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Schuco-Gewürze führt Nürnbergs Tradition im Gewürzhandel fort

„Gold für Pfeffer“ lautet die Überschrift einer Informationsschrift, die die Schulze & Co. KG, Schuco-Gewürze, Nürnberg anlässlich ihres 75-jähriges Geschäftsjubiläums herausgegeben hat. Und tatsächlich tauschten im Mittelalter Menschen Gold gegen Pfefferkörner. Nürnberg war auf Grund seiner zentralen geografischen Lage in dieser Zeit eng mit dem Gewürzhandel verbunden, die alte Reichsstadt war Zentrum zur Begutachtung von Safran und anderen Gewürzen. Und hier wurde am 20. September 1929 auch die Firma Schulze & Co. von Hugo Schulze und Max Teichmann mit einer Einlage von jeweils
15 000 Reichsmark gegründet. Zunächst begann die Firma als Abpackbetrieb, bevor die erste elektrische Gewürzmühle angeschafft wurde. Die Haushaltspackungen wurden mit der Hand befüllt, da die Löhne niedrig waren.

Stetige Umsatzsteigerungen ließen die Räumlichkeiten schnell zu eng werden und man zog bereits 1932 in die Schweiggerstraße um. Der Markenname „Schuco“ wurde 1934 vom Reichspatentamt als Warenzeichen eingetragen. Der Zweite Weltkrieg stoppte die wirtschaftliche Entwicklung der Firma und nach dem Krieg gingen durch die Teilung Deutschlands die Hauptabsatzgebiete des noch jungen Unternehmens verloren. Man musste sich Richtung Westen neu orientieren.

Die zweite Generation mit Wilhelm Schulze und Albert Teichmann schuf mit die Basis für eine weitere Expansion. Nach dem Eintritt der dritten Generation mit Karin Teichmann und Wolfgang Schulze wurde das Geschäft erneut erweitert und 1978 der Neubau im Nürnberger Hafen, dem heutigen Standort, bezogen.

Nach dem Ausscheiden von Karin Teichmann im Jahr 1991 übernahm die Gesellschaftergruppe Schulze deren 50-prozentigen Anteil am operativen Geschäft. Wolfgang Schulze wurde Komplementär und Wilhelm Schulze Kommanditist. Die im Jahr 1996 mit einem Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte und als erste deutsche Gewürzmühle nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) registrierte Firma nahm Bio-Gewürze in das Sortiment auf und ist in diesem Bereich heute eigenen Angaben zufolge eines der führenden Unternehmen.

Heute beliefert das Unternehmen mit 26 Mitarbeitern vor allem Bäcker- und Metzgergenossenschaften, Händler sowie die verarbeitende Industrie und zählt viele bekannte Markenartikler im Nahrungsmittelbereich, Lebküchner und Bratwurstfarbriken zu ihren Kunden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2004, Seite 68

 
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