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Nürnberger Versicherungsgruppe

Wachstum über dem Branchenschnitt

Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat im Geschäftsjahr 2008 ihre Marktposition ausgebaut: Die Wachstumsrate der Beitragseinnahmen übersteige in allen Segmenten des Versicherungsgeschäfts den Verbandsdurchschnitt. Im bedeutendsten Geschäftsfeld Lebensversicherung sei auch das Neugeschäft weiter erhöht worden. Trotz der Finanzmarktkrise habe die Nürnberger ein "vergleichsweise gutes Konzernergebnis" erzielt. Die börsennotierte Dachgesellschaft Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft (NBG) erzielte, überwiegend aus Gewinnausschüttungen ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen, einen Jahresüberschuss von 29,4 Mio. Euro (plus 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Das operative Geschäft in den vier Segmenten Lebensversicherung, Krankenversicherung, Schaden-/Unfallversicherung und Bankdienstleistungen verlief insgesamt positiv, so eine Firmenmitteilung. Die gebuchten Beitragseinnahmen wuchsen um 3,6 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,1). Die Kapitalanlagen einschließlich des Anlagestocks der Fondsgebundenen Versicherung gingen um rund zwei Mrd. Euro auf 16,81 Mrd. Euro zurück. Die globale Finanzmarktkrise finde hierin und in den gesunkenen Kapitalerträgen ihren Niederschlag. Die Provisionseinnahmen, im Wesentlichen aus der Vermittlung von Investmentfonds, Bausparverträgen und Rechtsschutzversicherungen, erreichten 36 Mio. Euro. Der Konzernumsatz (Summe aus verdienten Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen) wuchs damit um knapp zwei Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Das für 2008 gesteckte Konzernergebnis sei angesichts der Auswirkungen der Finanzmarktkrise nicht erreichbar gewesen. Nach Steuern sei ein Konzernergebnis von 32,3 Mio. Euro verblieben, weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes.

Die Lebensversicherer der Nürnberger Gruppe steigerten ihre Beitragseinnahmen um 4,1 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Der gesamte Bestand nach Versicherungssumme lag Ende 2008 bei 115,9 Mrd. Euro. Die Neubeiträge stiegen um 2,6 Prozent auf 436 Mio. Euro, im Inland waren insbesondere die staatlich geförderten Rentenverträge ("Rürup" und "Riester") stark gefragt.

"Weiterhin erfreulich" habe sich der Bestand in der Krankenversicherung entwickelt: Die Zahl der Versicherten wuchs um elf Prozent auf über 228 000 Personen. Hinzu kommen über 100 000 Verträge in der Auslandsreise-Krankenversicherung. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 142 Mio. Euro (plus 3,6 Prozent), der Markt sei demgegenüber nur um 2,9 Prozent gewachsen. Das Neugeschäft war jedoch wegen Zugangsbeschränkungen und Unsicherheiten durch die Gesundheitsreform rückläufig.

Die Schaden- und Unfallversicherer der Gruppe konnten die Beitragseinnahmen um 2,5 Prozent auf 857 Mio. Euro steigern und lagen damit ebenfalls deutlich über dem Markt, der nahezu stagnierte. Die Neu- und Mehrbeiträge beliefen sich auf 216 Mio. Euro. 2007 war es durch einen Sondereffekt in der Haftpflicht- und Sachversicherung zu einem außergewöhnlich hohen Neugeschäftszuwachs gekommen. Aufgrund einer Häufung von kleineren und mittleren Unwetterschäden zur Jahresmitte und mehrerer Großschäden Ende 2008 lagen die Aufwendungen für Versicherungsleistungen nur wenig unter denen des Vorjahres, in dem der Winterorkan "Kyrill" für große Belastungen gesorgt hatte.

Die Fürst Fugger Privatbank KG, Nürnberg/Augsburg, die seit zehn Jahren zur Nürnberger-Gruppe gehört, verwaltete im Jahr 2008 Kundeneinlagen von 2,6 Mrd. Euro. Dies war gegenüber dem Vorjahr (3,3 Mrd. Euro) ein deutlicher Rückgang, der auf die Finanzmarktkrise zurückzuführen ist. Durch intensive Kundenbetreuung sei es jedoch zumeist gelungen, die Abflüsse aus Kundendepots als Einlagen im Hause zu behalten und damit die Basis für künftige Wertpapiergeschäfte zu legen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2009, Seite 60

 
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