Zahlen und Bilanzen (06-07|2025)


Airport Nürnberg: Vier-Millionen-Marke geknackt
Der Airport Nürnberg hat 2024 bei den Passagierzahlen ein Plus von 2,5 Prozent erreicht und damit die Vier-Millionen-Marke überschritten. Touristische Fluggäste machen inzwischen über ein Drittel davon aus. Der Umsatz betrug 99,5 Mio. Euro und lag damit fast auf Vorjahresniveau. Beim Jahresergebnis verzeichnete der Flughafen aber ein Minus von rund 5,6 Mio. Euro. Die Investitionen beliefen sich auf rund 16 Mio. Euro. Mit ihnen wurden u. a. Flugzeugabstellpositionen erneuert und Freiflächen für eine neue große Photovoltaik-Anlage erschlossen. Die Zahl der Beschäftigten bewegte sich mit 1 084 auf Vorjahresniveau.
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BayBG: Bedarf an Beteiligungskapital sinkt
Die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH hat im Geschäftsjahr 2023/24 bayernweit rund 45 Mio. Euro in mittelständische Unternehmen und Start-ups investiert, 40 Prozent weniger als im Vorjahr. Mittelständische Unternehmen agierten derzeit sehr vorsichtig und schöben größere Investitionen auf, so Geschäftsführer Peter Pauli. Dadurch sinke der Bedarf an Beteiligungskapital. In Mittelfranken wurden 4,2 Mio. Euro investiert, fast elf Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist die BayBG mit 32,9 Mio. Euro – etwa fünf Prozent weniger als im Vorjahr – an mittelfränkischen Unternehmen beteiligt, beispielsweise an der Vedes AG in Nürnberg und der Fath GmbH in Spalt.

Bayernhafen: Güterumschlag steigt leicht
In den Bayernhäfen Nürnberg und Roth wurden im vergangenen Jahr 4,1 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen – zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umschlag von Schiffsgütern in Nürnberg und Roth stieg um 19 Prozent auf 274 000 Tonnen. Der Bahngüterumschlag lag mit 3,8 Mio. Tonnen leicht über Vorjahresniveau. Im Schwergutbereich wurden in Nürnberg und Roth insgesamt knapp 15 700 Tonnen (plus 13 Prozent) und damit rund 165 Teile auf Binnenschiffe verladen. Über alle Bayernhafen-Standorte hinweg wurden Investitionen von rund 32. Mio. Euro für die Hafeninfrastruktur und die Vorbereitung von Flächen angestoßen. Davon kamen 7,7 Mio. Euro der Infrastruktur in Nürnberg zugute.
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Datev: Cloud-Services als Umsatzbringer
Die Datev eG in Nürnberg hat für 2024 erneut Wachstum vermeldet: Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro. Die Cloud-Services machten dabei den größten Anteil am Gesamtumsatz aus. Die zunehmende Digitalisierung betriebswirtschaftlicher Prozesse in Unternehmen sorge für ein kontinuierliches Umsatzwachstum. Unter den Produktgruppen war das Rechnungswesen am stärksten gewachsen. Das Betriebsergebnis stieg auf 92,8 Mio. Euro (plus 1,3 Prozent). Bei der Datev arbeiten über 9 000 Beschäftigte, 181 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder stieg leicht auf
rund 40 300.

