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Commerzbank

Euro-Krise verunsichert den Mittelstand

Vier von fünf mittelständischen Unternehmern in Bayern rechnen in den nächsten Jahren mit einer schwachen Konjunktur im Euro-Raum.

Grund dafür ist die anhaltende Euro- und Finanzkrise. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Neue Märkte, neue Chancen – Wachstumsmotor Internationalisierung“ der Commerzbank-Mittelstandsinitiative, die vor Kurzem in der Nürnberger Kongresshalle vorgestellt wurde. Demnach ist die Verunsicherung so groß, dass sich fast 86 Prozent der Unternehmer generell auf „Grenzen des Wachstums“ einstellen.

Die Studie zeige jedoch auch, dass der Mittelstand in Bayern bei aller Skepsis im internationalen Geschäft gut aufgestellt sei, so Bernd Großmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Bayern-Nord der Commerzbank. Die repräsentativen Ergebnisse würden auch die Situation der mittelfränkischen Unternehmen treffend beschreiben. Fast drei Viertel der international tätigen Mittelständler setzen ihre Waren oder Dienstleistungen laut der Studie auch jenseits der etablierten Märkte in Europa ab und unterstreichen damit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Das Auslandsengagement wird sowohl durch Kooperationen und Joint-Ventures als auch durch eigene Auslandsstandorte vorangetrieben. „Heute erfreuen sich unsere Produkte ‚Made in Germany’ im Ausland bester Reputation“, sagte Grossmann. Er mahnte aber auch, die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Bayern zu erhalten und weiter auszubauen, etwa durch moderate Löhne, bezahlbare Energiekosten, ein wirtschaftsfreundlicheres Zollrecht sowie eine vereinfachte Bearbeitung von Visa-Anträgen für ausländische Geschäftspartner. In der Studie gaben international tätige Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten im Auslandsgeschäft zu Protokoll, die sie selbst wenig beeinflussen können. Mangelnde Rechtssicherheit, rechtliche Einschränkungen und Handelsbarrieren sind die am häufigsten genannten Schwierigkeiten. Für jeden zweiten Mittelständler sind Währungsrisiken ein Hemmnis. 40 Prozent aller Unternehmen mit Auslandsabsatz geben an, dass der Schutz geistigen Eigentums eine große Herausforderung darstelle. Unternehmen mit Absatz in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien oder China sind für dieses Problem besonders sensibilisiert.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2013, Seite 68

 
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