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Investitionen steigen auf eine viertel Milliarde Euro

Die Städtische Werke Nürnberg GmbH (StWN) hat eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2004 gezogen. Zum Konzern gehören die VAG Verkehrs Aktiengesellschaft, der Energieversorger N-Ergie und die städtische Wohnungsbaugesellschaft wbg. Der Gesamtumsatz habe sich um 3,6 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro erhöht, so der Vorsitzende der Geschäftsführung Herbert Dombrowsky, wozu zu 90 Prozent der Energie- und Wasserverkauf beigetragen habe. Der Jahresüberschuss stieg um 15,8 Prozent auf 23,1 Mio. Euro. Ursächlich hierfür seien insbesondere niedrigere Personalaufwendungen, Abschreibungen und ein verbessertes Finanzergebnis.

Das Investitionsvolumen erhöhte sich im vergangenen Jahr um 95 Mio. Euro auf 210 Mio. Euro. Die größten Ausgabenposten waren die Umrüstung des Heizkraftwerks Sandreuth von Kohle auf Erdgas, Anzahlungen für U-Bahnwagen und die Erneuerung von Straßenbahn-Anlagen. Für 2005 sind im Konzern Investitionen in Sachanlagen von 262 Mio. Euro vorgesehen. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich im Vergleich zu 2003 um 105 auf 4 850, von denen fast 2 900 für die N-Ergie tätig sind. Einen hohen Stellenwert habe der Bereich Ausbildung. Neben insgesamt 169 Auszubildenden wurden im Rahmen der so genannten Einstiegsqualifizierung sechs Praktikanten eingestellt, von denen fünf in ein reguläres Ausbildungsverhältnis übernommen wurden.

Ein „bedeutendes Ereignis“ 2004 sei die Übernahme der Mehrheit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen gewesen. Mit dem Erwerb von 60 Prozent der Geschäftsanteile wurde ein Stadtratsbeschluss umgesetzt. Zu den Aufgaben der wbg zählt u.a. das Management eigener und fremder Immobilien sowie dazugehörige Dienstleistungen.

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft wies im Geschäftsjahr 2004 ein Minus von 58,5 Mio. Euro beim Betriebsergebnis aus, der Zuschussbedarf hat sich um 3,2 Mio. Euro auf 68,6 Mio. Euro erhöht. Das Einheitsunternehmen VAG werde es in der bisherigen Form nicht mehr geben, stattdessen arbeiten einzelne Firmen unter einem Dach zusammen. In Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es jeweils eigene Busgesellschaften. Zudem wurde die Vergabe von Busleistungen an Fremdunternehmen auf etwa 30 Prozent erhöht.

Die N-Ergie Aktiengesellschaft verzeichnete Umsatzrückgänge bei Erdgas und Wasser (vgl. WiM 6/2005, Seite 51). Die Abnahme des Stromabsatzes ließ sich durch höhere Preise kompensieren, 20 Prozent der Stromumsätze wurden außerhalb der Region erzielt. Zum 1. September 2005 wird der Gaspreis um 16 Prozent angehoben. Der Einstieg in die eigene Stromproduktion werde als eine attraktive Erweiterung des Unternehmens gesehen. So sei ein Kraftwerksneubau oder eine Beteiligung an fremden Kraftwerkskapazitäten denkbar.

osk.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 52

 
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