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Impulse durch Lkw-Maut und digitalen Tacho

Mit Lösungen für die Fuhrparkorganisation gehört die ght GmbH in Nürnberg nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern von Systemen für den wirtschaftlichen Einsatz von Fahrzeugen und Flotten. Die ght ist hervorgegangen aus der VDO Kienzle, die sich mit Fahrtschreibern, Taxametern und Systemen für die Betriebsdatenerfassung Renommee erworben hatte. Seit 1997 stehen Leonhard Gafron und Gerhard Hütter als Geschäftsführende Gesellschafter an der Spitze des Unternehmens.

Der Firmensitz der ght ist Nürnberg, sie hat eine Niederlassung in München, acht weitere Geschäftsstellen in ganz Bayern und knapp 100 Beschäftigte. In puncto Fuhrparkorganisation beschäftigt sich ght mit u.a. Planung, Implementierung, Software-Unterstützung und Service. Ein aktuelles Projekt wurde beispielsweise für die Merlin Malerwerkstätten in Herrieden realisiert: 21 Fahrzeuge wurden mit Hard- und Software ausgerüstet, um die Fahrzeuge schnell und flexibel entsprechend der Kundenwünsche einsetzen und sie auch jederzeit orten zu können.

Zum klassischen Produktbereich der Fahrzeuginstrumentierung gehört neben Taxametern, Auswertung von Diagrammscheiben und Service-Diagnose-Systemen vor allem der Fahrtschreiber, der in den kommenden Monaten von seinem digitalen Nachfolger abgelöst wird. Damit werden die Lenk- und Ruhezeiten nicht mehr auf den bekannten Diagrammscheiben, sondern auf persönlichen Chipkarten der Fahrer und einem geräteinternen Massenspeicher registriert. Von dieser technologischen Veränderung erwartet man bei ght deutliche geschäftliche Impulse. Um den Kundenunternehmen die Einführung des digitalen Tachographen zu erleichtern, biete man Schulungen mit eigens entwickelter Schulungs-Software für Fahrer, Werkstätten, Behörden und Flottenmanager an.

Nach Auffassung von Gafron und Hütter eröffnet der digitale Fahrtschreiber zusätzliche Möglichkeiten der Fuhrparkorganisation, da er sich optimal in kundenspezifische Flottenlösungen integrieren lasse. Er sei kompatibel mit Komponenten wie Navigation und Onboard-Computern, die man ebenfalls anbiete.

Auch die Einführung der Lkw-Maut hat sich positiv für ght ausgewirkt. Denn sie rüstet komplette Fuhrparks mit den so genannten On-Board-Units aus. Der Rat der ght- Experten ist auch gefragt, wenn es um die Einrichtung und Umrüstung betrieblicher und öffentlicher Tankstellen geht. „Als Spezialist für Anwendungen im und ums Fahrzeug und mit der dazu gehörigen Infrastruktur ist es nur logisch, dass wir uns auch in den Geschäftsfeldern Tanken und Parken engagieren“, erläutert Gerhard Hütter. Zum Portfolio gehören deshalb auch Systeme zur Bewirtschaftung knapper Parkflächen von Kommunen und Unternehmen, Zugangskontrollen sowie Systeme für die automatische Abwicklung von Ein- und Auszahlungen beispielsweise in Kfz-Zulassungsstellen.

Behindertengerechte Fahrzeugumbauten sieht Geschäftsführer Leonhard Gafron als weiteren zukunftsfähigen Markt. Durch die neue Partnerschaft mit dem Spezialausrüster Paravan wolle man sich verstärkt um dieses Feld kümmern und sich mit Handicap-Umbauten für alle Fahrzeugtypen und Behinderungsgrade, für Selbstfahrer, Beifahrer und Familien mit behinderten Kindern profilieren.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2005, Seite 57

 
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