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Veranstalter mit 2004 zufrieden

Auf der Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Fama Fachverbandes Messen und Ausstellungen e.V. in Augsburg zogen Heiko Könicke (Geschäftsführender Fama-Vorsitzender und Geschäftsführer der Afag Messen und Ausstellungen GmbH Nürnberg-Augsburg) und Dr. Peter Neven (Geschäftsführer des Auma Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V., Berlin) gemeinsam eine vorläufige Bilanz für das Messejahr 2004. Auma ist der Dachverband der Deutschen Messewirtschaft.

Die internationalen Leitmessen und auch die regionalen Fach- und Verbrauchermessen haben sich gut behauptet. Dabei haben die internationalen Veranstaltungen teilweise noch an Bedeutung gewonnen und konnten vor allem beim Internationalisierungsgrad deutlich zulegen. Konsumgüter-Veranstaltungen spiegelten weitgehend die Situation im Binnenmarkt wider, der immer noch von der derzeitigen Kaufzurückhaltung und Verunsicherung beim Endverbraucher geprägt ist. Der für den Herbst vorausgesagte leichte Aufschwung blieb aus.

Für die Veranstaltungen der Mitglieder des Fama ergibt sich folgendes Bild: Die Ausstellerzahlen sind weiterhin stabil. Ausfälle können immer noch durch neue Unternehmen, Rückgewinnung von früheren Ausstellern und erstmals auch Zuzug von Ausstellern aus den neuen EU-Mitgliedsländern kompensiert werden. Die gebuchten Ausstellungsflächen, die Messestände, werden kleiner (durchschnittlich drei bis fünf Prozent), die Besucherzahlen sind weitgehend stabil.

Das Interesse der Wirtschaft an Messebeteiligungen bleibt weiterhin groß. Die Trümpfe sind hier aus Sicht der Veranstalter und der Aussteller die sehr gute Effizienz von Messen bei der Bearbeitung der Märkte, die Kommunikations- und Informationsqualität, die „bemerkenswerte“ Neukundenfrequenz, die je nach Veranstaltungstyp zwischen 20 Prozent und 40 Prozent liegt, und die Nachhaltigkeit einer gut geplanten und gut nachbearbeiteten Messebeteiligung.

Auf profilierten Messen und Ausstellungen könne ein Unternehmen mit einer Messebeteiligung sein Kundenpotenzial wieder merkbar aufstocken und die Erosion bei den Umsätzen zumindest stoppen, so der Fama-Vorsitzende.

Auma-Geschäftsführer Neven machte deutlich, dass allerdings eine klare Formulierung der Unternehmens- und Beteiligungsziele unabdingbare Vorraussetzung ist: „Eine Messebeteiligung muss in die Gesamtstrategie des Unternehmens eingebunden und mit allen anderen Marketingtools vernetzt sein. Erst dann kann man die besonderen Möglichkeiten und vielfältigen Wirkungen eines Messeauftritts richtig ausschöpfen.“

„Wir müssen unser einzigartiges Marketinginstrument ,Messe‘ weiterentwickeln und unsere Kunden noch mehr in den Mittelpunkt unserer Überlegungen und Konzepte stellen“, erklärte Heiko Könicke. „Dabei müssen wir weiterhin offensiv und kreativ vorgehen, Althergebrachtes über Bord werfen, Trends und Entwicklungen im Markt rechtzeitig aufzeigen und das Handling für unsere Kunden verbessern.“

Bundesweite Kaufkraft-Analyse
Im Rahmen des Verbandstages wurde erstmals eine Studie vorgelegt, die fundierte Fakten zur Kaufkraft von erfolgreichen Verbrauchermessen an verschiedenen Messeplätzen (Essen, Hannover, Karlsruhe, Nürnberg) ermittelt hat. Die Firma Gelszus Messe-Marktforschung, Dortmund/Hamburg, hat diese Befragung im Oktober und November 2004 durchgeführt und beziffert den Umsatz, der in dieser Zeit während bzw. direkt im Anschluss an Messe-Veranstaltungen erzielt wurde, auf über 200 Mio. Euro. Einen erheblichen Anteil an den Ausgaben entfalle auf die „vagabundierde“ Kaufkraft, die auf der Messe spontan zu Käufen oder Bestellungen führe. Die Studie mache deutlich, dass für die ausstellende Wirtschaft auf etablierten Verbrauchermessen tatsächlich eine „Sonderkonjunktur“ ausgelöst wird. Dies wirke sich insbesondere in Zeiten allgemeiner Konsumzurückhaltung als wertvoller Impuls für ausstellende Unternehmen aus.

Die 40 Messeveranstalter im Fama führen jährlich rund 200 internationale und regionale Fachmessen, Verbrauchermessen und Regionalausstellungen sowie Verbundveranstaltungen (Messe und Kongress) durch. Der Schwerpunkt des Engagements ist der regionale Markt. Der Umsatz der Fama-Mitglieder liegt bei rund 200 Mio. Euro, dabei werden jährlich über 30 000 Aussteller und 5,5 Mio. zahlende Besucher angegeben.

gru.

Fama Fachverband Messen und Ausstellungen e.V.
Tel. 01805/8607-10, Fax -20
info@fama.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 12

 
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