuhl für Rechnerarchitektur an der FAU ist Leiter des Projekts und erklärt: „Wir wollen die Aufbau- und Verbindungstechnik der Komponenten und die Rechnerarchitektur neu überdenken, um die Kompaktheit der Kleinsatelliten zu steigern. In Erlangen legen wir den Fokus auf den Bordcomputer und wie wir ihn – gerade im Sinne der Technologieunabhängigkeit – komplett mit OpenSource-Architekturen und Hardware ‚made in Germany‘ neu konzipieren können.“
Ein weiterer Aspekt wird am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) untersucht. Hier forscht das Team um Prof. Dr. Jörg Franke daran, in Zukunft mit einer vertikalen Aufbautechnik mechanische und elektronische Komponenten in einem kosten-günstigen Herstellungsprozess kompakter als bisher zu verbinden. Ferner soll das Design über einen Web-Konfigurator, also einem Internet-Browser, möglich sein.
Automatisierte Produktion in Bayern
Die Projektbeteiligten verfolgen das Ziel, die Herstellung und den Verkauf von Kleinsatelliten langfristig so zu digitalisieren, dass eine automatisierte Kleinserienproduktion in Bayern stattfinden kann. Am Ende soll das Forschungsprojekt dazu beitragen, dass mittelständische Unternehmen in Bayern die Kleinsatelliten selbst steuern und damit eigene Bedarfe kostengünstig decken können.
Individuell angepasste Technik für kleine Unternehmen
Kleine Unternehmen sind bei dem Verbundprojekt aktiver Teil, um Lösungen für eigene Bedürfnisse zu erarbeiten. Beispielsweise sammelt ein in Bayern ansässiges und international tätiges Unternehmen Daten für den Aufbau nachhaltiger Ökosysteme. Dazu benötig es spiegelfreie Satelliten-Bilder von Küsten- und Binnengewässern. Allerdings sind die Aufnahmen teils unbrauchbar, weil das Wasser wegen der Sonneneinstrahlung oft reflektiert. Große Satelliten können in solchen Fällen schlecht den Winkel ändern, wohingegen Kleinsatelliten wendiger sind und spiegelfreie Bilder machen können.
Ein weiterer Industriepartner hat im Rahmen von FORnanoSatellites das Ziel, durch die Verwendung von Nanosatelliten Wetterdaten in Echtzeit vom Nanosatelliten an Flugzeug-Cockpits zu schicken. Bisher werden die Daten über Bodenstationen an Flugzeuge übermittelt. Nanosatelliten haben eine geringere Entfernung und benötigen weniger Sendeleistung. Darüber hinaus will ein am Projekt beteiligtes fränkisches Unternehmen Wetterballondaten über Nanosatelliten direkt ins Internet einspeisen und damit neue Geschäftsmodelle erschließen.
Neben dem Lehrstuhl für Rechnerarchitektur und dem FAPS von der FAU sind auch das Zentrum für Telematik e. V. (ZfT), die Universität in Würzburg sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen und zahlreiche Industriepartner beteiligt. Start von FORnanoSatellites war bereits am 1. Juni 2025, die offizielle Übergabe des Förderbescheids durch Staatsminister Hubert Aiwanger an Prof. Fey erfolgte am vergangenen Montag. FORnanoSatellites ist ein Projekt im Rahmen der FOR-Initiative der Bayerischen Forschungsstiftung, welche große Verbünde aus Wissenschaft und Wirtschaft fördert.
Stimmen aller Projektbeteiligten
Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, betont die Bedeutung von FORnanoSatellites für Bayern: „Ohne eigene Satelliten müssten wir uns bei der Erdbeobachtung oder Navigation auf andere verlassen. Projekte wie FORnanoSatellites helfen dabei, unsere technologische Unabhängigkeit in der Raumfahrt zu stärken. Das gilt für Bayern, aber auch für Deutschland und Europa. Außerdem kommt die Satellitenforschung in Erlangen auch dem Forschungs- und Wirtschaftsstandort Nordbayern zugute.“
Prof. Arndt Bode, Präsident der Bayerischen Transformations- und Forschungsstiftung, ergänzt: „Der Verbund FORnanoSatellites hat in der Begutachtung und in den Stiftungsgremien voll überzeugt. Das Vorhaben ist ambitioniert, aber realistisch. Alle wichtigen Komponenten – etwa Satelliten- und Kommunikationstechnik sowie Rechnerarchitektur – und einige Pilotanwendungen sind mit hoher Expertise im Konsortium berücksichtigt. Dabei ist insbesondere die Verzahnung mit forschenden kleinen und mittelständischen Unternehmen eine besondere Stärke des Verbundes.“
FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger ist stolz auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit: „Mit dem Projekt FORnanoSatellites hebt die FAU jetzt ins All ab. Möglich macht das eine großzügige Förderung der Bayerischen Forschungsstiftung. Ein interdisziplinäres Team aus dem Lehrstuhl für Rechnerarchitektur und dem FAPS arbeitet Hand in Hand – mit einem Ziel: die automatisierte Produktion von Kleinsatelliten in Bayern. FORnanoSatellites zeigt einmal mehr, wie innovationsstark unsere FAU ist.“
Prof. Dr. Dietmar Fey freut sich über den Start des Projekts: „FORnanoSatellites wird der Technischen Fakultät neue Impulse geben, sich auf dem schnell wachsenden Gebiet der Satellitenwirtschaft und -forschung im Bereich der Rechen- und Produktionstechnik richtungsweisend einzubringen.“
Quelle: https://idw-online.de ; www.fau.de
Ansprechpartner:
FAU, Prof. Dr. Dietmar Fey, Lehrstuhl für Rechnerarchitektur, Tel.
dietmar.fey@fau.de
Hightech-Start-ups: "ZOHO Factory" - Grünes Licht vom Bund
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern ist Start-up-Land! Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung der Startup Factories und bis zu 10 Mio. Euro Fördermittel vom Bund. Wir sind der ‚Place to be’ für moderne Firmen. In Franken entsteht ein Hightech-Hotspot für junge Gründer. Das ist ein Gewinn für die Region und ganz Bayern. Innovation und mutige Ideen sind die Grundlage unseres künftigen Wohlstands. Deshalb investieren wir mit der Hightech Agenda Bayern insgesamt sechs Milliarden Euro in Forschung und Technologie. Mit dem Superrisikokapitalfonds und einem Hebel von über einer Milliarde Euro fördern wir insbesondere auch Start-ups. Gute Ideen aus Bayern sollen auch zu guten Arbeitsplätzen in Bayern werden. Wir setzen auf Zukunft. Bayern ist und bleibt Gründerland Nummer 1.“
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Die ZOHO Factory macht Nordbayern zum Exzellenzstandort für Gründungen! Wer hier mit seiner innovativen Idee landet, kann sich einer umfassenden Unterstützung auf dem Weg zur Marktreife sicher sein – vom Prototypen-Labor bis zur Finanzierungshilfe. Schon heute ist die Region ein wahres Gründungs-Eldorado und bietet innovativen Gründerinnen und Gründern mit dem Zollhof ein Startup-Ökosystem, das sich permanent weiterentwickelt. Die FAU hat mit der Starthilfe des Freistaats Bayern über die Offensive ‚Hightech Transfer Bayern‘ einen der vielversprechendsten Gründungs-Hubs in Deutschland aufgebaut. Schon allein das ist beeindruckend. Mit der zusätzlichen Förderung des Bundes kann sie nun die nächste Ausbau-Stufe zünden.“ Er sei sehr stolz auf diese Entwicklung und gratuliere der FAU und dem Zollhof-Team zu diesem Erfolg.
FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger: „Die Bundesförderung der ZOHO Factory ist ein starkes Signal für unser Innovationsökosystem – nicht nur in Nordbayern, sondern weit darüber hinaus. Der ZOLLHOF, gegründet auf Initiative und unter Federführung der FAU, wird durch diesen großen Erfolg in seiner Rolle als universitätsnahes Gründungszentrum mit überregionaler Strahlkraft nachhaltig gestärkt.“
Zusammenspiel in der Metropolregion
An der FAU hat Vizepräsidentin Kathrin M. Möslein die Antragstellung eng begleitet. Ihr liegt das Thema Gründungskultur besonders am Herzen. „Das ist ein enormer Erfolg nicht nur für die FAU und für alle Partner, sondern für die gesamte Region“, freut sie sich. „So können wir das große Potenzial an wissenschaftlicher Erkenntnis, technischer Entwicklung und universitärem Ideenreichtum in unternehmerische Realität überführen – mit einer Factory, die Deep-Tech-Gründungen gezielt fördert.“ Es sei großartig, dass ZOLLHOF-Geschäftsführer Benjamin Bauer als FAU Alumnus an der Spitze der Initiative steht. Dieser hat mit dem Aufbau des ZOLLHOF – Tech Incubator in den letzten Jahren bereits die Basis für diesen Erfolg gelegt. „Das Team und die Erfolge des ZOLLHOFs beeindrucken schon heute weit über die Metropolregion hinaus“, sagt die FAU-Vizepräsidentin.
„Die Universitäten und Hochschulen in Nordbayern stehen genauso hinter dem Konzept der ZOHO Factory wie bedeutende Unternehmerfamilien und Unternehmen. Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ebenso wie unternehmerische Talente sind Innovationsmotor und Wertschöpfungstreiber“, sagt Christoph Heynen von der FAU Gründungsberatung.
Das FAU Innovationsökosystem verbindet Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Metropolregion, die bekannt ist für Innovationserfolge von der Erfindung bis zu Weltmarktführern. „Die FAU wird in einschlägigen Rankings regelmäßig als Innovationsführerin weltweit ausgezeichnet“, betont Kathrin Möslein. „Und die Tatsache, dass man bei Innovation oftmals an Franken denkt, ist insbesondere dem großartigen Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Teamplayer vor Ort zu verdanken.“
Innovation und Gründung gestaltet Zukunft
In den kommenden Jahren soll in der Innovationsregion Nordbayern nun ein führender Standort für technologiegetriebene Ausgründungen entstehen – mit messbarem Impact für Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Wertschöpfung. Benjamin Bauer, CEO des ZOLLHOF, blickt zuversichtlich in die Zukunft: “Mit der ZOHO Factory schaffen wir das größte Startup-Vorhaben, das es in Nordbayern je gegeben hat. Innerhalb eines Jahres haben wir ein Momentum und ein Commitment in der Region aufgebaut, das uns enormen Rückenwind für die kommenden Jahre gibt. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben und freue mich nun darauf, mit allen Factory-Standorten einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland als international anerkannte Startup-Schmiede zu leisten.“
Die Entscheidung des Bundes unterstreicht auf ein Neues die Innovationskraft der Region. Nun beginnt die nächste Phase: Der Aufbau der ZOHO Factory startet noch in diesem Jahr. Ziel ist es, Nordbayern zu einem auch international sichtbaren Startup-Hub zu entwickeln – nachhaltig, technologieorientiert und mit starker regionaler Verankerung.
Quelle: FAU
IHK-Ansprechpartnerin
Dr. Elfriede Eberl | Dr. Robert Schmidt
Hochschule Ansbach: 2,9 Mio. Euro Förderung für innovatives Lehrprojekt
Die Hochschule Ansbach erhält im bundesweiten Programm „Lehrarchitektur:
Hochschule der Zukunft gestalten“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre rund 2,9 Millionen Euro Fördermittel. Mit dem Projekt „Scientific Teaching (SciTea)“
entwickelt sie neue Ansätze für forschungsorientiertes Lehren und Lernen, die wissenschaftliches Arbeiten für Studierende verständlich, praxisnah und motivierend
vermitteln sollen.
Zentrales Element des Projekts ist ein interaktiver „Forschungsautomat“, der Studierende schrittweise durch den wissenschaftlichen Arbeitsprozess begleitet – von der Ideenfindung bis zur Auswertung. Der Automat besteht aus mehreren digitalen Stationen, an denen Inhalte vermittelt und reflektiert werden können. Wie er genau aussieht und funktioniert, wird im Laufe des Projekts gemeinsam mit Studierenden entwickelt. Gebaut wird der Prototyp im sogenannten „Lego“-Labor von Prof. Dr.-Ing. Michael Walter. Studierende des Masterstudiengangs Digital Learning (DL) gestalten Aussehen, Bedienung und das didaktische Konzept des Automaten – also die Frage, wie wissenschaftliche Inhalte möglichst anschaulich und interaktiv vermittelt werden können.
Zum Einsatz kommen dabei auch digitale Werkzeuge und KI-Tools, etwa zur Unterstützung bei der Literaturrecherche, beim Formulieren von Forschungsfragen oder bei der Datenanalyse. Alle Materialien, Inhalte und Baupläne werden am Ende offen zugänglich gemacht, sodass auch andere Hochschulen davon profitieren können.
Lehrende profitieren im Rahmen von SciTea von Workshops und Trainings, in denen neue didaktische Methoden und digitale Tools vorgestellt und praktisch erprobt werden. Unterstützt wird das Projekt zusätzlich durch den mobilen Lernroboter „Temi“, der Lehrende im Alltag entlasten und Studierende durch Aufgaben begleiten kann – etwa indem er Feedback gibt, durch Räume navigiert oder Inhalte präsentiert.
Mit SciTea stärkt die Hochschule Ansbach ihr Profil als forschungsorientierte Hochschule für angewandte Wissenschaften und geht neue Wege, um Lehren und Forschen noch enger miteinander zu verzahnen. Projektleiterin ist Dr. Alexandra Sept.
