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Immobilienpreise

Alles stabil

Die Preise für Gewerbeimmobilien sind in der Region Nürnberg relativ günstig. „Der Markt ist ausgeglichen, die Preisfront ist entspannt“, beschreibt der Nürnberger Makler Kurt M. Bum die Lage.

Die Daten des aktuellen Immobilienreports der Stadt Nürnberg bestätigen diese Einschätzung, die Büromieten ohne Nebenkosten seien weitgehend konstant. Bei einfacher Ausstattung und in Nebenlagen liegen sie stabil zwischen vier und neun Euro.

Nur im Spitzenbereich mit zeitgemäßem Bürokonzept in exzellenter Lage hat sich der Korridor binnen eines Jahres leicht von zehn bis zwölf Euro auf bis zu 13 Euro je Quadratmeter erhöht.

KIB-Vertriebsmanager Norbert Grund beobachtet, dass sich der Markt für Büromieten aufteilt: „Der Preis-Spread liegt bei 7,50 bis acht Euro für ordentliche Bestandsflächen und bei zwölf Euro für Neubauobjekte.“ Bei den Kaufpreisen fällt beispielsweise in der Breslauer Straße und in der Lina-Ammon-Straße ein Preisrückgang von 300 bis 380 Euro je Quadratmeter auf nunmehr auf 210 bis 300 Euro auf.

Dafür haben die Kaufpreise für Büroanlagen am Altstadtring im Vergleich zum Vorjahr von 610 bis 1 250 Euro auf jetzt 710 bis 1 250 Euro zugelegt. Bei den Bodenpreisen für Grundstücke zur Gewerbe- und Industrienutzung sind die jeweiligen durchschnittlichen Preisobergrenzen in den vier Kategorien sehr gute, gute, mittlere sowie einfache Standortqualität stabil geblieben und staffeln sich mit Höchstpreisen von 110 Euro, 150 Euro, 190 Euro und 250 Euro.

Die Einstiegspreise für die vier Qualitäten sind allerdings bis auf die einfachen Lagen gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent und mehr gefallen. Bei den Mieten für Produktions- und Lagerflächen zeichnet sich ebenfalls eine weitgehende Preisstabilität ab. Einfache Lagerflächen, die allerdings in den Städten ab einer bestimmten Größe kaum mehr zu finden sind, sind für zwei bis drei Euro zu bekommen. Hallenflächen für Logistiker liegen bei drei bis fünf Euro je Quadratmeter.

Für Produktionsflächen werden laut Immobilienreport 3,50 bis fünf Euro je Quadratmeter verlangt. Privatanlegern, die im Zeichen der Euro-Krise jetzt noch in Büro- oder Gewerbeimmobilien investieren wollen, rät Herbert Winter von der Nürnberger Ecco Real Estate zur Vorsicht. So sollte sich die Rendite finanzierter Objekte selbst bei einem Zinsanstieg immer noch im attraktiven Bereich oberhalb der Inflation bewegen.

Auch die laufenden Betriebskosten dürften nicht unterschätzt werden. „Wir raten immer, die Instandhaltungskosten nicht zu unterschätzen“, so Winter. Kurt M. Bum sieht aktuell jedoch nur wenige Privatanleger als Käufer von Gewerbeimmobilien im Markt. Beliebt sei allerdings immer noch das kleine Steuersparmodell, bei dem die Ehefrau ein Grundstück kauft und bebaut und der Ehemann dann als Mieter mit seiner Firma einzieht.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2013, Seite 47

 
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