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Ehrung im Blumenmeer: Christina Dauchenbeck, die Eltern Walter und Monika Dauchenbeck, Andreas Schöffel (Handelsverband Bayern) und Mirja Dauchenbeck-Barth (v. l.).

Der Handelsverband Bayern (HBE) hat die Gartenwelt Dauchenbeck Fürth GmbH & Co. KG zum mittelfränkischen „Unternehmen des Jahres 2025“ gekürt. Damit würdigte die Jury die Leistungen in den Bereichen Wettbewerbs- und Innovationsstärke sowie Zukunftsfähigkeit und Kundenservice. Schon mit den Kernprodukten, die neben dem Gartenmarkt auf 12 000 Quadratmetern Gewächshausfläche angebaut werden, unterscheide man sich von vielen Wettbewerbern. „Unsere Blumen blühen besser und länger als die von Supermärkten und Discountern“, ist sich Gartenbaumeisterin und Mitgeschäftsführerin Mirja Dauchenbeck-Barth sicher. Man verzichte auf Chemie und setze auf einen nachhaltigen Anbau aus der Region. Das mache die Pflanzen widerstandsfähiger, blühfreudiger und farbintensiver.

Bevor ihre Eltern Walter und Monika Dauchenbeck vor 25 Jahren den Sprung in den Handel mit einem Gartenmarkt wagten, stand auch eine „Pflanzenfabrik“ zur Debatte, um Großabnehmer mit hochgezüchteten Produkten zu versorgen. Die Entscheidung fiel für die „Erlebnisgärtnerei“, die Natur und Schönes zum Erlebnis für Kunden mache. Neben dem klassischen Sortiment für Balkon und Garten, Kräutern und Gemüse, Stauden, Rosen und Hortensien aus der Baumschule gibt es ein umfassendes Sortiment an Deko- und Wohnaccessoires. Ein großzügiges „Gartenwelt Café“ lädt zum Verweilen ein. Zusätzlich finden je nach Saison passende Veranstaltungen, wie die „PrimelZeit“ oder der „FreundinnenAbend“ mit Einkaufsmöglichkeit bis 22 Uhr statt, die sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda gut etabliert haben.

2018 wagte die Familie den nächsten Schritt mit einer weiteren Gartenwelt in Stein-Oberweihersbuch, den Mirja Dauchenbeck-Barth gemeinsam mit ihrer Schwester und Floristin Christina Dauchenbeck ohne ihre Eltern führt. „Das Konzept ist an beiden Standorten gleich: „Familiär, natürlich, nah“, so Mirja Dauchenbeck-Barth. Zugleich ist es auch ein erster Schritt zum Generationswechsel: „Unsere Eltern beweisen damit Mut.“ An beiden Standorten arbeiten insgesamt 120 Beschäftigte und 13 Azubis plus weitere 30 in der Gärtnerei.

Auch dieser Aspekt ist für HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Schöffel wichtig: „Über die Hälfte der Geschäfte schließt wegen fehlender Nachfolgeregelung“, sagt er mit Blick auf die auf gesunkene Zahl von gut 7 000 Läden in Mittelfranken. Flankenschutz durch Konsumlust beim Verbraucher sei auch nicht in Sicht: „Die Lage ist erneut durchwachsen.“ Für die umsatzstärksten Monate November und Dezember rechnet er mit einem Plus von gut 1,5 Prozent nominal. „Real ist es eine Nullrunde“, so Schöffel. Für das Gesamtjahr prognostiziert er ein Umsatzplus von nominal zwei Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ist leicht auf 51 000 gesunken, bei den Azubis hat sie leicht auf über 1 800 zugelegt. Allerdings konnte ein Viertel der Ausbildungsplätze noch nicht besetzt werden. Schulabgänger könnten sich aber auch jetzt noch bewerben, es gebe Riesenchancen im Handel. Die Zwischennutzung im ehemaligen Nürnberger Kaufhof sieht Schöffel positiv – als „einen Silberstreif am Horizont“. Die Kundenfrequenz sei gestiegen, das hätten ihm auch umliegende Händler bestätigt. „Die Wiederbelebung tut der Innenstadt gut, Kompliment an die Stadt“, sagt der HDE-Bezirksgeschäftsführer. (tt.)

www.gartenwelt-dauchenbeck.de
www.hv-bayern.de/bezirke/mittelfranken

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