Geis-Gruppe: Logistiker wächst
Der Logistikdienstleister Hans Geis GmbH + Co KG, Bad Neustadt/Nürnberg, sah sich 2024 wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen gegenüber, konnte aber dennoch wachsen, unter anderem durch Unternehmenszukäufe. So wurden 1,95 Mrd. Euro umgesetzt, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Geschäftsbereich „Road Services“ trug dazu 1,28 Mrd. Euro bei (plus drei Prozent), der Bereich „Logistics Services“ 408 Mio. Euro (plus zwei Prozent) und die Sparte „Air + Sea“ 188 Mio. Euro (plus neun Prozent). Die Tochter Quehenberger Logistics wuchs leicht um 2,4 Prozent auf 594 Mio. Euro. Für Geis arbeiten 9 350 Beschäftigte in 14 Ländern Europas.
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LfA: Kreditnachfrage spürbar schwächer
Die LfA Förderbank Bayern hat 2024 über 180 Mio. Euro an Förderkrediten an 480 Unternehmen und Kommunen in Mittelfranken vergeben. Mit den Förderkrediten konnten die Begünstigten neue Investitionen in Höhe von knapp 255 Mio. Euro realisieren. Die Unternehmen konnten über 17 000 Arbeitsplätze festigen und mehr als 550 neue Stellen schaffen. Insgesamt zieht die LfA für 2024 eine gemischte Bilanz: Die Gesamtförderleistung Bayern lag bei rund 1,86 Mrd. Euro. Dabei sei sowohl die Nachfrage nach Krediten als auch nach Risikoübernahmen spürbar schwächer als im Vorjahr gewesen. Die Zahl der zugesagten Kredite habe sich dagegen um zwei Prozent erhöht.
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Nürnberger Versicherung: Gemischte Bilanz
Die Nürnberger Versicherung zieht für 2024 eine gemischte Bilanz: Positive Ergebnisse lieferten die Geschäftsfelder Leben mit 48,6 Mio. Euro (plus 5,4 Prozent), Kranken mit 6,7 Mio. Euro (plus 9,8 Prozent) und Bankdienstleistungen mit 13,2 Mio. Euro (plus 18,9 Prozent). Die Schaden-/Unfallsparte verbuchte dagegen ein negatives Ergebnis von minus 157,4 Mio. Euro – unter anderem wegen stark gestiegener Schadenaufwendungen durch Inflation und Großschäden. Das Konzernergebnis fiel von 42,8 Mio. Euro auf minus 77 Mio. Euro. Für 2025 erwarte der Konzern jedoch ein Jahresergebnis in der Größenordnung von 40 Mio. Euro.
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Rödl & Partner: Erneut zweistelliges Wachstum
Die Nürnberger Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner ist 2024 erneut zweistellig gewachsen: Der Gesamtumsatz stieg auf 731,8 Mio. Euro und damit um 10,4 Prozent – nach 12,7 Prozent im Vorjahr. Auf Deutschland entfielen davon 417,1 Mio. Euro (plus 10,6 Prozent). Wesentliche Umsatztreiber waren in Deutschland die Steuerstrukturberatung und die Rechtsberatung. Neben Deutschland trugen vor allem die USA, Indien, Italien, Großbritannien, Polen und Lateinamerika zum Umsatzwachstum bei. Rödl & Partner ist mit 116 eigenen Standorten in 50 Ländern vertreten und beschäftigt rund 6 000 Mitarbeiter (Vorjahr 5 800).
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Sparkasse Nürnberg: Talsohle im Kreditgeschäft durchschritten
Die Sparkasse Nürnberg zieht für das Geschäftsjahr 2024 eine positive Bilanz. Das Kreditvolumen betrug 8,2 Mrd. Euro (plus 1,2 Prozent), die Einlagen beliefen sich auf 10,3 Mrd. Euro (plus 6,3 Prozent) und die Bilanzsumme auf 13,1 Mrd. Euro (plus 2,7 Prozent). Sinkende Zinsen und eine geringere Inflation belebten das Immobiliengeschäft wieder. Die Talsohle ist laut Sparkasse sowohl privat wie auch gewerblich nach zwei Jahren durchschritten. Die Zahl der Beschäftigten stieg mit 1 576 leicht an, darunter waren 109 Auszubildende.
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Umweltbank: Minus beim Ergebnis
Die Umweltbank AG in Nürnberg hat 2024 nach vorläufigen Zahlen ein Vorsteuerergebnis von minus 8,5 Mio. Euro ausgewiesen. Es liege im Rahmen der von dem Kreditinstitut aufgestellten Prognose (minus 5 bis minus 10 Mio. Euro). Jedoch ergab sich durch die geplante Auflösung von Vorsorgereserven für allgemeine Bankrisiken ein positiver Jahresüberschuss von rund 0,7 Mio. Euro. Im Privatkundengeschäft wuchs die Kundenzahl um etwa 17 Prozent auf fast 155 000. Die Einlagen von Privatkunden stiegen um etwa eine Mrd. Euro. Das Neukreditvolumen betrug rund 250 Mio. Euro. Die Bank beschäftigte Ende 2024 336 Vollzeitkräfte.

Universa: Teilunternehmen wachsen
Die Universa-Versicherungen in Nürnberg haben für 2024 Wachstum in allen Teilunternehmen (Kranken, Leben, Allgemeine) vermeldet. Nach vorläufigen Zahlen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 4,4 Prozent auf rund 945 Mio. Euro. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen stieg um knapp elf Prozent auf 217,6 Mio. Euro. Die gesamten Leistungen (Bruttoaufwand für Versicherungsfälle und Zuführung zu versicherungstechnischen Rückstellungen) stiegen um rund vier Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Das Geschäftsergebnis vor Steuern betrug rund 119,7 Mio. Euro (minus 17 Prozent). Unter dem Strich belief sich das Geschäftsergebnis auf 101,5 Mio. Euro. 830 Beschäftigte arbeiten bei Universa im Innendienst.
VR-Banken Mittelfranken: „Robuste Entwicklung“
Die 15 Volks- und Raiffeisenbanken in Mittelfranken vermelden für 2024 „robuste Entwicklungen bei Krediten und Einlagen“. So verdienten die Genossenschaftsbanken 178 Mio. Euro vor Steuern (minus sieben Prozent) . Die Bilanzsumme stieg auf 20,1 Mrd. Euro (plus 3,4 Prozent). Die Gesamtausleihungen wuchsen auf 14,5 Mrd. Euro (plus 5,3 Prozent). Bei den Firmenkunden stieg das Kreditvolumen um 435 Mio. Euro (plus 6,3 Prozent). Die Kredite an Privatkunden nahmen um 4,1 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro zu, im privaten Wohnungsbau auf etwa 6,4 Mrd. Euro (plus 4,2 Prozent).
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