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adidas

Mit Olympia auf dem chinesischen Markt gewinnen

"Die weltweit führende Sportartikelmarke zu werden", ist das erklärte Ziel der adidas group mit Stammsitz in Herzogenaurach und mehr als 170 Tochtergesellschaften weltweit. Dabei will sich der fränkische Sportartikelhersteller auf die fünf Schlüsselkategorien Laufen, Fußball, Basketball, Training und Originals (Sport Lifestyle-Mode) konzentrieren, die bis zum Jahr 2010 über 80 Prozent des Umsatzwachstums generieren sollen.

Vor allem die sportlichen Großereignisse des Jahres 2008 sollen adidas einen deutlichen Wachstumsschub geben. Nach der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz sollen vor allem die Olympischen Spiele in Peking das Unternehmen näher an Marktführer Nike heranbringen. Als "Offizieller Sportswear Partner" der Olympischen Spiele und von 16 nationalen Olympischen Komitees – darunter auch Gastgeber China – werde adidas die dominierende Marke in Peking sein, sagte Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer auf der Bilanzpressekonferenz in Herzogenaurach. Auch alle technischen Funktionäre und mehr als 100 000 freiwillige Helfer stattet adidas aus. Das Sportereignis wird den Konzern zum Marktführer in China machen, davon ist Hainer überzeugt. Bis 2010 solle der Umsatz in China auf 1,3 Mrd. Euro anwachsen.

Im Geschäftsjahr 2007 stieg der Konzernumsatz um zwei Prozent 10,3 Mrd. Euro, bereinigt um Währungseffekte durch den schwachen Dollar nahm er um sieben Prozent zu. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um 14 Prozent auf 551 Mio. Euro. Die Marke adidas war der Hauptmotor des Umsatzwachstums für den Konzern. Sie legte um sieben Prozent auf 7,1 Mrd. Euro zu und trug damit gut zwei Drittel zum Gesamtumsatz bei. Bei Reebok ging der Umsatz um sechs Prozent auf 2,3 Mrd. Euro zurück, bei TaylorMade-adidas Golf verringerte er sich ebenfalls um sechs Prozent auf 804 Mio. Euro. Der Umsatz des Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2007 in allen Regionen außer Nordamerika, bedingt durch die niedrigeren Reebok Umsätze in den USA. In Asien profitierte der Konzern vor allem von dem kräftigen Wachstum in China.

Ende 2007 beschäftigte die adidas group weltweit rund 31 300 Mitarbeiter, 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Grund für diese Steigerung war vor allem die Expansion der Marke adidas in Osteuropa, Asien und Lateinamerika, insbesondere im eigenen Einzelhandel. Diesen will adidas vor allem in Schwellenländern verstärken, wo bisher nur wenige Sportartikelgeschäfte betrieben werden. Aktuell gibt es 1 000 Läden der Marke adidas, die bereits 17 Prozent zum Umsatz beitragen. Aber nicht nur in Indien, China oder Russland setzt adidas auf eigene Läden, auch in wichtigen Städten der etablierten Industrieländer will Hainer expandieren. Zurzeit sei der Konzern beispielsweise auf der Suche nach einer Immobilie in einer Spitzenlage in München. Eröffnungen in Frankfurt, Paris und Hamburg sind geplant.

Nachdem bei Reebok im vergangenen Jahr alle Schlüsselpositionen neu besetzt wurden, hat die adidas AG nun Uli Becker zum President und CEO der Marke Reebok ernannt. Becker übernimmt zum 1. April 2008 diese Position von Paul Harrington, der zwölf Jahre lang für Reebok tätig war. Becker, seit 1990 bei adidas und seit Mai 2006 Chief Marketing Officer der Marke Reebok, soll nun die Revitalisierung der Marke Reebok sowohl weltweit als auch auf dem schlecht laufenden amerikanischen Heimatmarkt voranbringen.

Autor/in: 

gru.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2008, Seite 61

 
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