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Tourismus in der Region

Mit dem Radl da

Die Metropolregion Nürnberg bietet Urlaubern eine ganze Reihe von attraktiven Radwanderwegen.

Das Reiseland Franken hat auf die richtigen Trends gesetzt", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, gleichzeitig Vorsitzender des Tourismusverbands Franken, vor wenigen Wochen. Vor allem mit ihren Wander- und Radwegen will die regionale Tourismuswirtschaft in diesem Jahr der anhaltenden Wirtschaftskrise trotzen und noch mehr Inlandstouristen nach Franken locken. Neben den Urlaubern, die sich in den schönsten Wochen des Jahres auf Schusters Rappen fortbewegen wollen, setzt der örtliche Tourismus vor allem auf die Radurlauber. Bei ihnen liegt die Region ohnehin hoch im Kurs – im nationalen Vergleich belegt Franken den dritten Platz.

Als erster und bisher einziger Fernradweg in Deutschland erhielt der Main-Radweg im Sommer 2008 das begehrte Fünf-Sterne-Gütesiegel des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Für seine erstklassige touristische Infrastruktur, wunderbare Streckenführung und gastronomische Vielfalt wurde der Main-Radweg prämiert, der dem Main von seinen Quellen bis zur Mündung in den Rhein folgt. Unterwegs auf der Paradestrecke warten viele unvergessliche Eindrücke auf die Radfahrer – von der romantischen Fränkischen Schweiz und dem ursprünglichen Fichtelgebirge bis zu den märchenhaften Waldgebieten im Spessart-Mainland und dem Hessischen Untermain.

Beständig hoch in der Gunst der Radler steht in Mittelfranken seit 30 Jahren der Altmühltal-Radweg, der auf rund 240 Tourkilometern dem vielgewundenen Flusslauf der Altmühl folgt. "Über 100 fahrradfreundliche Gastgeber sorgen dafür, dass die Reise auf dem Altmühltal-Radweg auch vor und nach der Tagesetappe ein Vergnügen ist", heißt es beim Tourismusverband Franken. Der Weg ist leicht zu befahren. Er führt abseits von Straßen ohne Steigung auf Asphalt- und Schotterwegen, landwirtschaftlichen Wegen, Forstwegen und Pfaden.

Seinen Ausgangspunkt in Mittelfranken nimmt er in Rothenburg o.d. Tauber. Am Hornauer Weiher erreicht er die Altmühl, die hier ihren Ursprung hat, und folgt ihr bis Colmberg. Von dort verläuft er durch das weite und ebene Tal der Altmühl über Leutershausen, Herrieden, Ornbau zum Altmühlsee mit seiner Vogelinsel (Naturschutzgebiet). Am Ostufer des Altmühlsees entlang erreicht der Weg die Stadt Gunzenhausen. Von dort geht es nach Treuchtlingen mit seinem Thermalbad und weiter über Pappenheim, Solnhofen und Dollnstein in die alte Bischofsstadt Eichstätt - dem romantischsten Abschnitt des Tals mit seinen Jura-Felsformationen - und weiter nach Beilngries. Bis Beilngries durchfährt er das eiszeitliche Urstromtal der Donau. Dann geht es weiter im landschaftlich reizvollen Altmühltal bis zum Schnittpunkt mit dem Donauradweg in Kelheim. Er berührt zahlreiche Mühlen und Hammerwerke am Fluss, Burgruinen, Schlösser und Römerkastelle.

Aber in Mittelfranken warten auf Radwanderer noch weitaus mehr Routen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Aischtal-Radweg, Teil eines Radweges von Rothenburg o.d. Tauber nach Bamberg
  • Fränkischer Seenlandweg als Verbindung von Altmühl-, Brombach- und Rothsee
  • Fünf-Flüsse-Radweg, der auf den ehemaligen Treidelpfaden des Ludwig-Donau-Main-Kanal verläuft.
  • Radwanderweg Nürnberg – Rothsee – Altmühltal, der Nürnberg mit dem Süden der Region verbindet.
  • Der Regnitz-Radweg verläuft zwischen der Fränkischen Schweiz und dem Steigerwald und verbindet die Städte Bamberg, Forchheim, Erlangen, Fürth und Nürnberg auf zwei parallelen Routen.

Einen guten Überblick über die vielfältigen Radl-Möglichkeiten bietet der zum 17. Mal ausgetragene Mittelfrankencup, bei dem acht Vereine acht Rad-Touren-Fahrten und eine Mountainbike-Tour durch die mittelfränkische Landschaft organisieren. Nach Angaben der Veranstalter werden bei den Fahrten wie immer drei oder vier Radtouren mit Streckenlängen zwischen 40 und 160 Kilometern angeboten. Alle Touren des Mittelfrankencups finden auf verkehrsarmen Straßen statt und sind keine Wettrennen. Jeder kann dort nach Lust und Laune radeln, so schnell oder langsam wie er will. Im April und Anfang Mai haben die ersten Touren des Mittelfranken-Cups bereits stattgefunden, die nächsten Stationen in den kommenden Monaten sind Neustadt a.d. Aisch, Ansbach, Weißenburg, Ammerndorf und Erlangen.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2009, Seite 44

 
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