Quelle: Hochschule Ansbach
IHK-Ansprechpartnerin
Dr. Elfriede Eberl
Erlangen: Startschuss für TOP-KI-Rechner an der FAU
Am Nationalen Hochleistungsrechnen-Zentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (NHR@FAU) wurde ein bedeutender Meilenstein beim Ausbau der bayerischen KI-Rechnerinfrastruktur erreicht: Die ersten 384 Hochleistungs-Grafikkarten (GPUs) des Typs NVIDIA H200 wurden installiert. Sie bilden das Fundament für die Entwicklung eines bayerischen Basismodells für künstliche Intelligenz (KI). Die Maßnahme ist Teil einer übergeordneten Initiative des Freistaats Bayern zum Aufbau zukunftsfähiger Rechenkapazitäten an Hochschulen. Neben den für das Basismodell reservierten GPUs verfügt der neue Supercomputer mit dem Namen „Helma“ über 200 weitere GPUs, die im Rahmen des Programms „BayernKI für die Wissenschaft“ beschafft wurden. Diese zusätzlichen Kapazitäten stehen allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an bayerischen Hochschulen über ein unkompliziertes Zugangsverfahren zur Verfügung. Finanziert wurde die Ausstattung aus Mitteln des Landeshaushalts. Mit dem Ausbau verfolgt die Bayerische Staatsregierung das Ziel, eine moderne und leistungsstarke Infrastruktur für die Entwicklung und das Training von KI-Modellen zu schaffen. Neben dem Standort in Erlangen wird auch das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching in diese Investitionen einbezogen.
Die Friedrich-Alexander-Universität blickt auf eine lange Tradition in der KI-Forschung zurück. Seit über fünf Jahrzehnten wird dort auf diesem Gebiet gearbeitet, aktuell sind rund 80 Professuren in entsprechenden Forschungsfeldern aktiv – etwa in der Medizintechnik am bayerischen KI-Gesundheitsknoten. Mit dem neuen Hochleistungsrechner erhalten Forschende ein leistungsstarkes Werkzeug zur Verfügung, das den Anschluss an die internationale Spitzenforschung sichert. Schon die erste Ausbaustufe von „Helma“ rangierte weltweit unter den Top 100 Supercomputern. Durch den nun abgeschlossenen Ausbau, der vollständig vom Freistaat Bayern finanziert wurde, verdoppeln sich die Rechenkapazitäten erneut – ein klarer Impuls für den Wissenschaftsstandort Bayern im Bereich künstliche Intelligenz.
Quelle: FAU
IHK-Ansprechpartner
Dr. Ronald Künneth | Richard Dürr
Das Impact Ranking von Times Higher Education (THE) bestätigt erneut die Innovationsstärke der FAU
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat ihre Position als eine der innovationsstärksten Universitäten nicht nur in Deutschland, sondern weltweit verteidigt. Auch ihre Beiträge zu nachhaltigem Konsum sowie bezahlbarer und sauberer Energie bescheren der FAU international Spitzenwerte. Das ist das Ergebnis des „Impact Ranking“ des britischen Bildungsmagazins Times Higher Education (THE). Das Ranking bewertet, wie Universitäten auf der ganzen Welt zu den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDGs) der Vereinten Nationen beitragen.
International in Sachen Innovation führend
Wie auch in den vergangenen Jahren gehört die FAU wieder mit voller Punktzahl zur Gruppe der Erstplatzierten beim Nachhaltigkeitsziel „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ (SDG 9) – national und international. Ausschlaggebend dafür sind starke Industriekooperationen, hohe Drittmittel und Patente, die auf FAU-Forschung basieren. Zum Erfolg der FAU tragen jedoch auch Initiativen bei, die Gründungen aus der Universität fördern – wie etwa die Digital Tech Academy, das Gründungsnetzwerk Existency, das Josephs, der Zollhof oder das FAU-Gründungsbüro. Weltweit erreichen nur elf der insgesamt 2526 gerankten Universitäten aus 130 Ländern diese Spitzenwertung, darunter fünf aus Deutschland.
Internationale Spitzenwertungen für nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Energiekonzepte
Auch mit ihrem Beitrag zu zwei weiteren Nachhaltigkeitszielen gehört die FAU national wie international zur Spitzengruppe. Die herausragende Bewertung in der Kategorie „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (SDG 12) (international Rang 23, national Rang 1) erreicht die Universität mit ihrem Einsatz für die effiziente Nutzung von Ressourcen in Bereichen wie Lebensmittelkonsum, Abfallentsorgung, Abfallminimierung und Recycling (nachzulesen im Nachhaltigkeitsbericht der FAU www.green-office.fau.de/nachhaltigkeit/der-einfluss-der-fau-auf-die-sdgs/. Wichtige Forschungsergebnisse im FAU Profilzentrum „Solar“, ein überzeugendes Klimaschutzkonzept und erfolgreiche Wissenschaftskommunikation rund um Energiefragen („Frag den Experten – Lösungen für die Energiezukunft“ sowie „FAU Insights“) bringen der Universität exzellente Resultate in der Kategorie „Bezahlbare und saubere Energie“ (SDG 7) (international Rang 55, national Rang 1)
Deutschlandweit erfolgreich mit Gesundheitsförderung, übergreifenden Bildungsangeboten und regionalem Engagement
Darüber hinaus darf sich die FAU über Top-Bewertungen im deutschlandweiten Vergleich bei den Nachhaltigkeitszielen „Gesundheit und Wohlergehen“ (SDG 3 – Rang 2 national), „Hochwertige Bildung“ (SDG 4 – Rang 5 national) und „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ (SDG 11 – Rang 5 national) freuen. Für „Gesundheit und Wohlergehen“ der FAU-Angehörigen hat die Universität unter anderem mit „FAU Gesund“ ein umfassendes Angebot aufgelegt, um körperliches und psychisches Wohlergehen zu fördern, sowie das Programm „BIG“ (Bewegungsförderung bei Frauen in schwierigen Lebenslagen), das bereits 2005 am Department für Sportwissenschaften und Sport entwickelt wurde und seitdem an verschiedenen Standorten weitergeführt wird.
Um den Transfer von Wissen aus der Universität in die breite Öffentlichkeit geht es beim Nachhaltigkeitsziel „Hochwertiger Bildung“ (SDG 4). So bietet die FAU Veranstaltungsreihen wie „#FAUwissenwollen“, bei denen Wissenschaftler/-innen aktuelle Ergebnisse aus der Forschung interessierten Laien vorstellen. Mit der FAU-Academy hat die Universität ein wichtiges Angebot zur beruflichen Weiterbildung geschaffen.
Mit ihrer starken regionalen Vernetzung punktet die FAU beim Nachhaltigkeitsziel „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ (SDG 11). Angebote wie die Universitätsbibliothek, Konzerte der Universitätsmusik, der Botanische Garten und der Aromagarten, prägen das Stadtbild von Erlangen. Weit in die Region hinein wirkt die FAU zum Beispiel mit den Universitätstagen in Ansbach, Amberg, Herzogenaurach und Forchheim.
Über das THE Impact Ranking
Analog zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht beleuchtet das THE Impact Ranking Kriterien, wie Forschung, verantwortungsvolle Hochschulführung, Wissens- und Technologietransfer sowie Lehre, mit denen sich Universitäten weltweit bewerten und vergleichen lassen. Den Universitäten ist es dabei freigestellt, für welche Bereiche sie sich bewerben. Für das THE Impact Ranking 2025 wurden 2526 Universitäten aus 130 Ländern gerankt. Die FAU stellte sich für das aktuelle Ranking dem Wettbewerb für die Nachhaltigkeitsziele „Gesundheit und Wohlergehen“, „Hochwertige Bildung“, „Bezahlbare und saubere Energie“, „Industrie, Innovation und Infrastruktur“, „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“.
