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Vernetzung von medizinischen Leistungen

Der Fürther Gesundheitsdienstleister Salenus GmbH hat sich auf das Management von integrierten Versorgungsmaßnahmen für kranke und pflegebedürftige Menschen spezialisiert. Die im Oktober vergangenen Jahres gegründete GmbH verfolgt das Ziel, verschiedenste Angebote aus dem medizinischen Sektor fachübergreifend zu vernetzen. Denn bislang seien weder Ärzte und Krankenkassen noch Kliniken oder der Sanitärfachhandel in der Lage, ein „fachübergreifendes Management anzubieten“, weil sie weder das Wissen, noch das Personal dafür hätten, sagte Salenus-Geschäftsführer Thomas Bade.

Der Dienstleister bündelt die Angebote der einzelnen Leistungserbringer und Netzwerkpartner zu komplexen und modernen Behandlungsmodellen für genau definierte Krankheitsbilder und schließt darüber Versorgungsverträge mit den Kostenträgern, also den Krankenkassen ab. Die wiederum können betroffenen Versicherten gezielte Behandlungspläne anbieten. Der Salenus GmbH komme dabei die Rolle des Moderators zwischen den Partnern im Netzwerk zu. „Wir leiten das Projektmanagement, organisieren die Netzwerke und kontrollieren die Qualitätsstandards“, so Bade. Im März wurden die ersten vier Kooperationsverträge geschlossen. Dabei handelt es sich um die Weidlich Betriebsgesellschaft für Sanitäreinrichtungen, einem Pflegedienst- und Pflegeheimbetreiber, sowie um die Sanitätsfachbetriebe Fritsch, Richter und MCB MediCenter.

Im Mittelpunkt eines jeden Versorgungsmodells steht die Entwicklung arbeitsteiliger Behandlungskonzepte von chronisch Kranken und Pflegebedürftigen sowie ein individuell abgestimmter Einsatz von Personal, ambulanten oder stationären Pflegeleistungen und Sachmitteln. So soll erreicht werden, dass „jeder Patient auf der kosteneffektivsten Behandlungsstufe versorgt wird“. Die integrierte Versorgung sei relativ neu im Gesundheitswesen. Ermöglicht werde sie durch die im Januar 2004 in Kraft getretene Gesundheitsreform. Noch gebe es viele „Schnittstellenprobleme“. Doch Bade ist davon überzeugt, das diese bis in zwei oder drei Jahren überwunden sind und dass man dann „komplexe Behandlungsmodelle zum Festpreis anbieten kann bei gleichzeitiger Garantie des Behandlungserfolges“.

Vor kurzem informierten Salenus und die Partnerunternehmen in einem Workshop im Hotel Pyramide in Fürth über das Thema „Neue Chancen und Möglichkeiten auf dem Pflegemarkt“, das sich an Verwaltungschefs und Leiter von Pflegeeinrichtungen richtete.

mei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2005, Seite 52

 
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