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Sparkassen in Mittelfranken

"Geschäftsmodell hat sich in der Krise bewährt"

Sein 100-jähriges Jubiläum feierte der Sparkassen-Bezirksverband Mittelfranken im vergangenen Jahr. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise und der Turbulenzen um die BayernLB bezeichnete Bezirksobmann Werner Schmiedeler aus Ansbach die Geschäftsergebnisse 2008 der zehn mittelfränkischen Sparkassen als "durchaus zufriedenstellend".

Die zehn Sparkassen kamen im vergangenen Jahr auf eine Bilanzsumme von insgesamt 25,3 Mrd. Euro, was einem Plus von 3,5 Prozent entsprach. Die Sparkassen hätten auch 2008 ihre Stärken am Markt ausgespielt und ihre volkswirtschaftlich bedeutsame Rolle als verlässliche Finanzierer des Mittelstandes unter Beweis gestellt, erklärte Schmiedeler. Denn während die Forderungen an Privatkunden leicht zurückgingen, legten die Ausleihungen an Unternehmen und Selbstständige um 3,6 Prozent deutlich zu. "In Mittelfranken gab und gibt es, zumindest was den Sparkassensektor angeht, keine Kreditklemme", so Schmiedeler. Im Passivbereich büßten die klassischen Spareinlagen in der Kundengunst etwas ein; bei den Termineinlagen und Sparkassen-Wertpapieren wurden aber spürbare Steigerungsraten erzielt. Begünstigt durch eine gestiegene Sparquote legten die Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden um 689 Mio. Euro auf 19,9 Mrd. Euro zu (plus 3,6 Prozent).

Auch die Ertragslage entwickelte sich angesichts der schwierigen Konstellationen an den Kapitalmärkten "durchaus respektabel", teilte Schmiedeler mit, der die Vereinigten Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach als Vorstandsvorsitzender leitet. Das Betriebsergebnis vor Bewertung sank leicht auf 0,95 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme (Vorjahr: ein Prozent); es lag aber weiter deutlich über dem Bayern-Durchschnitt von 0,83 Prozent. Neben den Wertberichtigungen auf Wertpapieranlagen mussten die Sparkassen aber Abschreibungen auf ihre Beteiligung an der in Schieflage geratenen BayernLB verkraften, "ohne allerdings dadurch die insgesamt sehr stabilen Grundlagen für zukünftige Erfolge im Kundengeschäft einzubüßen". Auch das wichtige Engagement der Sparkassen für das Gemeinwohl (2008: 14,5 Mio. Euro) wird laut Schmiedeler in Zukunft "in ungeschmälerter Weise" fortgeführt. Insgesamt habe sich gerade in Zeiten weltweiter Finanzmarktturbulenzen das "äußerst stabile, bodenständige Geschäftsmodell der Sparkassen hervorragend bewährt". Die Sparkassen würden weiter daran arbeiten, die schon hohe Kundenbindung und Kundenzufriedenheit noch zu steigern. Deshalb würden interne Prozesse mit Hinblick auf die Kundenorientierung optimiert, auch im direkten Kundenkontakt müsse die ganzheitliche Beratung intensiviert werden, um die von den Sparkassen verkörperten Werte wie Zuverlässigkeit, Fairness, Menschlichkeit und Nähe deutlich zu machen, betonte Schmiedeler.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2009, Seite 48

 
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