Quelle: FAU
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl
Erlangen: Gründungspreis m4 Award geht an FAU-Forschungsteam für das Projekt iLivE
Der Gründungspreis m4 Award geht in diesem Jahr an das Team um Mediziner PD Dr. Dr. Peter Dietrich, der am Institut für Biochemie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und an der Medizinischen Klinik 1 am Uniklinikum Erlangen forscht. Das Team erhält 500.000 Euro für sein Projekt iLivE zur Entwicklung einer RNAi Therapie, mit der Lebermetastasen behandelt werden können.
Das Projekt iLivE
Lebermetastasen zählen zu den häufigsten krebsbedingten Todesursachen – fast jede Krebsart zeigt eine auffällige Tendenz, in der Leber sekundäre Tumorherde zu bilden. Warum das so ist, war bislang weitgehend unklar. Im Rahmen von iLivE konnte das Team um Peter Dietrich nun ein von Leberzellen produziertes Schlüsselmolekül identifizieren, das Tumorzellen gezielt anlockt und ihre Ansiedlung sowie das Wachstum in der Leber fördert.
Auf dieser Basis entwickelte iLivE ein neuartiges Therapiekonzept: Anstatt die Tumorzellen direkt zu attackieren, schaltet es das Schlüsselmolekül mithilfe von RNA-Interferenz (RNAi) gezielt in der Leber aus. So verhindern wir die Ausbildung einer pro-metastatischen Nische – ein innovativer Ansatz, der das Tumorumfeld ins Zentrum der Therapie rückt. Lt. Dr. Laura Wormser hat die Methode das Potenzial, die klinische Behandlung von Lebermetastasen grundlegend zu verändern. RNAi-Medikamente können nebenwirkungsarm mit einfachen Hautspritzen verabreicht werden, und deren Wirkung hält nach nur einmaliger Verabreichung oft viele Monate an. Das iLivE-Team kann nun die nächsten Schritte in Richtung Ausgründung und klinischer Entwicklung gehen.
Der Preis wird von BioM, der Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern, zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vergeben. Der Award fördert die Weiterentwicklung und Validierung innovativer Projektideen mit dem Ziel, die Ausgründung gezielt vorzubereiten. In diesem Jahr wurden insgesamt fünf Teams ausgezeichnet, die sich unter 48 exzellenten Bewerbungen aus Forschungseinrichtungen ganz Bayerns durchsetzen konnten.
Quelle: FAU
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl
FAU und E-Mobilität: Teststrecke für induktives Laden auf der A6 startet
Auf der Autobahn A6 in Fahrtrichtung Nürnberg, wenige Minuten von der Rastanlage Oberpfälzer Alb Nord entfernt, wird künftig das induktive Laden von Elektrofahrzeugen während der Fahrt getestet. Die Leitung des Projekts mit dem Namen E|MPOWER hat der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) inne. Die FAU-Forschenden wollen in Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH des Bundes, VIA IMC, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg erforschen, wie sich die Elektrifizierung von Schwerlastverkehr auf diese Art technisch und wirtschaftlich integrieren lässt. Den Startschuss für die mehrere hundert Meter lange Probestrecke gaben am Freitagmittag der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume und der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann.
Durch das Projekt „E|MPOWER“ – Automatisierte Fertigungsprozesse für Electric Road Systems zur Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs – unter Federführung der FAU Erlangen-Nürnberg wird das Laden direkt auf der A6 während der Fahrt für die ersten Testfahrzeuge möglich. Das induktive Laden kann ein echter Gamechanger für die E-Mobilität sein. Der Wirkungsgrad liegt bei über 90 Prozent.
Erste Fahrversuche in der zweiten Jahreshälfte
Die ersten Fahrversuche auf der frisch eingeweihten Teststrecke mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen sind ab der zweiten Jahreshälfte geplant. Untersuchungen wird die Effizient des Systems und wie sich Induktionsspulen effizient fertigen und automatisiert in die Straße einbauen lassen. Aktuell werden die notwendigen Spulen in den Straßenbelag integriert. Anschließende technische Tests sollen versichern, dass die Spulenkonfiguration korrekt installiert wurde.
Wie funktioniert dynamisches induktives Laden?
E|MPOWER strebt das kabellose Laden von E-Fahrzeugen beim Fahren und Parken an. Dafür werden Spulen im Straßenbelag installiert. Die Suche nach Ladesäulen würde somit obsolet, die Sorge, dass der Akku frühzeitig versagt, wäre Schnee von gestern. Als Alternative zu Wasserstoff-Autos oder solchen mit Megawattcharging-System, könnten E-Autos dank der Spulen im Straßenbelag stets mit ausreichend Energie versorgt werden. Konkret erzeugen die Spulen in der Straße ein Magnetfeld. Sobald dieses von einem Auto befahren wird, induziert das Magnetfeld eine Spannung in der im Fahrzeug verbauten Gegenspule. Anders als bei elektrifizierten Straßen mit Oberleitungen, kann diese Technologie unsichtbar in Verkehrsflächen integriert werden, so dass sowohl LKW als auch PKW davon profitieren. Die E|MPOWER-Technologie ist so konzipiert, dass sie ausschließlich mit speziell ausgerüsteten Fahrzeugen interagiert. Für alle anderen bleibt die Strecke passiv. Auch in ausgerüsteten Fahrzeugen sorgt eine entsprechende Abschirmung dafür, dass internationale Sicherheitsstandards für magnetische Felder eingehalten werden.
Anprechpartner: Prof. Dr. Florian Risch, Professor für Montagetechnologien elektrischer Energiespeicher am FAPS, FAU Erlangen-Nürnberg
Quelle: FAU
IHK-Ansprechpartner:
Dr. Ronald Künneth | Dr. Robert Schmidt
Städtebauliche Vereinbarung zur Technischen Universität Nürnberg (UTN) unterzeichnet
“Eine Universität quasi in einem Startup-Modus aufzubauen, ist ein enormer Kraftakt. Ich danke dem Land Bayern, der Stadt Nürnberg und allen beteiligten Ministerien und Institutionen, gleichzeitig auch allen an der Uni beteiligten Kolleginnen und Kollegen dafür, dass wir diese einmalige Chance ergreifen können“, sagt UTN-Präsident Prof. Dr. Michael Huth. Der Freistaat Bayern wird auf Grundlage des am 9. Dezember 2021 vom Bayerischen Landtag beschlossenen Gesetzes innerhalb der Konversionsfläche am ehemaligen Südbahnhof eine neue Technische Universität errichten. Der Bebauungsplan Nr. 4656 für die Technische Universität Nürnberg bildet den letzten von drei Bausteinen in der bauleitplanerischen Entwicklung des neuen Stadtquartiers Lichtenreuth. Das erste Modul – der Bebauungsplan Nr. 4635 „Hasenbuck Süd“ – wurde 2019 beschlossen und befindet sich derzeit in Umsetzung. Die Bebauungspläne Nr. 4652 „Ingolstädter Straße“ (Modul 2) und Nr. 4656 „Technische Universität Nürnberg“ (Modul 3) wurden im Stadtplanungsausschuss am 19. Dezember 2024 beziehungsweise am 3. April 2025 zur Veröffentlichung beschlossen.
