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Spezialist für Schutzschalter

Die konjunkturellen Turbulenzen des Geschäftsjahres 2001 haben auch E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH aus Altdorf bei Nürnberg nicht verschont. Der Spezialist für elektronische und elektromechanische Schutzkomponenten blieb mit einem Umsatz von 62 Mio. Euro rund drei Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Dagegen schrumpfte nach einer Untersuchung des Zentralverbandes der Deutschen Elektroindustrie (ZVEI) die weltweite Nachfrage dieser Bauteile jedoch um 7,6 Prozent. Die Umsatz-Rendite von nur einem Prozent bezeichnete die Geschäftsführung als nicht ganz befriedigend.

Leicht rückläufig entwickelten sich die Exportgeschäfte des mittelständischen Familienunternehmens. Der Anteil der Ausfuhren am Gesamtumsatz sank auf 50 Prozent (Vorjahr 52 Prozent), während der Inlandsanteil mit 31 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr auf gleichem Niveau gehalten werden konnte. Vor diesem Hintergrund wagen die Geschäftsführer Horst Ellenberger und Carl Horst Poensgen keine Prognosen der zukünftigen Geschäftsentwicklung. „Der Auftragseingang in den ersten drei Monaten dieses Jahres verspricht keine Rekorde. Wir hoffen allerdings, dass die positiven Voraussagen der Wirtschaftsexperten für das zweite Halbjahr 2002 auch für unser Geschäft zutreffen.“


Wachstumsimpulse aus dem Anlagenbau

E-T-A ist spezialisiert auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Schutz- und Sicherheitssystemen für elektrische und elektronische Anlagen. Die Kunden stammen weitgehend aus dem industriellen Bereich. Die Absatzerwartungen des vergangenen Jahres erfüllten im Wesentlichen der Anlagenbau, die Luftfahrtindustrie und die Hersteller von elektrischen Haushalts-, Hobby- und Gartengeräten. Auch gegenwärtig gehen von diesen Branchen die wesentlichen Wachstumsimpulse aus. Die zu Beginn des Jahres 2001
vielversprechenden Aufträge aus der Telekommunikationsindustrie, der Chemie- und Verkehrstechnik enttäuschten dagegen in den nachfolgenden Monaten und lagen am Ende deutlich unter denen des Vorjahres.


Entwickelt und produziert wird in Altdorf

E-T-A unterhält ein weltweit gespanntes Vertriebsnetz. Über Partner und eigene Gesellschaften bedient das Unternehmen Industrie-Kunden in 50 Ländern der Welt. Tochtergesellschaften von E-T-A gibt es in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Österreich, Singapur, Spanien und USA. Die Verwaltung, Entwicklung und die Produktion sind konzentriert am Firmensitz in Altdorf bei Nürnberg und in Hohenfels/Oberpfalz. Daneben gibt es kleinere Fertigungsstätten in den USA, Tunesien und in Indonesien.


Vertrieb wird erweitert

Weltweit war die Zahl der Mitarbeiter mit 1 269 (Vorjahr 1 366) leicht rückläufig. In Deutschland beschäftigte E-T-A im Jahresdurchschnitt nahezu unverändert 879 Mitarbeiter (627 in Altdorf, 219 in Hohenfels), davon 33 Auszubildende. 150 der E-T-A-Mitarbeiter sind in der produktnahen Entwicklung, der Konstruktion, der Qualitätssicherung und im Applikationslabor beschäftigt. Die Vertriebsmannschaft wurde in den vergangenen Monaten aufgestockt. „Wir stellen antizyklisch ein, damit wir eingearbeitete Leute haben, wenn die Konjunktur wieder anzieht“, so Ellenberger.


Baugruppen und Funktionssysteme

Den Hauptumsatz erzielte das Unternehmen mit Geräteschutzschaltern. Ihre Aufgabe ist es, elektrische oder elektronische Systeme vor Überstrom und Kurzschluss zu schützen. Das Produktprogramm umfasst rund 120 verschiedene Schutzschalter-Produkte, die in mehr als 300 000 unterschiedlichen Varianten zu haben sind.
Neben diesen Einzelkomponenten verstärkt sich der Trend zur Entwicklung kompletter Baugruppen und Systeme. Im vergangenen Jahr wurde daher die Palette der System-Bausteine kontinuierlich ausgebaut. Im Lieferprogramm sind auch Strömungsmess-Systeme für nahezu alle Medien, Niveausensoren und Schutzschaltrelais. gru.





 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2002, Seite 49

 
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