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Spielwarenmesse Nürnberg

Seit 60 Jahren Trendbarometer der Spielwarenwelt

Positive Signale für die Branche und die exportorientierte deutsche Wirtschaft setzte die Spielwarenmesse International Toy Fair Nürnberg 2009. Zur Jubiläumsmesse kamen mit rund 76 000 Einkäufern und Händlern aus 115 Ländern zwar fast 4 000 Fachbesucher weniger als im Vorjahr, doch das Orderverhalten übertraf die gedämpften Erwartungen der Hersteller deutlich. In den Messehallen herrschten positive Stimmung und optimistische Töne.

Zum Optimismus in der Wirtschaftskrise hatte auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei der Eröffnung der 60. Spielwarenmesse in Nürnberg aufgerufen: "Wir haben den Wiederaufbau geschafft, wir haben die deutsche Einheit geschafft, und wir werden auch diese Krise überstehen." Die Spielwarenbranche stehe für Innovationen und weltweiten Austausch. "Freier Handel muss auch in Krisenzeiten unser Credo sein", sagte die Bundeskanzlerin. Sie warb dafür, Fachkräfte in schwierigen Zeiten zu halten und dazu das Instrument Kurzarbeit zu nutzen. Für strauchelnde Unternehmen stellte sie Staatsbürgschaften in Aussicht. "Wir helfen allen Unternehmen, ob sie einen oder tausend Mitarbeiter haben", erklärte Merkel. Allerdings müssten diese ein gutes Geschäftsmodell vorweisen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung, an der auch der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly teilnahmen, führte eine Zeitreise die Gäste durch sechs Jahrzehnte Spielwarenmesse, von der ersten Deutschen Spielwarenfachmesse mit 350 Ausstellern und 4 300 Einkäufern bis zu der Verleihung des ToyAward 2009 an die innovativsten und kreativsten Messeneuheiten.

Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg 2009 waren trotz des aktuell schwierigen Marktumfeldes alle wichtigen Fachbesucher vertreten. Das unterstreiche die Anziehungskraft der Messe und die Bedeutung als internationaler Branchenmagnet, so Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG, in einem Fazit. Auch die Präsenz aller wesentlichen Markenhersteller gebe es so nur in Nürnberg, weder auf den Messen in Hongkong noch in New York.

Der moderate Rückgang der Besucherzahlen erstreckte sich über viele Länder. Dazu gehörten vor allem Staaten der russischen Föderation und der baltischen Region, die mit Währungsverfall und einer angespannten wirtschaftlichen Situation konfrontiert sind. Aus Großbritannien kamen auch witterungsbedingt weniger Besucher. Aus anderen osteuropäischen Ländern reisten jedoch deutlich mehr Fachhändler und Einkäufer an, beispielsweise aus Polen und Bulgarien. Die Suche nach Neuheiten bleibt der wichtigste Grund für den Messebesuch. Doch spielte in diesem Jahr die Intensivierung der bestehenden Geschäftskontakte ebenfalls eine besondere Rolle.

Enjoy Toy Fair City
Mit zahlreichen Feierlichkeiten beging die weltgrößte Spielwarenmesse das 60. Jubiläum: Der Einladung zu Let's Party!, der größten Feier in der Geschichte der Spielwarenbranche, folgten rund 3 000 Messegäste ins CCN Ost. Als Dank für sechs Jahrzehnte Gastfreundschaft feierte die Spielwarenmesse zusammen mit "Enjoy Toy Fair City – Nürnberg spielt mit!" das Jubiläum in der Innenstadt. Rund 200 000 Gäste erlebten bei verlängerten Ladenöffnungszeiten in der spielerisch dekorierten Stadtmitte ein Unterhaltungsprogramm auf vier Bühnen, Spielveranstaltungen sowie Attraktionen auf Show-Trucks und die Verteilung einer Riesengeburtstagstorte, die die NürnbergMesse GmbH der Spielwarenmesse eG schenkte.

Bei dem Stadtmarketingprogramm "Enjoy Toy Fair City – Nürnberg spielt mit!" arbeiten seit fünf Jahren die Vereinigung der Innenstadtkaufleute Erlebnis Nürnberg, die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die Stadt Nürnberg, die Congress- und Tourismuszentrale, innerstädtische Verbände und die Spielwarenmesse zusammen, um den Besuch der Nürnberger Innenstadt für Messegäste und Aussteller noch attraktiver zu machen.

Die nächste Spielwarenmesse International Toy Fair Nürnberg findet vom 4. bis 9. Februar 2010 statt.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2009, Seite 50

 
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