„Wir machen einen großen Schritt zum Bau der UTN“, freut sich Oberbürgermeister Marcus König. „Mit der neuen Universität spielt Nürnberg vorne mit in der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Das Gebiet wird zukunftsfähig entwickelt, um eine gute Arbeits- und Forschungsatmosphäre zu bieten und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, damit auch Top-Personal gewonnen werden kann. Lichtenreuth nimmt damit immer mehr Gestalt an – künftig werden Menschen hier leben, arbeiten, studieren. Die essentielle Infrastruktur mit Parks, Spielplätzen und Kinderbetreuung wächst bereits jetzt schon mit.“
Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier: „Mit dem städtebaulichen Vertrag schaffen wir die Grundlage für eine der wichtigsten Zukunftsinvestitionen unserer Stadt. Die Technische Universität Nürnberg steht für wissenschaftliche Exzellenz, Innovationskraft und urbanes Wachstum. Der heutige Tag ist ein starkes Zeichen dafür, dass Stadt und Freistaat gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Nürnberg übernehmen.“
Von dem 38 Hektar großen Gelände der UTN sind 27 Hektar Baufläche und soll für Universitätsgebäude wie Institute, Labore, Verwaltung, aber auch Mensa und Studentenwohnheim Platz bieten. Im östlichen Bereich gruppieren sich die Gebäude wie ein Campus um einen großen grünen Platz, die so genannte Campus-Wiese. Im westlichen Bereich, auf dem aktuell noch Autologistik betrieben wird, soll Platz für Erweiterungen und Forschungseinrichtungen geboten werden.
„Städtebaulich setzt die Planung ganz auf Nachhaltigkeit und Urbanität der Universität. Die Universität wird eingebunden in die Verlängerung der Straßenbahnlinie 7 und in das Fuß- und Radwegenetz“, erläutert Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Das gesamte Campusareal bleibt für die Öffentlichkeit fußläufig und per Fahrrad zugänglich, ein Durchfahren mit dem Auto Richtung Hasenbuck wird es wie geplant nicht geben. Für Beschäftigte und Studierende wird es am Rand der Universität zwei Parkhäuser geben. Der Urbane Campus wird geprägt sein durch die Einbindung in die Nachbargebiete von Lichtenreuth, die Dichte und Funktionsmischung von Wohnheimen, Forschung und Lehre sowie die Grünausstattung und die Anbindung an den Lichtenreuther Park sowie das Erholungsgebiet Dutzendteich.
Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, wird das Schwammstadtkonzept umgesetzt und Niederschlagswasser zurückgehalten und versickert. So werden Überflutungen vermieden und der Regen kommt dem Grundwasser zugute. Die Wärme wird aus einer Wärmepumpe mit Wärmespeicher mit bis zu 40 Metern Höhe gewonnen. Der Strom kommt aus den Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern. Damit wird die Energieneutralität gewährleistet, die sowohl den Geldbeutel als auch das Klima schont.
Wegen der hohen Zahl an Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg, während der fünftägigen Schlacht um Nürnberg 1945 befand sich hier eine Hauptkampflinie, sowie wegen der enormen Bombardierungen, muss der Baumbestand in weitem Umfang vom Freistaat Bayern gefällt und der Boden sondiert und abgetragen werden. Ohne diese Vorgehensweise wäre die Sicherheit der Beschäftigen der Baufirmen nicht gewährleistet. Für die Fällungen wird es Nachpflanzungen vor Ort geben. Der alte Baumbestand an der Münchener Straße wird erhalten, um den Alleecharakter der Straße zu erhalten.
Quelle: UTN
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl
Nächste Zwischennutzung im Kaufhof: Technische Universität Nürnberg bringt Bildung und Forschung in die Innenstadt
Der nächste Schritt für die weitere Zwischennutzung des ehemaligen Kaufhofgebäudes ist getan. Oberbürgermeister Marcus König und Daniela Bender, stellvertretende Leiterin der Regionalvertretung Mittelfranken der Immobilien Freistaat Bayern, haben am 26. Mai 2025, im Beisein von Wirtschafts und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier sowie Prof. Dr. Michael Huth, Gründungspräsident der Technischen Universität Nürnberg, den entsprechenden Mietvertrag für die Ladenfläche an der Ecke Pfannenschmiedsgasse / An der Mauthalle im KaufhofGebäude unterzeichnet.
Die Technische Universität Nürnberg (UTN) wird ab Sommer 2025 mit einer öffentlich zugänglichen Ausstellungsfläche, der UTN Science Lounge, im Erdgeschoss des Gebäudes vertreten sein. Damit schafft die UTN eine zentrale Anlaufstelle in der Nürnberger Innenstadt, die den Dialog zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft fördert und die Universität als Teil des öffentlichen Lebens erlebbar macht. Ziel ist es, interessierten Bürgerinnen und Bürgern durch interaktive Informationsangebote einen Einblick in den Aufbau der Universität sowie in die Bereiche Forschung, Lehre und Transfer zu geben. Die UTN Science Lounge ist nicht nur ein Fenster in die Welt der Wissenschaft, sondern auch ein Ort des Austauschs, der die Themen Wissenschaft und Bildung mitten in der Stadt sichtbar macht.
Über die Technische Universität Nürnberg
Die UTN wurde am 1. Januar 2021 gegründet. Sie ist die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Mit einem konsequenten interdisziplinären Ansatz, einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer zukunftsweisenden Organisationsstruktur soll sie Modellcharakter in der Hochschullandschaft Bayerns haben. Das fachliche Profil der UTN soll in den Zukunftsfeldern der Technikwissenschaften liegen. Darüber hinaus wird man Studiengänge der Natur, Sozial und Geisteswissenschaften anbieten. Im Endausbau werden rund 6 000 junge Menschen auf dem urbanen und vernetzten Campus im Stadtteil Lichtenreuth im Nürnberger Süden studieren, der Lernen, Lehren und Leben miteinander verbindet. Mit der neuen Science Lounge in der Innenstadt ist die UTN nun erstmals auch im Zentrum Nürnbergs präsent.
Aktuelle Informationen zum KaufhofGebäude unter: nuernberg.de/internet/stadtportal/kaufhof.html
Quelle: Stadt Nürnberg
IHK-Ansprechpartnerin
Dr. Elfriede Eberl
Siemens Healthineers eröffnet modernisierte CT-Fertigung in Forchheim
Mit der Wiedereröffnung der hochmodernen CT-Fertigung am Siemens Healthineers Standort Forchheim setzt der Weltmarktführer nicht nur ein technisches, sondern auch ein wirtschaftliches Ausrufezeichen für unsere Region – pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des ersten Computertomographen von Siemens.
Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Forchheim
In den vergangenen drei Jahren investierte Siemens Healthineers rund 50 Millionen Euro in die umfassende Modernisierung der bestehenden Produktionshalle an der Siemensstraße. Das Ergebnis ist ein wegweisendes Fertigungskonzept mit:
- 6.700 m² Produktionsfläche, 2.900 m² Bürofläche und 800 m² Entwicklungsbereich
- 200 Mitarbeitenden in der Fertigung und 85 im Logistikbereich; insgesamt 1.500 Mitarbeitenden im Bereich CT
- Digitalisierten Prozessen und Pilotprojekt für autonome Logistik
- Nachhaltiger Gebäudetechnik inklusive LED-Beleuchtung und geplanter PV-Anlage
Mehr Kapazität, mehr Flexibilität – für eine gesündere Welt
Durch die Umstrukturierung kann die Produktionskapazität nun auf bis zu 100 % gesteigert werden – ein entscheidender Schritt, um der weltweit wachsenden Nachfrage nach bildgebender Diagnostik gerecht zu werden. Die Fertigung ist so konzipiert, dass sie individuell auf Kundenwünsche eingehen kann – vom mobilen CT-Gerät bis hin zu photonenzählenden Geräten, der neusten Generation von Siemens-Computertomographen, die deutlich präziser als herkömmliche Geräte sind und die Strahlendosis für Patienten weiter reduzieren. Zusätzlich wurde in einem Pilotprojekt ein faherloses Transportsystem entwickelt, um die tonnenschweren CT-Geräte durch die 6700 Quadratmeter große Produktionshalle zu bewegen.
Forchheim als globales Kompetenzzentrum
Neben der Produktion von CT-Systemen sind in Forchheim auch die Entwicklung, Logistik und Systemintegration zentral angesiedelt. Kurze Wege, hohe Prozesssicherheit und ein regionales Zuliefernetzwerk machen den Standort besonders effizient – und stärken die medizinische Innovationskraft „Made in Oberfranken“. Die Investition sichert nicht nur Arbeitsplätze, sondern unterstreicht die Bedeutung unserer Region als international sichtbares Zentrum für Medizintechnologie.
Quelle: Stadt Forchheim
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Dr. Elfriede Eberl | Dr. Robert Schmidt
Burgfarrnbach: Bruder-Spielwaren freut sich über Preise
Das Familienunternehmen BRUDER Spielwaren GmbH & Co.KG darf sich im Jubiläumsjahr über mehrere Auszeichnungen freuen. So gewann das Unternehmen gemeinsam mit der Agentur GDC Media & Design zwei German Brand Awards für das Jubiläumsprojekt „50 Jahre Bruder“. Prämiert wurde die Marke in den Kategorien Product Brand of the Year sowie Kids and Toys. Die Jury lobte insbesondere das stimmige Erscheinungsbild und den hochwertig animierten Jubiläumsclip im Stil eines Pixar-Films.
Zudem wurden zwei Bruder-Produkte – der Roadmax-Kipp-Lkw und der Scania-Abschlepp-Lkw – für die Top-10-Hitliste 2025 des Bundesverbands Spielwaren-Einzelhandel nominiert.
Auch beim Großen Preis des Mittelstands ist Bruder erfolgreich: Unter 4208 Bewerbern erreichte das Unternehmen die zweite Wettbewerbsrunde – die sogenannte Juryliste. In den Monaten September und Oktober werden die zwölf Regionaljurys sowie zwei Sonderjurys die Gewinner bekanntgeben.
Quelle: Fürther Nachrichten, 08.07.2025
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Dr. Elfriede Eberl | Dr. Robert Schmidt
Erlangen: Gold für Deutschlands Physik-Team beim Weltcup in Schweden
Große Ehre für fünf junge Forscher: Das deutsche Nationalteam holte beim renommierten International Young Physicists’ Tournament (IYPT) in Lund, Schweden, eine Goldmedaille. Unter 35 Ländern belegte Deutschland den dritten Platz – nur Singapur und China lagen knapp vorne.
Mit dabei waren:
Benjamin Graf (17), Hochfranken-Gymnasium Naila
Benedikt Baum (17), Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach
Rusheel Sai Nuthalapati (16), Berlin International School
Maxim Rasch (17), Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach
Alan Stranjak (18), Emil-von-Behring-Gymnasium Spardorf bei Erlangen
Eine Woche lang, vom 29. Juni bis 6. Juli, kämpften die fünf bei intensiven Physik-Duellen – den sogenannten „Fights“ – um Punkte, wissenschaftliche Anerkennung und die Finalteilnahme. Im IYPT treten Schüler und Schülerinnen in Dreiergruppen gegeneinander an. Die Jugendlichen hatten sich bereits im Frühjahr beim Bundeswettbewerb GYPT (German Young Physicists’ Tournament) für das Team qualifiziert – unter über 250 Bewerber:innen aus ganz Deutschland. Für das IYPT mussten sie zwölf von 17 vorgegebenen Physik-Aufgaben untersuchen, Experimente sowie Theorie dazu entwickeln und Lösungen präsentieren.
Ein Höhepunkt war Rusheels Vortrag zum „Spaghetti-Accelerator“: Er untersuchte, warum eine Spaghetti in einem gebogenen Rohr plötzlich zerbricht und Teile herausschleudert. Mit Hochgeschwindigkeitsaufnahmen und einem physikalischen Modell erklärte er die Ursache – elastische Verformung und plötzliche Energieumwandlung. Seine beeindruckende Analyse sicherte dem Team den Einzug ins Finale.Seine Arbeit überzeugte durch eine starke Verbindung von Experiment, Theorie und Alltagsphysik Jury wie Mitstreiter:innen.
Quelle: Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)
DPG-PM: https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/aktuell/2025/gold-fuer-deutschlands-physik-team-beim-weltcup-in-schweden
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl
Veranstaltungsübersicht
Veranstaltungsübersicht- 19. IHK-Patentforum Nordbayern 2025
11.09.2025, 13:00 – 17:15 Uhr, IHK Nürnberg für Mittelfranken - Kooperationskongress Medizintechnik 2025
23. & 24.09.2025, Tagungszentrum Onoldia, Ansbach - IHK-Fachforum "Einsatz von Recyclingbeton im Hochbau"
24.09.2025, 14:00 – 17:30 Uhr, Residenz - Landratsamt Eichstätt - Treffen IHK-Ausschuss „Energie | Umwelt“ – geschlossener Kreis
15.10.2025, 14:00 – 17:30 Uhr, N-ERGIE Netz GmbH, Nürnberg - IHK-Webinar: Fit für NIS2 – EU Netz- und Informationsrichtlinie verstehen
16.10.2025, 10:00 – 12:00 Uhr, online - Treffen IHK-Ausschuss „Industrie | Forschung | Technologie“ (geschlossener Kreis)
20.10.2025, 14:00 – 17:30 Uhr, Peter Brehm GmbH, Weisendorf - BIHK-Webinar: Zu wenig Zeit, zu viele Aufgaben? So finden Sie das passende KI-Werkzeug – oder bauen es selbst
28.10.2025, 10:00 – 11:30 Uhr, online - IHK-AnwenderClub "Digitale Produktion"
30.10.2025, 14:00 – 18:00 Uhr, Siemens AG, Erlangen
Weitere Veranstaltungen finden Sie hier.
