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Brau Beviale

Weltleitmesse für die Getränkewirtschaft

Die deutschen Hersteller von Getränkemaschinen und Getränkeverpackungsmaschinen blicken positiv in die Zukunft. „Ich bin im Grunde Optimist“, sagte Volker Kronseder, Chef des Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmittel des VDMA, auf der dreitägigen Fachmesse BrauBeviale in Nürnberg. Die rund 100 Unternehmen mit bundesweit 14 000 Beschäftigten erwarten bis Jahresende ein Umsatzplus von zehn Prozent auf gut elf Mrd. Euro. Im kommenden Jahr soll es mit der Branche angesichts voller Auftragsbücher weiter aufwärts gehen.

80 Prozent der Maschinen verkaufen die deutschen Hersteller ins Ausland, das größte Wachstum wurde in Fernost erzielt. „China zählt zu den größten Einzelmärkten für die Getränketechnik“, sagte Kronseder. Vor 25 Jahren lag der Jahreskonsum dort bei einem bis zwei Liter Bier pro Kopf, heute konsumieren die Chinesen jährlich bereits 30 Liter pro Kopf, ein Riesenmarkt angesichts der 1,3 Mrd. Chinesen. Zum Vergleich: Die Deutschen tranken im vergangenen Jahr 107 Maß Bier, zwei Maß weniger als im Jahr 2009.

Auch in diesem Jahr rechnet der Verband Private Brauereien Bayern mit einem bundesweit rückläufigen Bierverkauf, wobei insbesondere der verregnete Juli die Biergarten-Saison verdarb, wie Verbandspräsident und Brauer Gerhard Ilgenfritz am Rande der Messe sagte. Gegen den Trend gewachsen sind die 460 nordbayerischen Privatbrauereien: Sie steigerten ihre Verkaufserlöse um 1,1 Prozent und schnitten damit besser ab als die südbayerischen und die deutschen Brauereien. Sorgen bereiten den kleinen Brauereien allerdings die Preiskonkurrenz der großen Anbieter und das knappe Angebot an Braugerste in Deutschland, wodurch die Preise in die Höhe getrieben werden.

Eine Reihe von Brauereien setzt auf Ökologie und Nachhaltigkeit, um sich im Wettbewerb von der Konkurrenz abzuheben. Die BioInnung e.V. aus Nürnberg präsentierte auf der Messe die Anbieter aus der Metropolregion Nürnberg, in der es sieben reine Biobrauereien gebe. Neun weitere hätten ihr Sortiment zumindest teilweise auf „Bio“ umgestellt. Insgesamt werden in der Metropolregion 84 Sorten Biobier hergestellt.

Wie in den Vorjahren wurde auf der Brau Beviale der „European Beer Star Award 2011“ in 49 Kategorien verliehen. Diesmal waren 1 113 Biere für den Wettbewerb eingereicht worden und wieder waren Brauereien aus Mittelfranken erfolgreich: Brauerei Wagner aus Merkendorf (Gold für „Richard Wagner Dunkel“ und Bronze für „Festbier“), Privatbrauerei Hofmann aus Pahres im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim (Gold für „Hofmann Hopfengold), Felsenbräu aus Thalmannsfeld (Bronze für „Felsen Schwarzes“) und Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf (Bronze für Rauchbier).

Die Brau Beviale ist die weltweit wichtigste Investitionsgütermesse ihrer Art. In diesem Jahr präsentierten sich an den drei Messetagen knapp 1 400 Aussteller. 31 500 Fachbesucher waren nach Nürnberg gekommen, jeder Dritte von ihnen war aus dem Ausland angereist.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2011, Seite 40

 
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