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Wübbenhorst neuer IHK-Präsident

Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in ihrer konstituierenden Sitzung am 8. März Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst zum IHK-Präsidenten für die Amtsperiode 2005 bis 2009 gewählt. Er folgt Hans-Peter Schmidt nach, der nach fünfjähriger Amtszeit satzungsgemäß ausschied und von der Vollversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Beim Empfang im Anschluss an die Vollversammlung gratulierten dem neuen IHK-Präsidenten als Gastredner Staatsminister Dr. Günther Beckstein und Prof. Dr. Erich Greipl, Präsident der IHK für München und Oberbayern.

Seine Präsidentschaft stellte Wübbenhorst unter das Motto DRIVE. Dieses „Mission Statement“ stehe für
? Dynamisch
? Regional
? International | Innovativ
? Vertrauenswürdig
? Exzellent.

Wübbenhorst wurde mit überwältigender Mehrheit von 95 Prozent der Stimmen gewählt. Der neue Präsident erklärte, er fühle sich durch die Wahl herausgefordert und angespornt. Es sei eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die regionale Wirtschaft als Ganzes zu vertreten und den Ansprüchen der vielen verschiedenen Branchen und Unternehmen gerecht zu werden. Als IHK-Präsident wolle er den Reformbedarf am Standort Deutschland klar benennen und auch deutlich zum Ausdruck bringen, welche Vorstellungen er von der weiteren Entwicklung der Wirtschaftsregion Nürnberg habe. Ebenso wichtig sei es, selbstbewusst die vielen Stärken des Landes und insbesondere der Region Nürnberg herausstellen.

Der IHK komme dabei eine wichtige Aufgabe zu. Bereits in der Vergangenheit habe sie eine Reihe von Initiativen und Projekten maßgeblich gestaltet. Beispielhaft nannte er Entwicklungsleitbild, neue Forschungseinrichtungen, Gründerzentren und Regionalpartnerschaft Shenzhen. Mit Blick auf die Geschäftsführung erklärte Wübbenhorst, die Nürnberger IHK sei auch innerhalb der IHK-Organisation sehr gut aufgestellt und habe bundesweite Benchmarks gesetzt. Das Asien-Pazifik-Forum, der Lehrgang „Europäischer Energiemanager“, die intensive Mitarbeit an neuen Berufsbildern, die Mitwirkung an bundeseinheitlichen Abschlussprüfungen, das äußerst erfolgreiche IHK-Magazin und die IHK-Kulturstiftung seien Beispiele dafür. Nachdrücklich habe man sich für die Themen Verkehrswege-Ausbau und berufliche Bildung eingesetzt, wobei das gute Abschneiden Mittelfrankens beim Ausbildungspakt im letzten Jahr hervorzuheben sei.

Bemerkenswert sei der Einsatz seines Vorgängers Hans-Peter Schmidt für Kultur und Sport gewesen: Die Erhebung zum Staatstheater Nürnberg und die Gluck-Festspiele wären ohne seinen Einsatz nicht Wirklichkeit geworden. Auf Grund hervorragender Verdienste für die mittelfränkische Wirtschaft wurde er bei einem Empfang im Anschluss an die Sitzung des IHK-Parlaments mit der IHK-Ehrenmedaille ausgezeichnet. Schmidt gehörte der IHK-Vollversammlung seit 1991 an, dem Präsidium seit 1993. Er leitete von 1995 bis 2000 als Vorsitzender den IHK-Berufsbildungsausschuss und fungierte seit 2000 als Präsident.

Zu Ehrenmitgliedern der Vollversammlung wurden folgende fünf Persönlichkeiten berufen:

Horst Ellenberger, E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH, Altdorf, engagierte sich viele Jahre als IHK-Vizepräsident und als Vorsitzender des IHK-Gremiums Altdorf für die mittelfränkische Wirtschaft.

Harald R. Schmauser, Drei-S-Werk Präzisionswerkzeuge GmbH & Co. Fertigungs KG, Schwabach, war seit 1974 Mitglied der Vollversammlung, langjähriger Vizepräsident sowie Vorsitzender des IHK-Gremiums Schwabach.

Dieter Streng, BU Holding AG & Co. KG, Nürnberg, setzte sich lange Jahre als IHK-Vizepräsident für die wirtschaftliche Selbstverwaltung ein.

Ernst Thoma, Leoni AG, Nürnberg, war viele Jahre als Mitglied der Vollversammlung in der IHK-Organisation aktiv.

Rainer Winter, Uvex Winter Holding GmbH & Co. KG, Fürth, setzte sich als Vizepräsident der IHK und als Vorsitzender des IHK-Gremiums Fürth für die regionale Wirtschaft ein.

Mit der „Goldenen Ehrennadel“ zeichnete Wübbenhorst Michel Perraudin aus, bis vor kurzem Vorstandsmitglied von adidas-Salomon und Mitglied der IHK-Vollversammlung. Mit der Ehrung bedankte sich die IHK vor allem für Perraudins Wirken als Vorsitzender der Franconian International School (FIS). „Die Schule ist zu einem ganz bedeutenden Standortfaktor unserer international ausgerichteten mittelfränkischen Wirtschaft geworden“, so Wübbenhorst. Perraudin, der nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand weiter beratend für adidas-Salomon AG tätig ist, übernimmt als Präsident des Weltverbandes der Sportartikelindustrie neue Verantwortung.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2005, Seite 8

 
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