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Ausbildungspakt und innovative Azubi-Projekte

Eine Vielzahl von Unternehmen der Region hat zusätzliche Lehrstellen geschaffen und einen Beitrag zum Ausbildungspakt geleistet. Außerdem engagieren sich die Betriebe durch innovative Projekte für die beruflich Bildung. Nachfolgend ein ...

Eine Vielzahl von Unternehmen der Region hat zusätzliche Lehrstellen geschaffen und einen Beitrag zum Ausbildungspakt geleistet. Außerdem engagieren sich die Betriebe durch innovative Projekte für die beruflich Bildung. Nachfolgend eine Auswahl von Mitteilungen, die uns zugeleitet wurden.

Bei der Geis-Gruppe, Bad Neustadt / Nürnberg, haben in diesem Herbst 53 junge Leute ihre Ausbildung begonnen. Damit sind an den deutschen Standorten des Logistik-Dienstleisters insgesamt 126 Azubis beschäftigt (www.geis-group.com).

Acht technische und sechs kaufmännische Azubis engagieren sich bei Lukas Hydraulik in Erlangen-Eltersdorf in der Juniorfirma „Young Active“. Nach Aussage von Geschäftsführer Rainer Siegismund und Ausbildungsleiter Henry Philipp wird „Young Active“ im Gegensatz zu den meisten anderen Juniorfirmen von den jungen Leuten völlig eigenständig und ohne Einmischung der Geschäftsleitung geführt. Die Zusammenarbeit von gewerblichen und kaufmännischen Azubis solle zudem vermeiden, dass eine „Zweiklassengesellschaft“ im Betrieb entsteht. Der Erlös von „Young Active“ geht an den von Lukas Hydraulik eingerichteten Unterstützungsverein für unschuldig in Not geratene Kollegen (www.lukas.de).

Die Nürnberger Autohaus-Gruppe Aventi Automobile AG hat in ihrem Nissan Zentrum Nürnberg den „2. Azubi Tag“ veranstaltet. Die Gruppe mit derzeit 67 Auszubildenden will damit zu Beginn des Ausbildungsjahres das gegenseitige Kennenlernen erleichtern und über das Unternehmen und die Lehrpläne informieren. Höhepunkt des Azubi-Tages war der Besuch eines Heimspiels der 1. FC Nürnberg, der vom Nissan Zentrum Nürnberg unterstützt wird (www.aventi-automobile.de).

Seit August dieses Jahres können junge Leute im neuen Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (KEP) qualifiziert werden. In Mittelfranken werden 15 Jugendliche in diesem neuen Berufsbild ausgebildet, davon allein vier bei ICS courier (Deutschland) Ltd., Baiersdorf. Geschäftsführer Ralph Roters hatte sich im Branchenverband BdKEP seit Jahren aktiv für die Einführung des neues Berufes eingesetzt, weil es in der Branche einen großen Mangel an Fachkräften gebe. Die Ausbildungsgänge der Kaufleute für Spedition und Logistik sowie im Postbereich hätten in vielen Bereichen nicht den Bedürfnissen der KEP-Unternehmen entsprochen: „Etwa 60 Prozent der Ausbildungsinhalte im Speditionsbereich wie Eisenbahn, Binnen- und Seeschifffahrt oder Containerverkehre sind im KEP-Bereich nicht praxisrelevant.“ Auch bei Organisation und Leistungserstellung bestünden gravierende Unterschiede (www.icscourier.de).

Die beiden Erlanger Unternehmen Der Beck GmbH und Menk Haustechnik GmbH bilden gemeinsam Industriekaufleute aus. Den Anstoß zu dieser Initiative hatten der städtische Ausbildungsverein JAZ („Jugend Arbeit Zukunft“) unter Vorsitz von Wirtschaftsreferent Konrad Beugel und die Staatliche Berufsschule Erlangen gegeben. Weiterer Partner ist der „Ausbildungsring Aktiver Unternehmer“ (AAU). Die Azubis Zehra Zorlu und Robert Maciejewski werden in Abständen von vier Monaten zwischen den beiden Unternehmen wechseln. Beugel hofft darauf, dass sich weitere Unternehmen entschließen, an dieser öffentlich-privaten Partnerschaft teilzunehmen. Die Vorteile dieses Modells: Gemeinsam können die Unternehmen alle erforderlichen Ausbildungsinhalte abdecken, die Azubis lernen verschiedene Branchen und deren unterschiedlichen Kundengruppen kennen (www.derbeck.de, www.menk-haustechnik.de).

Die ING-DiBa, nach eigenen Angaben Europas größte Direktbank, hat die Zahl ihrer Ausbildungsplätze an den drei Standorten Frankfurt, Hannover und Nürnberg im letzten Jahr verdoppelt. Im Jahr 2006 sollen allein in Nürnberg wieder zehn Lehrstellen im Ausbildungsberuf Kaufleute für Bürokommunikation angeboten werden (www.ing-diba.de).

Die Nürnberger Datev eG wird im Jahr 2006 zum dritten Mal in Folge mehr Ausbildungsplätze anbieten als eigentlich geplant, um den Ausbildungspakt zu unterstützen. Im kommenden Jahr werden 58 Jugendliche ihre Ausbildung bei dem IT-Dienstleister beginnen, das sind fünf mehr als ursprünglich vorgesehen. Die Zahl der Azubis ist damit innerhalb von drei Jahren um 15 Prozent auf insgesamt 156 gestiegen (www.datev.de).

Jessica Dollinger und Jessica Wirth, Azubis bei P-rsonal Dollinger Personal Services GmbH in Nürnberg, engagieren sich für das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“. Die zukünftigen Kauffrauen für Bürokommunikation haben ihren Chef davon überzeugt, ein gemeinnütziges Projekt zu unterstützen statt Kundengeschenke zu versenden. Sie organisierten in eigener Regie 50 Weihnachtspäckchen für Kinder in Not (www.p-rsonal.de).

Der international tätige Logistikdienstleister Dachser hat seine neun besten Auszubildenden bei einer Feier am Stammsitz Kempten mit dem „Dachser Ausbildungspreis 2005“ geehrt. Außerdem wurde die Niederlassung Nürnberg ausgezeichnet für die konzernweit höchste Anzahl an hervorragenden Ausbildungsabschlüssen. 774 der rund 7 600 deutschen Dachser-Mitarbeiter sind Auszubildende (www.dachser.com).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2005, Seite 38

 
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