Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zeigt Ende August für die Lehrstellenbewerber ein chancenreiches Bild, für die Unternehmen hingegen sind bereits erste Engpässe zu erkennen. Im laufenden Jahr wurden in den IHK-Berufen in Mittelfranken 7 533 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Das bedeutet gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Plus von 9,7 Prozent.
Besonders stark war der Zuwachs bei den technischen Berufen (plus 11,6 Prozent), aber auch der kaufmännische Bereich verzeichnet einen starken Anstieg von 8,7 Prozent. Insgesamt geht die IHK Nürnberg für Mittelfranken daher bis zum Jahresende 2011 von über 9 000 neuen Verträgen aus, was ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
In der Ausbildungsplatzbörse und aus Nachfragen von Unternehmen wird deutlich, dass es zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September noch zahlreiche offene Ausbildungsplätze gibt. Das gilt
für fast alle Ausbildungsberufe, selbst für die besonders begehrten Berufe wie Kaufleute im Einzelhandel, Kaufleute für Groß- und Außenhandel, Industriekaufleute oder auch Mediengestalter, Fachinformatiker und Mecha-troniker.
Diese positive Entwicklung ist vor allem eine Folge des Konjunkturaufschwungs in Deutschland seit 2010. Andererseits zeichnet sich aber bereits auch schon der demografische Wandel ab. Beispielsweise gab es heuer in Mittelfranken gegenüber dem Vorschuljahr bereits rund 350 weniger Absolventen aus den Hauptschulen. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Hauptschüler sind mit rund 32 Prozent bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen in IHK-Berufen vertreten.
