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Suchen im unsichtbaren Internet

Ein neue Suchmaschine für das Internet? Braucht man die wirklich? Mit solchen Zweifeln ist Volker Heise häufig konfrontiert, wenn er seine Software Intrence präsentiert. Aber der Vorstand der Infopeople AG, der das Unternehmen mit Sitz im Erlanger Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) vor fünfeinhalb Jahren gegründet hat, erklärt: „Das unsichtbare Internet ist etwa 500-mal größer als das sichtbare, das Google oder andere Suchmaschinen anzeigen.“ In aller Regel nicht direkt angezeigt werden nämlich von den bekannten Suchmaschinen die kostenpflichtigen Inhalte des Internet (so genannter „Pay Content“). Im Internet gebe es jedoch Hunderttausende von Archiven, zu denen die herkömmlichen Suchmaschinen nicht vordringen können.

Die bereits zwölf Mitarbeiter von Infopeople arbeiten daran, diese Inhalte ausfindig zu machen. Die eigenen Angaben zufolge weltweit einzigartige Software ermögliche einen einfachen Zugang zu externen Fachinformationsdatenbanken wie Dialog, fiz technik oder Reuters oder auch zu internen Datenbanken (z.B. Wissensmanagementsysteme). Eine Besonderheit der Software Intrence sei, dass mit ihrer Hilfe die Suchergebnisse für den Nutzer beispielsweise nach Aktualität, Stichwörtern oder nach Quelle kategorisiert werden. Damit wird verhindert, dass die Nutzer in einer Unmenge von Treffern versinken. Zusätzliche Werkzeuge erleichtern die Verwaltung der Datenbanken und bieten verschiedene Möglichkeiten zur Analyse oder zum Controlling.

Auf die Intrence Server-Software kann unabhängig von der Plattform via Browser zugegriffen werden. Der Nutzer erhält durch die Software einen direkten Recherche-Zugang zu heterogenen Datenbanken, wobei der Informationsmanager diese über eine einheitliche Oberfläche verwaltet. Er loggt sich einmalig in Intrence ein und arbeitet dann während des gesamten Recherche-Prozesses auf nur einer Anwendungsoberfläche. Die Suche an sich wird mit nur einer Suchsyntax und mehreren möglichen Suchstrategien durchgeführt. Das heißt, die Suchanfrage wird parallel an alle eingebundenen Datenbanken geschickt. Somit erhält der Nutzer die Ergebnisse schnell und gleichzeitig; und da die Trefferliste übersichtlich dargestellt ist, sind die Ergebnisse gut vergleichbar. Der Infopeople-Server lasse sich auch einfach in das Intranet integrieren, erklärt Heise.

Kunden von Infopeople sind beispielsweise BMW, Degussa, Dresdner Bank und andere Unternehmen, die jedes Jahr hohe Beiträge für die Recherche nach wissenschaftlichen Inhalten ausgeben. Pressestellen analysieren mit der Suchmaschine die Berichterstattung, andere Nutzer führen Kunden-, Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen durch. „Wir haben die Vision, dass Infopeople der weltweite Standard in der Zugangstechnologie zu externen und internen Datenbanken wird“, sagt Heise.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2005, Seite 66

 
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