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Bayerisches Wirtschaftsarchiv: Volksfeste in Bayern / Oktoberfest

Erschienen am 03.09.2025

„O´zapft is und auf eine friedliche Wiesn!“ 

So läutet das Münchner Stadtoberhaupt traditionell nach dem ersten Fassanstich im Schottenhamelzelt die Wiesn ein. Als weltweit größtes Volksfest ist die Wiesn seit über 200 Jahren prägend für das internationale Bild bajuwarischer Gemütlichkeit und Bierseligkeit. Jedes Jahr aufs Neue ist sie Anziehungspunkt für Millionen von Gästen. Anekdoten wie die des eingesperrten Löwenbräu-Löwen oder Wiesn-Originale wie Richard Süßmeier tragen ein Übriges zum Ruf der Wiesn bei. 

Volks-, Wiesen- oder Schützenfeste sind in ganz Bayern ein fest verankerter Bestandteil der Feierkultur und Identität. Dabei stehen diese Feste nicht für sich allein, sondern sind eng eingebunden in einen Kosmos zahlreicher wirtschaftlicher Verflechtungen, Beziehungen und Traditionen, die ganze Wirtschaftszweige begründen und erhalten. Das Bayerische Wirtschaftarchiv (BWA) dokumentiert mit seinen Beständen beispielsweise das facettenreiche Wirken bekannter bayerischer Brauereien. Diese erkannten die Volksfeste neben den Gaststätten als wichtigen und dauerhaften Absatzmarkt für ihre eigenen Produkte. Früh investierten sie in öffentlichkeitswirksame Marketingmaßnahmen wie eigene geschmückte Pferdefestwägen, Plakate oder markige Werbesprüche.

Neben den Brauereien entwickelten sich auch die Fremdenverkehrs- und Schaustellerbranche zu wichtigen Akteuren. Das BWA verfügt über ein breites Spektrum an Quellen, die das bunte Treiben rund um den Volksfest-Kosmos lebendig werden lassen. 

Autor: Walter Gaube, Mitarbeiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

Webcode: N1663