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Technologie für Sportstätten und Verlagerung von Anlagen

Die is Industrial Services AG mit Sitz in Nürnberg wurde vor 15 Jahren von Peter Dinstühler gegründet und präsentiert sich heute als international agierende Ingenieurgesellschaft. Bedient wird die komplette Prozesskette im Engineering: Das Angebot der is-Gruppe und ihrer Unternehmen reicht von der Planung, Projektierung, Konstruktion und Dokumentation bis zur Lieferung einzelner Komponenten und Schaltanlagen. Weitere Geschäftsfeldern sind Montage, Verlagerung und Inbetriebsetzung von Maschinen, komplexen Anlagen oder Produkten.

Dinstühler war vor der Gründung von is für verschiedene Ingenieurgesellschaften tätig, bereits 1984 hat er als nach eigenen Angaben europaweit erster die technische Dienstleistung „weltweite Industrieanlagen-Verlagerung“ angeboten. 1986 sei er Vorreiter bei Computer-Aided-Engineering-Dienstleistungen (CAE) für die internationale Industrieanlagen-Planung gewesen. Schließlich gründete er mit sechs Mitarbeitern im Mai 1990 sein heutiges Unternehmen. Bereits 1993 erfolgte die Gründung der ersten Niederlassung in Hamburg. Seit 1999 wurde mit der Gründung von Gesellschaften in den USA, Österreich, Deutschland und aktuell in Prag, Dubai, Zürich und Maribor ein anhaltender internationaler Expansionskurs eingeschlagen. Beschäftigt werden rund 350 fest angestellte Ingenieure und Techniker, neben dem Hauptsitz Nürnberg gibt es in Deutschland Standorte in Stuttgart, Hamburg und Köln.

Das Unternehmen, das vor fünf Jahren in eine AG umgewandelt wurde, setzte im vergangenen Geschäftsjahr in Deutschland und Österreich rund 20 Mio. Euro um, damit wurde der Vorjahreswert wieder erreicht. Die Eigenkapitalquote beträgt 43 Prozent.

Tochterfirma betreut Sportstadien
Gerade die österreichische Tochtergesellschaft is Industrial Services GmbH mit Sitz in Salzburg hat eine rasante Entwicklung genommen: Nach eigenen Angaben ist man in nur fünf Jahren zur „Nummer Eins“ der Gebäudetechnik in Österreich geworden. Konzeption, Planung, Herstellerüberwachung und technisches Controlling für Großprojekte sind Geschäftsbereiche des Unternehmens mit inzwischen 105 Mitarbeitern aus den Bereichen Elektrotechnik, Haus- und Versorgungs- sowie Gebäudeleittechnik. Zu den aktuellen Aktivitäten gehört u.a. die Gesamtverantwortung für die technische Gebäudeausstattung (TGA) der Münchner Allianz Arena. Derzeit werden fünf Sport-Stadien betreut, weitere derartige Aufträge sind in Aussicht, wobei man mit der konzerneigenen sport-is AG einen Komplettanbieter mit Finanzierungs- und Betreiberkonzepten für die Welt des Sports in der Gruppe habe.

Im Oktober 2004 wurde die erfolgreiche Unternehmensentwicklung auch offiziell gewürdigt: Beim Business-Wettbewerb „Austrias Leading Companies“, ging die is Industrial Services GmbH als Landessieger in Salzburg hervor, in der Österreich-Wertung wurde der zweite Platz belegt. Die Dynamik des am schnellsten wachsenden Unternehmens der is-Gruppe belegt Dinstühler u.a.mit folgenden Zahlen im Zeitraum 2001 bis 2003: Betriebsergebnis plus 630 Prozent, Eigenkapitalrendite plus 273 Prozent und Umsatzrendite plus 221 Prozent. Ein weiterer Wachstumsindikator, so Dinstühler, sei die Tatsache, dass das erst im Februar 2004 eröffnete viergeschossige eigene Bürogebäude in Salzburg bereits zu klein sei und um einen gleich großen Erweiterungsbau ergänzt werden müsse. Die österreichische is-Gesellschaft unterhält darüber hinaus noch Niederlassungen in Wien, Graz und Linz.

Erweiterung des Kerngeschäfts
Das Jahr 2004 war für die is-Gruppe geprägt von der Gründung der mont-is GmbH für Montage und Industrieservice und der is@web GmbH Knowledge Management in Deutschland. Weitere Neugründungen waren 2004 die is global engineering holding GmbH und die sport-is AG (beide Österreich). Sie sollen das Spektrum der Gruppe über das Engineering-Kerngeschäft hinaus erweitern. Die nächsten Stationen werden ab dem zweiten Quartal 2005 Gesellschaften bzw. Niederlassungen in Dubai und Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten sein. In Tschechien ist bereits die Landesgesellschaft is Industrial Services S.R.O. mit Sitz in Prag an den Start gegangen. Nach Worten Dinstühlers ist angesichts der EU-Osterweiterung und eines kontinuierlichen Wachstums in Tschechien, Rumänien, Bulgarien und Russland die Zeit reif für den Schritt in diese Märkte gewesen.

Ingenieurmangel als Wachstumshemmnis
Für Peter Dinstühler stellt sich mittlerweile der Arbeitskräftemangel als größtes Wachstumshindernis dar. Als Dienstleistungsunternehmen könne man sein Wachstum nur über zusätzliche Mitarbeiter realisieren: „Wir müssen nach wie vor Aufträge aus Kapazitätsgründen ablehnen. Da wir uns im oberen Marktsegment bewegen, können wir aber unseren Bedarf nicht beliebig auf dem Arbeitsmarkt decken“, so Dinstühler. Die Qualifikationen seien oft nicht ausreichend, mangelnde Mobilität sei noch ein weiterer häufiger Grund für das Nichtzustandekommen von Arbeitsverträgen. Ingesamt könnten deshalb derzeit rund 100 neue Arbeitsplätze nicht besetzt werden.

Bis zum 20-jährigen Bestehen seines Unternehmens im Jahr 2010 will Dinstühler die Gruppe auf 15 Unternehmen an über 40 Standorten erweitern. Dann sollen insgesamt über 1 000 Ingenieure beschäftigt werden.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2005, Seite 48

 
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