Wissenswertes aus DEUTSCHLAND
DEUTSCHLANDEFI mahnt Tempo bei Vorhaben der Bundesregierung in der Forschungs- und Innovationspolitik an
Der Bericht der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) fordert, die im Koalitionsvertrag geplante Forschungs- und Innovationspolitik rasch umzusetzen und ihr denselben Stellenwert wie konjunkturstabilisierenden Maßnahmen beizumessen. Das könne Unternehmen nicht nur aus der Rezession führen, sondern auch ihre internationale technologische Wettbewerbsfähigkeit stärken.
zum Download
Quelle: DIHK
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Dr. Elfriede Eberl | Dr. Robert Schmidt
Viertschnellster Rechner der Welt steht in Jülich
Der Supercomputer „Jupiter“ im Forschungszentrum Jülich ist inzwischen der viertschnellste der Welt. In der am Dienstag veröffentlichten Top-500-Liste der leistungsstärksten Supercomputer belegen weiterhin drei Systeme aus den USA die Spitzenplätze – gefolgt von „Jupiter“ als schnellstem Rechner Deutschlands und Europas.
Mehr Infos unter Tagesschau
Quelle: Tagesschau
IHK-Ansprechpartner:
Richard Dürr
Industrieproduktion überraschend gestiegen
Die deutsche Industrie hat im Mai 2025 überraschend 1,2 Prozent mehr produziert als im Vormonat. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Auch im Jahresvergleich legte die Produktion um 1,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Besonders stark wuchsen Energie (+10,8 %), Pharma (+10 %) und die Autoindustrie (+4,9 %). Dagegen schwächelt der Bausektor weiter.
Laut Bundeswirtschaftsministerium setzt sich der seit Jahresbeginn beobachtete Aufwärtstrend trotz Unsicherheiten durch US-Zölle fort. Diese wurden im April zunächst erhöht, dann vorübergehend auf 10 % gesenkt. Die US-Regierung will bald über konkrete Sätze informieren.
Experten sehen in höheren staatlichen Investitionen und besseren Abschreibungsbedingungen Potenzial für eine Erholung bis Jahresende. Im Bausektor bleibt die Lage laut Experten trotz Zinssenkungen angespannt – unter anderem wegen hoher Materialkosten.
Quelle: Welt Bundesausgabe, 08.07.2025
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Dr. Elfriede Eberl
Kabinett beschließt Bundeshaushaltsgesetz 2025
Die Bundesregierung hat den zweiten Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 sowie die Finanzplanungen bis 2029 verabschiedet. Damit sind Investitionen in Höhe von mehr als 115 Milliarden Euro für dieses Jahr vorgesehen – ein historisch hoher Wert. Die Bundesregierung will insbesondere in die Bereiche Mobilität, Digitalisierung, Klimaschutz, Innovation sowie Bildung und Forschung investieren. Der Deutsche Bundestag muss diesem Entwurf noch zustimmen und kann Änderungen vornehmen.
Mit
Quelle: Bundesministerium für Finanzen
RKW-Expertise belegt die positiven Effekte des ZIM auf die Forschungsaktivität und die Wettbewerbsfähigkeit der geförderten Unternehmen
Die Expertise des RKW Kompetenzzentrums zu den Wirkungen von ZIM-Projekten und ZIM-Netzwerken wurde veröffentlicht. Danach erzielten die Unternehmen bereits ein Jahr nach Projektende im Durchschnitt rund 158.000 Euro Umsatz, der auf das geförderte Projekt zurückzuführen ist. Für das Jahr 2024 rechneten die Unternehmen mit einer Erhöhung auf 201.000 Euro. Die Studie bestätigt die positiven Effekte der Projekte auf die Beschäftigung. Durchschnittlich wurde ein zusätzlicher Job geschaffen, knapp drei Arbeitsplätze wurden gesichert. Die Studie zeigt auch, dass die Durchführbarkeitsstudien eine wertvolle Ergänzung der Projektförderung darstellen.
Weitere Infos finden Sie unter Zentrales Innovationsprogramm
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE)
IHK-Ansprechpartnerin
Dr. Elfriede Eberl
BMWE & KfW starten Förderangebot zur Stärkung der Digitalisierung und Innovation im Mittelstand
Mit den neuen Programmen „ERP-Förderkredit Digitalisierung“ und „ERP-Förderkredit Innovation“ entwickeln das Bundesministerium für Finanzen (BMF) und für Wirtschaft und Energie (BMWE) und die KfW das Förderangebot für Unternehmen weiter. Die beiden ERP-Förderkredite haben keinen Mindestkreditbetrag.
Die ganze Bandbreite der Innovation: Der ERP-Förderkredit Innovation unterstützt eine Vielzahl von kleinen bis sehr anspruchsvollen Vorhaben wie z. B. einfache Produktverbesserungen, die Entwicklung von Prototypen oder auch Innovationen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Für mehr Digitalisierung in jeder Größe: Schon einfache Vorhaben wie neue Computer und Mobiltelefone für Mitarbeitende können mit dem ERP-Förderkredit Digitalisierung finanziert werden. Die Integration von IT-Systemen, digitale Geschäftsmodelle sowie große KI-Lösungen sind ebenso förderfähig wie die laufenden Kosten der Vorhaben.
Die beiden ERP-Förderkredite haben keinen Mindestkreditbetrag und bieten schon bei einfacheren Maßnahmen attraktive Zinssätze. Bei anspruchsvolleren Vorhaben gibt es zusätzlich noch den ERP-Förderzuschuss bis max. 200.000 Euro. Damit wird die Investition in die Technologien von morgen für Sie noch attraktiver – und Ihr Unternehmen bleibt langfristig wettbewerbsfähig.
Mehr erfahren Sie hier.
Quelle: KfW, (Staatliche Deutsche Förderbank)
Signal für Industrieforschung: Haushaltsausschuss gibt Fördermittel in Höhe von bis zu 272 Mio. Euro frei
Auf dem Innovationstag Mittelstand 2025 am 5. Juni 2025 in Berlin überbrachte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eine gute Nachricht: Überplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von bis zu 272 Millionen Euro wurden in dieser Woche vom Haushaltsausschuss freigegeben – unter anderem zur Unterstützung der Industrieforschungsprogramme Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF), Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und Innovationskompetenz INNO-KOM. „Damit wird der Stillstand aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung überwunden – eine gute Nachricht für viele Forschungsvereinigungen, Institute und deren Mitarbeitende. Nach aktuellen Informationen aus Berlin sollen die Haushaltsberatungen nach der Sommerpause dennoch zügig abgeschlossen werden.
Quelle: Allianz für Industrie und Forschung e.V
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl
Ausschreibungen und Veröffentlichungen
Aktuelle Informationen über Förderprogramme und -bekanntmachungen sowie ihre Bewerbungstermine finden Sie hier.
Neue Veröffentlichungen/Neu im Internet
BMBF: Broschüre - Aktionsplan Robotikforschung - Innovationspotenziale der KI-basierten Robotik erschließen
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMWE: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik - Ausgabe Juni 2025 -
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMWE: Der neue Förderaufruf im Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) ist gestartet.
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMFTR: Broschüre - forscher - Das Magazin für Neugierige
Mehr Informationen finden Sie hier.
Wissenswertes aus EUROPA | INTERNATIONAL
EUROPA | INTERNATIONALNeue Finanzierungsplattform "TechEU" der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Tech-Unternehmen ins Leben gerufen
Mit "TechEU" hat die Europäische Investitionsbank (EIB) eine neue Finanzierungsplattform ins Leben gerufen, um vielversprechende Tech-Unternehmen in Europa gezielt zu unterstützen. Im Fokus stehen junge Firmen aus Bereichen wie Künstliche Intelligenz, grüne Technologien, Gesundheits- und Sicherheitstechnik sowie digitale Infrastruktur – mit dem Ziel, sie dauerhaft im europäischen Binnenmarkt zu verankern.
