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Dezentrale Energieträger vernetzen

Die EnergieRegion Nürnberg e.V. wird in einer bundesweit bedeutsamen Studie untersuchen, wie dezentral erzeugte und regenerative Energie in bestehende Versorgungsnetze integriert werden kann. Das Bundesforschungsministerium fördert die Pilotstudie „I2ERN“ mit 292 000 Euro, die entsprechende Zusage ging vor kurzem ein.

Die Politik forciert in Europa den Einsatz erneuerbarer und dezentral erzeugter Energie (z.B. Solar, Wasserkraft, Wind, Kraft-Wärme-Kopplung). Weitgehend ungelöst ist bislang die Frage, wie diese Erzeugungssysteme ihre Energiemengen optimal in bestehende Versorgungsnetze für Strom und Wärme fließen lassen können. Bisher bedienen diese kleineren Energieerzeugungsanlagen zumeist lokale Abnehmer wie das eigene Haus oder kleinere Produktionsstätten. Mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationssysteme sowie der Mikrosystemtechnologie soll nun deren Einbindung in die großen Versorgungsnetze erfolgen.

In der Machbarkeitsstudie mit einem Projektvolumen von insgesamt 400 000 Euro wird nun erarbeitet, wie dies konkret geschehen kann. Es folgen dann weitere Projektphasen, in der das Konzept mit einem Großraumversuch in der Region Nürnberg umgesetzt werden soll. Dafür werden beispielsweise die regionalen Energieversorger N-ergie und infra Fürth sowie Unternehmen der Energieregion Nürnberg einbezogen.

In der ersten Phase sind folgende Partner neben der EnergieRegion Nürnberg e.V. beteiligt: Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS Projektgruppe Netzzugangstechnik), enwikon Energiewirtschaftliche Konzepte GmbH, Siemens AG (Bereich Power Transmission and Distribution), E.ON Energie AG, RMD Consult GmbH sowie das Energie-Technologische Zentrum (etz). Nach Aussage von Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck sind die Initiatoren davon überzeugt, dass sich dezentrale Energien in die großen Netze integrieren lassen. Die beteiligten Firmen erhofften sich nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes weitere Aufträge für die regionale Wirtschaft.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2005, Seite 6

 
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