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Bildungsoffensive vom Kindergarten bis zur Uni

Mehr Lehrer und mehr Geld für Schulen fordert der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK).

In einem Brief an Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein erklärt der BIHK, dass sich Bayerns Bildungspolitik angesichts der steigenden Anforderungen der Arbeitswelt und des demografischen Wandels keinen Stillstand erlauben könne. In seinem Forderungskatalog „Bildung 2015“ setzt sich der BIHK deshalb für eine bessere personelle wie finanzielle Ausstattung von Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen und Hochschulen ein. „Ein starkes Land braucht eine starke Bildung“, so BIHK-Präsident Erich Greipl in dem Brief an Beckstein.

Bei Kinderkrippen und Kindergärten setzt sich die bayerische Wirtschaft für ein ausreichendes, flächendeckendes Angebot an Ganztagseinrichtungen ein. Nur so ließen sich Benachteiligungen ausgleichen und Familie und Beruf vereinbaren.

Bei den allgemeinbildenden Schulen lassen mangelnde Personal- und Sachausstattung und knappe Finanzen kaum eine individuelle Förderung zu, heißt es in dem Forderungskatalog. Nicht Auslese, sondern Förderung müsse das zentrale Ziel werden. Der BIHK hält deshalb kleine Lerngruppen, individuelle Betreuung, Förderunterricht, Ganztagsklassen und Schulsozialarbeit für dringend nötig. Dafür müsse die finanzielle und personelle Ausstattung verbessert werden.

Die Reform der allgemeinbildenden Schulen in Bayern dürfe aber nicht zu Lasten der Berufsschulen gehen. Bei den Berufsschulen sollte nach Auffassung des BIHK der Schülerrückgang der nächsten Jahre nicht zum Personalabbau, sondern zur Qualitätsverbesserung genutzt werden. Grundsätzlich tritt der BIHK für die Durchlässigkeit des Bildungssystems ein. Alle Bildungsbarrieren sollten konsequent abgebaut werden. Bei den Hochschulen müssten in Bayern bis 2011 insgesamt 40 000 Studienplätze geschaffen werden, um den doppelten Abiturjahrgang unterzubringen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2007, Seite 11

 
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