In der Reutersbrunnenstraße in Nürnberg ragen Baumstämme in den Himmel, Jugendliche schwingen mit lauten
Schreien dazwischen hin und her, sie klettern blind an Wänden hoch oder balancieren über Seile und Hängebrücken.
Im Hochseilgarten „Pfütze“ können Schulklassen und Jugendgruppen ein erlebnispädagogisches Angebot
nutzen, das in erster Linie Spaß machen, aber auch Schlüsselqualifikationen wie Teamarbeit, gegenseitiges
Vertrauen oder zielgerichtete Kommunikation vermitteln soll. Dabei stehe nicht der sportliche Kick im
Vordergrund, sondern die Möglichkeit, Grenzerfahrungen zu machen, Entscheidungen zu treffen und das Gefühl zu
erleben, sich auf andere verlassen zu können, aber auch selbst verlässlich zu sein. Vor den Sommerferien 2004
wurde die 1 000 Quadratmeter große Anlage von etwa 30 Schulklassen besucht.
Betreiber des Hochseilgartens ist der Theater Pfütze e.V., Nürnberg, der in diesem Jahr seinen 18. Geburtstag
feiert. Mit bekannten und unbekannten Stücken wollen die professionellen Schauspieler Kinder ab sechs Jahre
zusammen mit ihren Eltern ins Theater locken. Der Verein beschäftigt elf Mitarbeiter und spricht mit 160
Aufführungen pro Jahr rund 25 000 Zuschauer an. Für seine Leistungen wurde das Theater mit einigen Preisen
ausgezeichnet, darunter der Sonderpreis des deutschen Kulturpreises und der Bayerische Theaterpreis. Momentan
tritt die Gruppe mit dem Stück „Parzival“ in Nürnberg auf.
„Der Hochseilgarten soll dafür sorgen, dass Jugendliche, die wir nicht mehr mit unserem Theaterprogramm
erreichen, nicht ins Leere laufen. Durch das Klettern sollen sie Mut bekommen, ihr Leben in die eigenen Hände zu
nehmen“, so begründet Jürgen Decke, Vorsitzender des Theater Pfütze e.V., das Engagement für den
Erlebnisgarten. Initiator des Projektes ist Kurt Burian von der Firma Graf & Kittsteiner in Nürnberg, die
fachliche Leitung des Hochseilgartens Nürnberg sowie eines zweiten Klettergartens in der fränkischen Schweiz
liegt bei Uwe Lockenvitz, Inhaber von fun tastic Events Outdoor Training in Kirchenehrenbach. Sicherheit stehe an
erster Stelle, deshalb würden die 50 Trainer, die abwechselnd gebucht werden, alle im Nürnberger Hochseilgarten
pädagogisch und sicherheitstechnisch ausgebildet, so Lockenvitz.
In erster Linie soll der Nürnberger Hochseilgarten Jugendliche ab 13 Jahren begeistern. Doch laut Lockenvitz
zieht es auch immer mehr Unternehmer mit ihren Mitarbeitern in luftige Höhen: „Teamarbeit oder die
Integration neuer Mitarbeiter werden dadurch gefördert.“
as.
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