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„1. Internationale Gluck-Festspiele“

Christoph Willibald Gluck war vor Wolfgang Amadeus Mozart der wichtigste Opernkomponist der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vom 4. bis zum 12. März 2005 widmet das Staatstheater Nürnberg dem Komponisten ein eigenes Festival. Danach sollen die „Internationalen Gluck-Festspiele“ als Triennale im Dreijahresrhythmus stattfinden. Der Komponist hat mit seinen Werken die Barock-Oper zum Höhepunkt geführt. Um ihn zu würdigen und sein Andenken als Sohn der Region zu pflegen, unterstützt die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft die „1. Internationalen Gluck-Festspiele“.

Gluck wurde 1714 in Erasbach, rund 30 Kilometer von Nürnberg entfernt, geboren. Der Förstersohn war ein Kosmopolit: Ausgebildet in Prag und Wien bei Giuseppe Sammartini, errang er erste Erfolge in Italien, ging 1746 nach London, wo er gemeinsam mit Händel konzertierte, und war dann in Dresden und in Wien. Mit Pietro Mingottis Operntruppe zog er nach Kopenhagen, war Kapellmeister in Prag und hatte seit 1753 seinen festen Wohnsitz im Wien der Maria Theresia, behielt aber enge Kontakte nach Italien und vor allem nach Paris zu Marie Antoinette. Die französische Hauptstadt war der Schauplatz seiner späten Opern, die zwischen 1773 und 1779 entstanden. Das Schaffen Glucks, der 1787 starb, konzentriert sich auf Bühnenwerke, überliefert sind fast 40 Opern sowie vier Ballette, aber auch zahlreiche Arien und Lieder sowie Instrumentalwerke und Kirchenmusik.

Das Programm der Festspiele
? Ein Gala-Konzert mit der in Irland geborenen Mezzo-Sopranistin Ann Murray eröffnet am Freitag, 4. März 2005 die „1. Internationalen Gluck-Festspiele“.
? Präsentiert werden Opern in Inszenierungen der Staatsoper Nürnberg: „Iphigenie in Aulis“ (Premiere am Samstag, 5. März sowie 12. März 2005) und in Koproduktion mit dem Theater Erlangen und der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg im Markgrafentheater in Erlangen „Merlins Insel oder Die verkehrte Welt“ (Mittwoch, 9. und Freitag 11. März 2005).
? Als Wiederaufnahmen stehen die Koproduktion mit den Salzburger Festspielen „Orpheus und Eurydike“ (Donnerstag, 10. März 2005) und „Iphigenie auf Tauris“ (Freitag, 11. März 2005) auf dem Programm.
? In einem Gastspiel des Staatstheaters Wiesbaden wird die Gluck-Oper „Armide“ aufgeführt (Dienstag, 8. März 2005).
? Im Rahmen der Festspiele veranstaltet die Internationale Gluck-Gesellschaft einen dreitägigen Kongress (5. bis 7. März 2005 in Nürnberg und Berching), bei dem Wissenschaftler aus aller Welt aktuelle Forschungsergebnisse zu Gluck und seiner Zeit präsentieren werden.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2004, Seite 53

 
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