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Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein

Kommunen handeln gemeinsam

Wo früher amerikanische Hubschrauber gestartet und gelandet sind, befindet sich heute der Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein, dessen Zweckverband vor zehn Jahren gegründet wurde. Auf einer Gesamtfläche von 85 Hektar – davon werden derzeit bereits rund knapp 28 Hektar gewerblich genutzt und weitere 15 Hektar sind voll erschlossen – haben sich 46 Unternehmen angesiedelt, bei denen insgesamt rund 2 000 Menschen arbeiten.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Ansiedlung arbeitsplatzintensiver Betriebe gelegt: Außer drei großen Logistikfirmen haben sich Firmen aus den Bereichen Dienstleistung, Produktion und Handel etabliert. Die Mittelständler im Gewerbepark nutzen Grundstücke zwischen 1 200 und 6 000 Quadratmetern, die großen Logistikbetriebe beanspruchen zwischen drei und neun Hektar.

„Zum Erfolg des Gewerbeparks trägt sicherlich bei, dass er nicht mit unmöglichen Zielen überfrachtet, sondern bodenständig und praxisorientiert konzipiert wurde“, sagt Zweckverband-Geschäftsleiter Norbert Eberhardt. „Von Anfang an wollten wir kein High-Tech-Standort sein, sondern in erster Linie Flächen für den Mittelstand anbieten.“ Um zu Entscheidungen, die dem Gewerbepark nutzen, zu kommen, müssten die politischen Akteure schon mal über ihre lokalpatriotischen Schatten springen, so Eberhardt. Bis auf eine Anschubfinanzierung im Jahr 1996 von rund 250 000 Euro ist der Zweckverband, dessen Träger die Stadt Nürnberg sowie der Markt Feucht und der Markt Wendelstein sind, finanziell autark. Der Gewerbepark liegt sozusagen im Drei-Städte-Eck, dort wo die Grenzen der drei Kommunen zusammenstoßen.

Die Zukunft dieser Körperschaft des öffentlichen Rechts sieht der Geschäftsleiter positiv: „Die freien Grundstücke werden wir in den nächsten Jahren Zug um Zug veräußern, ohne dass wir einem besonderen Verwertungsdruck unterworfen sind.“ Im Jahr 2007 bestünden realistische Chancen, dass es zu größeren Ansiedlungen kommt. Außerdem soll zum VGN-Fahrplanwechsel im Dezember 2006 ein einjähriges Pilotprojekt starten, um das Gewerbegebiet durch einen Taxi-Sammelruf besser an öffentliche Verkehrsmittel anzubinden. Die Sammeltaxis verkehren zwischen der U-Bahnstation Langwasser-Mitte und den Bus-Haltestellen im Bereich des Gewerbeparks. Die Mitarbeiter müssen sie lediglich vorher über Telefon bestellen - zu den vorgegebenen Fahrplanzeiten steht dann ein Taxi an der gewünschten Haltestelle bereit. Dem Fahrgast entstehen dadurch keine Zusatzkosten, da der übliche VGN-Tarif gilt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2006, Seite 60

 
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