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"Eingebettete Systeme" treiben Innovationen an

Anfang März 2009 fand zum siebten Mal die weltgrößte Fachmesse für Embedded-Technologien in Nürnberg statt. Über 700 Aussteller aus 30 Ländern präsentierten auf der "embedded world 2009" das gesamte Spektrum der Embedded-Systeme: Hard- und Software, Tools sowie Dienstleistungen. Ein Viertel der 15 850 Fachbesucher kam aus dem Ausland.

Bei den zeitgleich stattfindenden Kongressen "embedded world Conference" und "electronic displays Conference" diskutierten über 1 000 Embedded-Spezialisten aus 35 Ländern über neueste Technologien, aktuelle Trends, Innovationen und Systemlösungen. "Die hohe Besucherzahl belegt eindeutig die große Innovationskraft dieser Branche, die ihre Kraft aus dem Wissen und den Ideen ihrer Ingenieure schöpft. Diese entwickeln die Grundlagen für alle unsere Geräte, die uns heute und zukünftig umgeben werden", sagte Messe-Projektleiter Alexander Mattausch.

Ob in der Automation von industriellen Anlagen, der ABS- und Airbag-Steuerung im Auto oder in Herzschrittmachern und Magnetresonanztomografen: Sie alle werden gesteuert, geregelt oder überwacht durch Embedded Systems. Diese Softwaremodule, Recheneinheiten oder Mikro-Computer werden für eine genau definierte Funktion entwickelt und sind meist unsichtbar in ein technisches Umfeld integriert. In innovativen Branchen wie dem Maschinen- oder Automobilbau sind Embedded Systems ein bedeutender Treiber von Produktinnovationen. Beispielsweise haben heute Mittelklasse-Fahrzeuge über 70 Prozessoren, vor 25 Jahren war es nur ein halbes Dutzend. Deutschland gehört nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) derzeit nach den USA und Japan zu den drei größten Herstellern eingebetteter Systeme. Rund 80 000 Systementwickler arbeiten hierzulande an Design und Programmierung von Software für solche Systeme. Die Industrie erzielt nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des Bitkom rund 80 Prozent ihrer Wertschöpfung mit Produkten, die Embedded Systems enthalten.

Die Studie "Die Zukunft der Digitalen Wirtschaft" nennt Embedded Systems als wichtigstes von sechs strategischen Wachstumsfeldern der Informationstechnologie. Das weltweite Marktvolumen wird dort auf über 160 Mrd. Euro berechnet, das jährliche Wachstum bis 2010 auf neun Prozent. Deutschland habe durch seine industrielle Basis eine hervorragende Ausgangsposition. Der Wettbewerbsdruck steige jedoch durch die intensive staatliche Förderung besonders in den asiatischen Ländern.

Die nächste embedded world Exhibition& Conference findet vom 2. bis 4. März 2010 im Messezentrum Nürnberg statt.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2009, Seite 63

 
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