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IFA

IHK-Kommunikationsausschuss anwesend

„Verehrte An- und Abwesende“, so begrüßte Albert Einstein 1930 auf der Internationalen Funkausstellung sein Publikum im Saal und an den Radiogeräten. Der IHK-Kommunikationsausschuss war mit 15 Teilnehmern in diesem Jahr in Berlin anwesend und wurde damit dem IFA-Motto „Get in touch“ voll gerecht.

Organisiert hatte den Messebesuch Ausschussmitglied Roland M. Stehle, Kommunikationsberater und Pressesprecher der gfu Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, die die IFA veranstaltet. Er zeigte sich angesichts der Rekordzahlen von über 1 400 Ausstellern und 140 000 Quadratmetern vermieteter Fläche hoch zufrieden. Die IFA, die Anfang September in Berlin stattfand, ist die weltweit größte Messe ihrer Art.

Internet und TV konvergieren

Wichtigste Trends der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik in diesem Jahr waren die Verschmelzung von Fernsehen und Internet zu Smart-TV, Medien und Geräte in HD und 3D, ferner der Boom der Tablet-PCs, Apps und Smartphones sowie die Vernetzung für zu Hause und unterwegs mit permanentem Zugriff auf die Lieblingsmedien. Fest integriert in die IFA ist inzwischen auch die Hausgerätebranche. Deren neue Produktgenerationen sind gekennzeichnet durch intelligente Technologien, häufig mit Anbindung an das Internet und für sogenannte „Smart-Grid-Lösungen“ (intelligentes Stromnetz).

Auf der wie immer stylisch designten Ausstellungsfläche von Loewe ließ sich der IHK-Kommunikationsausschuss über Neuheiten im Audiobereich sowie über Multiscreen-TV (Geräte mit mehreren Bildschirmen) informieren. Allerdings drängte sich manchem der Eindruck auf: „Hoffentlich bringen wir da zukünftig nichts durcheinander, wenn wir Spielfilm und Länderspiel gleichzeitig gucken, während wir im Internet surfen und die Tokioter Börsenkurse so aktuell verfolgen wie den Zustand unserer Pizza und Buntwäsche, die der Backofen beziehungsweise die Waschmaschine zuverlässig einblenden.“

Einen imposanten Stand hatte auch wieder AEG-Electrolux aufgebaut, wo sich der Ausschuss u.a. vom intelligenten Backofen beeindrucken ließ, der Temperatur, Heizart und Garzeit selber ermittelt. In der Halle der ARD ging es vor allem um die Inhalte des neuen „HbbTV“ (Hybrid broadcast broadband), das die vollständige Konvergenz von Fernsehen und Internet bringen wird. Der derzeitige Entwicklungsstand ist jedoch eher noch eine Art multimedialer und erweiterter Videotext.

Schließlich nahmen die Ausschussmitglieder an einem medienpolitischen Forum zum Thema Netzneutralität der digitalen Medien teil und diskutierten mit Kurt Beck, dem Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, Vertretern der Netzbetreiber, der Regulierungsbehörde und den öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanstalten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2011, Seite 105

 
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