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Architektur als Ausdruck für Offenheit und Kommunikation

600 Mitarbeiter werden in dem erweiterten Firmengebäude der weltweit agierenden Kanzlei von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten tätig sein.

600 Mitarbeiter werden in dem erweiterten Firmengebäude der weltweit agierenden Kanzlei von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten tätig sein.

„Unser neues Stammhaus symbolisiert den unternehmerischen Erfolg und die starke internationale Entwicklung von Rödl & Partner.“ Mit diesen Worten präsentierte Dr. Bernd Rödl, Gründer und Geschäftsführender Partner der Nürnberger Kanzlei, den 1 200 Gästen das neue Gebäude in der Äußeren Sulzbacher Straße, in dem mehr als 600 Mitarbeiter arbeiten werden. Prominente Grußworte aus der Politik kamen vom scheidenden Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein.

Der Bundeskanzler hatte Rödl während eines Staatsbesuchs in China als Mitglied seiner Wirtschaftsdelegation kennen- und schätzen gelernt. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik sei gerade in außenwirtschaftlichen Belangen wichtig, so Schröder. Nachdrücklich rief er die künftige Bundesregierung dazu auf, die Interessen Deutschlands als „mittlere Macht“ selbstbewusst zu vertreten. In Deutschland neige man in den letzten Jahren dazu, das Licht im internationalen Vergleich unter den Scheffel zu stellen, so der Kanzler. Er wünsche sich, „dass das mindestens jetzt aufhört, wo doch ich schon aufhöre“.

Beckstein gratulierte seinem Studienfreund Bernd Rödl zu dessen bravouröser unternehmerischer Leistung. Ausdrücklich würdigte der Bayerische Innenminister die positiven Standort-Effekte, die aus der Ansiedlung der Zentrale in Nürnberg und den weltumspannenden Aktivitäten Rödls resultieren.

Das neue Gebäude, das vom Nürnberger Architekten Hans Hofmann gestaltet wurde, entstand in 18 Monaten Bauzeit und mit einem Investitionsvolumen von 18 Mio. Euro auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs gleich hinter dem bestehenden Firmensitz. Der Neubau setzt die Philosophie von Rödl & Partner gestalterisch in Szene. Rödl: „Unsere Tätigkeit als Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ist von Kommunikation, Transparenz und Offenheit geprägt. Da wir kein greifbares Produkt herstellen, ist die Architektur von zentraler Bedeutung, um unser Selbstverständnis als moderne, zukunftsorientierte Kanzlei sichtbar zu machen.“ Das Architekturbüro Grabow + Hofmann hatte in der Vergangenheit bereits durch die Gestaltung von Schulzentren, Rathäusern, Banken, Verwaltungsgebäuden und auch von Terminals am Nürnberger Flughafen auf sich aufmerksam gemacht.

In den Mittelpunkt seiner Eröffnungsrede stellte Rödl die Botschaft: „Ich möchte, dass sich die Menschen bei uns wohl fühlen. Dies gilt für unsere Mitarbeiter wie auch für unsere Mandanten.“ So wurde Mitte September im Neubau eine Kinderkrippe in Betrieb genommen, die bei den Gästen aus der Politik besonders viel Lob erntete. Rödl: „Wir wollen die besten Fachkräfte im Unternehmen halten. Dies ist nur möglich, wenn das Arbeitsumfeld stimmt und wir auch die persönliche Entwicklung unserer Mitarbeiter fördern. Nur wenn wir Familie und Karriere vereinbar gestalten, sind wir dafür gerüstet, im internationalen Wettbewerb weiter zu wachsen.“

Sein Sohn Dr. Christian Rödl, als Geschäftsführender Partner verantwortlich für den Bereich Gesellschafts- und Steuerrecht, versteht den Ausbau der Kanzlei in Nürnberg als Bekenntnis zur Region wie auch zum Standort Deutschland. Das Unternehmen sei tief in der Region verwurzelt. Gleichzeitig zählten die großen deutschen, international tätigen Familiengesellschaften nach wie vor zu den wichtigsten Kunden. Doch der Charakter der Unternehmenszentrale habe sich im Laufe der Jahre fundamental gewandelt. „Wir koordinieren heute von Nürnberg aus 69 eigene Niederlassungen im In- und Ausland. Viele Kerngebiete unserer Tätigkeit wie die Transaktionsberatung und das internationale Steuerrecht, die wir in unseren Kanzleien im ganzen Bundesgebiet anbieten, werden von Nürnberg aus gesteuert“, erklärte Rödl. Entsprechend werde die Kanzlei auch in Zukunft international wie auch in Nürnberg wachsen.

Das 1977 gegründete Unternehmen beschäftigt in seinen 69 Niederlassungen in 31 Ländern 2 350 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erreichte die Kanzlei der Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte einen Umsatz von 151,4 Mio. Euro. Dem Ziel Rödls, durch die Erweiterung der Büroflächen auf 20 000 Quadratmeter den einen oder anderen der fünf Standorte in Nürnberg aufgeben zu können, hat sich die Kanzlei nur einen Schritt genähert. Rödl: „Jetzt haben wir zwar den Neubau, wachsen aber so stark, dass wir nur einen der bisherigen Standorte räumen können.“
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2005, Seite 36

 
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