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Nürnberg ist am Zug

Die Kompetenzinitiative CNA e.V. wurde von der Staatsregierung damit beauftragt, die Bahntechnik bayernweit voranzubringen.

Mit der so genannten Cluster-Politik (übersetzt etwa: Zusammenballung von Know-how) will der Freistaat Bayern technologische Kompetenzfelder stärken. Vor kurzem wurde die in Nürnberg ansässige Kompetenzinitiative CNA Center for Transportation & Logistics Neuer Adler e.V. vom Wirtschaftsministerium damit beauftragt, die bayernweite Cluster-Plattform für die Bahntechnik aufzubauen und zu managen. Als Cluster-Sprecher fungiert der frühere CNA-Geschäftsführer Dr.-Ing. Holger Schulze-Halberg. Die Geschäftsführung hat Dr.-Ing. Werner Enser inne, der heute den CNA leitet. Cluster-Manager ist Andreas Raftis. Der CNA e.V. war 1996 auf Initiative der Stadt Nürnberg, der IHK sowie weiterer regionaler Akteure gegründet worden, um das regionale Kompetenzfeld Verkehr und Logistik voranzubringen. Die Kompetenzinitiative hat u.a. den Auftrag, Netzwerke aufzubauen und innovative Mobilitätstechnologien zu fördern.

Im Zuge der Cluster-Initiative wird CNA die Akteure in der Bahntechnik (z.B. Hersteller, Dienstleister, Anwender und Besteller) bayernweit noch enger untereinander vernetzen sowie die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen intensivieren. Zu den wichtigen Tätigkeitsfeldern des Clusters für Bahntechnik gehören laut Enser die Bereiche Netzwerkentwicklung, Netzwerkmanagement, Netzwerkmarketing und Innovationsmanagement. Vertreter von Industrie- und Verkehrsunternehmen sowie aus Wissenschaft und Politik arbeiten in Steuerungskreisen gemeinsam an innovativen Projekten. Dabei profitiert der CNA e.V. von seinen Erfahrungen mit zahlreichen Pilotprojekten, die er in Verkehrstechnik und Logistik angeschoben hat und die national und international Beachtung fanden.

Die Bahntechnik in Bayern ist geprägt von international tätigen Unternehmen wie Siemens Transportation Systems, Knorr, Rail.One Pfleiderer track systems und Max Bögl sowie von innovationsstarken, hoch spezialisierten kleinen und mittleren Unternehmen. Räumliche Schwerpunkte dieses Industriezweiges sind die Metropolregionen München und Nürnberg, Zulieferunternehmen und Komponentenhersteller sind jedoch über ganz Bayern verteilt. Die beiden Metropolregionen München und Nürnberg sehen sich auch als Vorreiter für moderne Konzepte im öffentlichen Personennahverkehr mit den Unternehmen MVG und VAG. Weltweit führende Innovationen aus Bayern sind z.B. der Transrapid oder die vollautomatische U-Bahn „Rubin“ in Nürnberg.

„Deshalb hat die Bahntechnik in Bayern auch einen besonderen Stellenwert. Aufgrund der Konzentration der größten deutschen Lieferanten des Schienenverkehrs ist sie ein herausragender wirtschaftspolitischer Faktor“, so Enser. Mit einem Spitzenplatz in der Güterverkehrsleistung, dem größten Verkehrsnetz in Deutschland sowie mit starkem Akzent auf dem Umweltschutz sei Bayern besonders auf den Einsatz moderner und umweltschonender Eisenbahntechnik angewiesen. Das größte europäische Bahnunternehmen, die DB AG, habe ihr zentrales Entwicklungszentrum in Bayern.

Das Cluster für Bahntechnik geht offiziell Mitte April 2007 mit einer großen Auftaktveranstaltung in der IHK an den Start. Neben einer Reihe namhafter Referenten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft wird Staatsminister Erwin Huber anwesend sein, der das Cluster Bahntechnik offiziell starten wird.

Externer Kontakt: CNA e.V, Dr.-Ing. Werner Enser, Tel. 0911/4809-4815, info@c-na.de, http://www.c-na.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2007, Seite 28

 
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