Bis 2027 sollen über TechEU rund 70 Milliarden Euro aus öffentlichen Mitteln bereitgestellt werden. Gemeinsam mit privaten und institutionellen Investoren könnten damit Investitionen von bis zu 250 Milliarden Euro mobilisiert werden. Die Plattform ergänzt die kürzlich vorgestellte Start-up- und Scale-up-Strategie der EU-Kommission und soll vor allem das sogenannte "zweite Tal des Todes" in der Wachstumsphase adressieren: den Übergang vom Start-up zum skalierenden Unternehmen. Europa verliert hier regelmäßig vielversprechende Firmen – insbesondere an die USA. Durch die Abwanderung verliert der Wirtschaftsstandort Europa auch an Wettbewerbsfähigkeit und an Potenzial für neuartiges Wirtschaftswachstum.
TechEU soll nun als zentrale Anlaufstelle bestehende Förderinstrumente bündeln und ausweiten, Prozesse beschleunigen und neue Zugangsmöglichkeiten für junge Wachstumsunternehmen schaffen. Geplant sind unter anderem deutlich größere Investitionstickets, bis zu 150 Millionen Euro, ein beschleunigter Förderprozess mit dem Ziel einer maximalen sechsmonatigen Bearbeitungszeit sowie ein digitaler One-Stop-Shop inklusive "Investment Readiness Checker", welcher Unternehmen helfen soll, ihre Förderfähigkeit einzuschätzen und passende Finanzierungsinstrumente der EIB-Gruppe zu finden. Ermöglicht wird die Neuausrichtung durch eine Erhöhung der Verschuldungsgrenze der EIB, die damit mehr Risiko bei Innovationsfinanzierungen eingehen kann.
Quelle: DIHK
IHK-Ansprechpartner:
Dr. Elfriede Eberl | Dr. Ronald Künneth
Erste große Testfahrt von selbstaufladendem Güterzug in Australien erfolgreich
In Australien wurde ein innovativer Güterzug getestet, der seine Batterie beim Fahren selbst lädt und keine externe Stromquelle benötigt. Künftig soll er Rohstoffe aus dem Inland zu den Küstenhäfen bringen.
Quelle: DIHK
EU-Strategie für Start-ups und Scale-ups veröffentlicht
Zur Stärkung der Innovationskraft im globalen Wettbewerb hat die EU-Kommission eine umfassende Strategie für Start-ups und Scale-ups vorgelegt. Mit dieser Strategie will sie durch Bürokratieabbau, bessere Finanzierung, erleichterten Marktzugang und gezielte Talentförderung den politischen Rahmen schaffen, um Gründung, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit junger Unternehmen im EU-Binnenmarkt spürbar zu verbessern.
Ein zentrales Element der Strategie ist das sogenannte 28. Regime – ein optionaler, EU-weit einheitlicher Rechtsrahmen für Start-ups und Scale-ups. Es soll unter anderem einheitliche Regeln im Gesellschafts-, Insolvenz-, Arbeits- und Steuerrecht bieten und alle Gründungs- und Verwaltungsprozesse vollständig digital und mehrsprachig zugänglich machen. Damit will die Kommission auf die vielfach kritisierte Rechtszersplitterung im Binnenmarkt reagieren, die laut eigenen Angaben insbesondere für junge Unternehmen mit internationalem Wachstumspotenzial große Hürden darstelle. Ein entsprechender Vorschlag soll Anfang 2026 vorgelegt werden.
Die am 28. Mai vorgestellte Strategie adressiert die unternehmerischen Bedürfnisse entlang des gesamten Lebenszyklus junger Wachstumsunternehmen über fünf Handlungsfelder:
- Regulierung vereinfachen: Neben dem 28. Regime plant die Kommission den European Innovation Act sowie grenzüberschreitende "Regulatory Sandboxes" (Reallabore), um Innovationen praxisnah und rechtssicher zu erproben.
- Zugang zu Finanzierung stärken: Ein neuer Scale-up Europe Fonds für Großfinanzierungsrunden ab 100 Millionen Euro, ein Innovation Investment Pact mit institutionellen Investoren sowie Maßnahmen zur Förderung von Business Angels sollen den Kapitalzugang deutlich verbessern. Zudem soll der Europäische Innovationsrat (EIC) - der bisher größte europäische Risikokapitalfonds für fortgeschrittene Technologien - ausgeweitet und ein neuartiges Bewertungssystem für IP-basierte Finanzierungen eingeführt werden.
- Markterschließung beschleunigen: Mit der Lab-to-Unicorn-Initiative will die Kommission universitäre Innovationszentren europaweit besser vernetzen. Gleichzeitig ist eine Vergaberechtsreform vorgesehen, damit innovative Unternehmen sich leichter an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen können. Ein European Corporate Network soll Start-ups und Scale-ups darüber hinaus besser mit etablierten Unternehmen vernetzen.
- Talente gewinnen und halten: Die Blue Carpet Initiative zielt auf einen erleichterten Zugang zu Visa und Blue Cards für Fachkräfte aus Drittstaaten. Ergänzend sind steuerliche Anreize für Mitarbeiterbeteiligungen sowie grenzüberschreitende Remote-Arbeit geplant.
- Zugang zu Infrastruktur und Dienstleistungen verbessern: Eine neue EU-weite "Zugriffs-Plattform" soll Start-ups und KMU besser mit Forschungs- und Technologieinfrastruktur sowie Beratungsangeboten vernetzen. Dazu sind Rechtsleitlinien zur staatlichen Förderung von Innovationsinfrastruktur geplant.
Um die Wirksamkeit der Strategie zu prüfen, sollen EU-weit einheitliche Definitionen für Start-ups, Scale-ups, "Centauren" (Unternehmen mit über 100 Millionen Euro Umsatz) und "Unicorns" (Bewertung über eine Milliarde Euro) eingeführt werden. Ein jährlich erscheinendes EU Start-up and Scale-up Scoreboard soll zum Überblick zentrale Kennzahlen wie die Anzahl wachstumsstarker Unternehmen erfassen und vergleichbar machen.
Als Kerninitiative ihrer europäischen Wettbewerbsfähigkeitsagenda, dem sogenannten Kompass für Wettbewerbsfähigkeit, möchte die EU-Kommission mit der Strategie für Start-ups und Scale-ups ein wichtiges Signal für Gründer und Investoren senden. Die bestehende Innovationslücke zu globalen Mittstreitern soll somit über einen wirtschaftlichen Strukturwandel hin zu mehr Innovationskraft und Unternehmertum aktiv begleitet und vorangetrieben werden. Das Maßnahmenpaket enthält sämtliche Initiativen, welche noch in diesem Mandat der Kommission umgesetzt werden sollen.
Quelle: DIHK
Ansprechpartner
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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl
Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer
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Dr.-Ing. Robert Schmidt
Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik
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Tina Götz
Assistenz im Bereich Innovation | Umwelt
Webcode: N1571