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Ausbildungsstart 2025: Noch viele freie Lehrstellen in den IHK-Berufen

Presseinformation vom 28.08.2025

Trotz fehlendem Abiturjahrgang nur leichter Rückgang der Ausbildungsverträge

Nürnberg – Am 1. September starten 6.663 junge Menschen in Mittelfranken ihre Ausbildung in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Damit bleibt die duale Ausbildung trotz schwieriger Rahmenbedingungen stark gefragt: Zwar liegt die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 2,9 Prozent unter dem Vorjahr, doch angesichts des fehlenden Abiturjahrgangs wertet die IHK Nürnberg für Mittelfranken diese Zahlen als Erfolg.  

Wegen der Umstellung vom G8 auf das G9 verlassen 85 Prozent weniger Abiturienten die mittelfränkischen Gymnasien als in normalen Jahren. Auch wegen dieser besonderen Situation sind noch viele angebotene Lehrstellen unbesetzt. Stefan Kastner, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung, appelliert deshalb an Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen: „Auch jetzt stellen viele mittelfränkische Betriebe gerne noch Auszubildende ein. Wer also bisher noch nicht die passende Stelle gefunden hat, sollte nicht verzagen! Niemand muss bis zum nächsten Jahr warten, denn eine Ausbildung kann jederzeit begonnen werden.“

In den gewerblich-technischen Ausbildungsberufen wurden bisher 2.307 Lehrverträge unterschrieben (minus 8,7 Prozent), wobei es sehr unterschiedliche Entwicklungen bei den einzelnen Ausbildungsberufen gab: Bei den Fachinformatikern/-innen ist in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung ein Minus von 30 Prozent zu verzeichnen, während sich die Vertragszahlen bei der Fachrichtung Systemintegration auf Vorjahresniveau bewegen. Rückläufig sind außerdem Industriemechaniker/-innen (minus 8 Prozent), Werkzeugmechaniker/-innen (minus 33 Prozent) und Zerspanungsmechaniker/-innen (minus 13 Prozent), während bei den Elektronikern/-innen für Betriebstechnik 26 Prozent mehr Ausbildungsverträge registriert wurden.

Die kaufmännischen Ausbildungsberufe konnten mit 4.356 Verträgen (plus 0,4 Prozent) sogar leicht zulegen. Erfreulich ist der Zuwachs um 7 Prozent bei den Industriekaufleuten, den Bankkaufleuten (plus 27 Prozent) sowie im Einzelhandel (Verkäufer/-innen plus 22 Prozent, Kaufleute im Einzelhandel plus 6 Prozent). Zum vierten Mal in Folge deutlich gestiegen sind außerdem die Eintragungszahlen im Hotel- und Gaststättengewerbe (plus 22 Prozent). Besonders hoch ist der Anstieg hier bei den zweijährigen Berufen (Fachkraft Gastronomie plus 26 Prozent, Fachkraft Küche plus 66 Prozent). Weniger gefragt sind dagegen aktuell die Kaufleute für Versicherungen und Finanzen (minus 10 Prozent).

IHK unterstützt bei Nachvermittlung und Berufsorientierung

Gerne besetzen die mittelfränkischen Ausbildungsbetriebe auch nach dem 1. September vakante Ausbildungsplätze. Die IHK unterstützt Interessierte beispielsweise mit „Offenen Sprechstunden“: Montags bis donnerstags zwischen 13 und 15.30 Uhr erhalten Jugendliche im „Haus der Wirtschaft“ (Hauptmarkt 25-27, Nürnberg) eine individuelle Ausbildungsberatung. Einfach vorbeikommen, eine Terminvereinbarung ist nicht nötig.

Wer gezielt nach bestimmten Ausbildungsberufen sucht, wird sicher bei der IHK-Lehrstellenbörse Mittelfranken (www.ihk-lehrstellenboerse-mittelfranken.de) fündig: Auf dem Portal gibt es ein großes Angebot an Ausbildungsplätzen bei Unternehmen aus der Region. Die Betriebe können dort ihre offenen Ausbildungsplätze kostenlos und mit wenigen Klicks einstellen und so potenzielle Auszubildende auf sich aufmerksam machen, die Jugendlichen können sich direkt bewerben

Bei der Nachvermittlungsbörse am Montag, 13. Oktober (13 bis 15 Uhr im „Haus der Wirtschaft“, Hauptmarkt 25/27, Nürnberg) können Bewerber, die noch keine Stelle gefunden haben, Gespräche mit mehreren Ausbildungsbetrieben führen. Interessierte Betriebe können sich über die IHK-Homepage anmelden. Wer einen Ausbildungsplatz sucht, kann ohne Anmeldung vorbeikommen (www.ihk-nuernberg.de/nachvermittlungsboerse).

Mittelfrankens „Super-Azubis“

Mit dem Wettbewerb „Super-Azubis“ will die IHK das Engagement und die Leistungsfähigkeit von Azubis hervorheben und für die duale Berufsausbildung werben. Ausbilderinnen und Ausbilder können ihre Azubis vorschlagen, eine IHK-Jury wählt dann pro Halbjahr drei Azubis aus. Vor Kurzem wurden in der IHK diese drei Azubis zu „Super-Azubis“ gekürt:

  • Sabrina Rauscher, Auszubildende zur Kauffrau für Marketingkommunikation bei der BMW-Niederlassung in Nürnberg
  • Jamee Erger, Auszubildender zum Hotelfachmann im Landhotel 3 Kronen in Adelsdorf
  • Maren Meinert, Auszubildende zur Fachinformatikerin für Daten- und Prozessanalyse bei der Adidas AG in Herzogenaurach

Bewerbungen für die zweite Jahreshälfte sind bis zum 15. November möglich. Die Preisträger werden am 8. Dezember im Rahmen der Messe „Berufsbildung 2025“ ausgezeichnet (Infos unter www.ihk-nuernberg.de/super-azubis).


www.ihk-nuernberg.de/jetzt 

 

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