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Nürnberger Bauträger stellt Insolvenzantrag

Die Nürnberger Eiwobau AG hat Ende Juli 2005 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Vorstände reagierten damit auf die gescheiterten Verhandlungen mit einer ihrer Hausbanken, die dem Fortführungs-Konzept eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers eine Absage erteilte. Das Insolvenzverfahren des seit 1964 im Wohnungsbau tätigen Unternehmens werde am 1. Oktober 2005 eröffnet, so Eiwobau-Vorstand Martin Drechsler.

Anfang August haben sich die Banken, die Geschäftsführung von Eiwobau und der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck dahingehend geeinigt, dass sämtliche begonnenen Bauvorhaben fertig gestellt werden. Da es Interessenten für eine Beteiligung an Eiwobau gebe, sei das Ziel die „übertragende Sanierung“ und damit die Weiterführung des Geschäfts.

Nach eigenen Angaben ist Eiwobau Markführer für Wohnungsneubau in Nürnberg. In dieser Zeit seien im süddeutschen Raum etwa 40 000 Häuser und Wohnungen für rund 100 000 Menschen entstanden. Außerhalb der Stammregion Nürnberg wurde insbesondere in Sachsen gebaut. Die dort auf Grund rückläufiger Wohnungsmärkte entstandenen Verluste sollten durch Gewinne aus dem Nürnberger Geschäft und aus Bauprojekten an anderen Standorten in den alten Bundesländern ausgeglichen werden.

Die Eiwobau AG beschäftigt rund 120 Mitarbeiter, deren Löhne und Gehälter bis Ende September 2005 durch das Instrument „Insolvenzgeld“ gesichert seien.


 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2005, Seite 67

 
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