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Stiftungen

Gemeinnütziges Geld

Die Rezession hat keine Auswirkungen auf die Gründung von Stiftungen gehabt: Im Jahr 2009 ist in Bayern die Gesamtzahl der Stiftungen, die staatlich anerkannt und rechtsfähig sind, um 180 auf fast 3 300 gewachsen. Dies war die zweithöchste Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg. Dies teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit. Zwar bremste die weltweite Finanzkrise nicht die Gründung von Stiftungen, sie begrenzt aber weiterhin deren finanzielle Möglichkeiten. Denn die Stiftungsaufsichtsbehörden berichten von geringeren Ausschüttungen, weil das Zinsniveau niedrig ist und einige Stiftungen Kursverluste hinnehmen mussten.

Seit 1945 war die Zahl der Neugründungen nur 2007 höher, als 222 neue Stiftungen registriert wurden. Der Höchststand im Jahr 2007 war auch dadurch zustande gekommen, weil in diesem Jahr das Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Kraft getreten war. Damit wurden die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für Stifter nochmals verbessert.

Von den derzeit rund 3 300 Stiftungen stehen 97 Prozent unter staatlicher Aufsicht; sie verfolgen öffentliche, also gemeinnützige Zwecke. Bei den restlichen 113 Stiftungen handelt es sich um Familienstiftungen, die rein private Zwecke verfolgen und nicht staatlich beaufsichtigt werden. Zusätzlich gibt es in Bayern einige tausend kirchliche Stiftungen unter kirchlicher Aufsicht, die ebenfalls gemeinnützig sind.

Wer in Bayern eine Stiftung errichten will, kann sich bei den Regierungen kostenlos beraten lassen. Steuerliche Auskünfte erteilen die Finanzämter. Informationen enthält ein Merkblatt, das bei den Regierungen bezogen oder über die Homepage des Innenministeriums (Rubrik „Bürger und Staat“/„Stiftungen“) abgerufen werden kann.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2010, Seite 31

 
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