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Nexans

Kabel für die Automatisierung

Der Nürnberger Standort des französischen Kabelherstellers Nexans produziert unter anderem Signal-, Datenbus- und Sensorleitungen. Auf Kundenwunsch werden auch flexible Schlauchleitungen, Brandschutzkabel sowie Sicherheitsleitungen hergestellt.

Als neue Wachstumsträger sieht man bei Nexans Hybridkabel für die Automatisierungsbranche, die das Nürnberger Werk seit 2011 herstellt. Entwickelt wurden sie im Nürnberger Forschungszentrum Nexans Motion Application Centre (MAC). Diese Hybridkabel integrieren in einer Kabeleinheit eine Stromleitung sowie mindestens eine weitere Leitung für die Daten- oder Signalübertragung. Aufgrund der Vielzahl der Anwendungen werden die Nexans-Hybridkabel nicht als Standardprodukt, sondern als maßgeschneiderte Lösung für eine spezifische Kundenapplikation angeboten. Die Hybridkabel, die größtenteils an deutsche Unternehmen der Automatisierungsindustrie geliefert werden, verbessern nach Unternehmensangaben die Effizienz bei der Installation und sparen somit Kosten. Zudem können sie eine Vielzahl einzelner Leitungen für die Strom-, Daten- und Signalübertragung ersetzen, die zwischen Schaltschrank und beispielsweise Servomotoren oder Robotern notwendig sind. Im vergangenen Jahr verbuchte dieses Segment einen Zuwachs von 70 Prozent, für das laufende Jahr erwartet der Nürnberger Bereichs-Manager Automation Europa, Jürgen Daut, eine „Verdopplung des Geschäftsbereichs“. Im Konzern nehme Nürnberg bei Lösungen für den Automatisierungssektor eine Schlüsselrolle ein.

Zwar spürt die exportstarke deutsche Automatisierungsbranche die schwächere Nachfrage in Ländern, die von der Euro-Krise betroffen sind. Dennoch erwartet man bei Nexans, dass die Nachfrage nach den Kabellösungen anhalten und der Konzern in diesem Geschäftsjahr ein leichtes Wachstum verzeichnen wird. Die fünf deutschen Nexans-Standorte erzielten zuletzt 80 Prozent des Umsatzes in Europa, davon mehr als in die Hälfte in Deutschland.

Die Zahl der Nürnberger Mitarbeiter sank dennoch im vergangenen Jahr von 420 auf 352 Beschäftigte, von denen 270 in Produktion und Installation und weitere 30 in der Entwicklung arbeiten. Daut geht für das laufende Jahr von einer „Stabilität“ bei der Beschäftigung aus. Der Nexans-Konzern prüft derzeit, ob der Standort Nürnberg durch ein Logistikzentrum erweitert werden soll. Die Entscheidung wird bis Ende des Jahres erwartet.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2013, Seite 83

 
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