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Die S-Bahn kommt!

Beim Ausbau des S-Bahn-Netzes geht es voran: Deutsche Bahn und Staatsregierung unterzeichneten den Bau- und Finanzierungsvertrag für die Trasse Nürnberg – Erlangen - Forchheim.

Lange Zeit hatte es gehakt beim S-Bahn-Ausbau in der Metropolregion. Besonders bei der 38 Kilometer langen S-Bahn-Linie Nürnberg – Erlangen – Forchheim gab es Verzögerungen, da der viergleisige Ausbau im Nadelöhr zwischen Nürnberg und Fürth im Zusammenspiel mit der Fernverkehrsstrecke Nürnberg – Ebensfeld - Berlin geplant werden muss. Weil dieses Projekt jedoch Bundesangelegenheit ist, kam es erst zum Durchbruch, als sich Bund und Bahn im letzten Spätsommer über die Finanzierung einigten. So konnten Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn vor kurzem in Nürnberg endlich den Bau- und Finanzierungsvertrag für die S-Bahn unterzeichnen.

Noch in diesem Frühjahr soll es mit den Bauarbeiten losgehen, so dass die Strecke nach Forchheim voraussichtlich im Jahr 2010 eröffnet werden kann. Investiert werden über 160 Mio. Euro in das Projekt, wobei der Bund 60 Prozent und der Freistaat Bayern 40 Prozent tragen. An 15 Stationen wird die S-Bahn halten, vier davon werden völlig neu gebaut. Noch gibt es jedoch Diskrepanzen zwischen Bahn und Stadt Fürth, wie die Strecke auf dem Stadtgebiet genau verlaufen soll. Dass etwa der Haltepunkt Vach nicht mehr bedient werden soll, stößt in Fürth auf Kritik. Wirtschaftsminister Huber zeigte sich dennoch vom Erfolg der S-Bahn überzeugt: Im Abschnitt Nürnberg – Erlangen rechnen die Planer mit täglich 20 000 Fahrgästen, derzeit nutzen dort etwa 12 000 Personen den Zug.

Bei der Vertragsunterzeichnung informierten Huber und Mehdorn auch über den Stand bei den anderen drei S-Bahn-Strecken Nürnberg – Ansbach, Nürnberg – Neumarkt sowie Lauf – Hartmannshof, in die der Freistaat Bayern ingesamt 150 Mio. Euro investieren wird.

Der Betrieb auf allen drei Strecken soll bereits im Jahr 2009 aufgenommen werden, also ein Jahr früher als in Richtung Forchheim. Denn hier werden größtenteils keine neuen Trassen gebaut, sondern die vorhandene Infrastruktur genutzt. Mitte 2007 werden die Arbeiter anrücken und die Trassen und Bahnhöfe nach S-Bahn-Standard ausbauen.

Autor/in: 
bec.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 18

 
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